Palmöl als Vernichter des Regenwaldes

Bild einer Monokultur von Palmöl

Seit den 1980er-Jahren wird Palmöl vermehrt angebaut. Damals entdeckte die Industrie diese ‚billige’ Quelle für Öl, das ja nicht nur für die Produktion von Lebensmitteln, sondern auch für Kosmetik, Putz- und Reinigungsmittel benötigt wird. Als dann die Idee des Kraftstoff-Zusatzes als „Bio-Diesel“ aufkam, wurde der Hunger nach Palmöl riesig und er wächst noch immer, trotz weltweiter Proteste. Wurden 1980 weltweit noch 4,5 Mio Tonnen Palmöl produziert, waren es 2009 bereits 45,1 Mio t.

Produktion von Pflanzenölen (in Millionen Tonnen)
1980 1990 2000 2009
Palmöl 4,5 11,0 21,9 45,1
Sojaöl 13,4 16,1 25,6 35,9
Rapsöl 3,5 8,2 14,5 21,5
Sonneblumenöl 5,0 7,9 9,7 13,0
Palmkernöl 0,6 1,5 2,7 5,2
Andere Pflanzenöle 12,8 16,1 18,1 12,0
Gesamte Pflanzenöle 39,8 60,8 92,5 132,8

Dadurch wurde die Anbaufläche allein in Indonesien von 3 Mio auf über 8 Mio Hektar vergrößert, was natürlich auch eine großflächige Zerstörung von Tropenwäldern/Regenwald bedeutet und Menschenrechtsverletzungen sondergleichen mit sich bringt. Von der Vertreibung der Landbevölkerung bis zu Gewalt und Mord führt diese Gier. Und natürlich wird der Lebensraum unzähliger Tiere somit unwiederbringlich zerstört. Kahlschlag, Brandrodung, Entwässern von Torfböden – all das bedeutet auch eine dramatische Verschärfung des Klimawandels. Auf den so gewonnenen Bodenflächen bringen internationale Großkonzerne Monokulturen auf, die überdies stark gedüngt und mit Unmengen an Pestiziden behandelt werden, was in der Folge böse Auswirkungen auf das Grundwasser und somit die angrenzenden Ökosysteme hat. Und dass das Zertifikat der Nachhaltigkeit nicht viel bedeutet, erzähle ich euch in der nächsten Geschichte vom Palmöl.

Text © Lisa Natterer – Bild © Regenwald.org

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