Nun, jeder, der uns kennt, weiß, dass wir tierlieb sind. Wenn es um Tiere geht, sind wir kompromisslos. Es gibt nur eines, das für uns zählt: der Schutz dieser wundervollen Geschöpfe.
Um immer wieder ausreichend informiert zu werden, haben wir uns mit zahlreichen Organisationen und Verbänden vernetzt, so auch mit dem „Jane Goodall Institute“ in Deutschland. http://www.janegoodall.de. Auch werden wir von Naturschützern wie dem Tierfotografen, Buch- und Filmautoren Karl Ammann http://www.karlammann.ch/ammann/deutsch unterstützt, der mit zahlreichen Fotos, die unseren Beiträgen visuell verdeutlichen, wie wichtig es ist, dass wir handeln, und zwar jetzt.
„Ausverkauf der Menschenaffen“ http://planete.zdf.de
Text zur Sendung:
Der illegale Handel mit bedrohten Tieren ist ein Milliardengeschäft. Gerade in China steigt die Nachfrage immer mehr. Auch Menschenaffen finden dort reißenden Absatz. Seit 2006 wurden etwa 130 Schimpansen mit kriminellen Methoden nach Fernost geliefert. Dabei verbietet das Washingtoner Artenschutzabkommen den internationalen Handel mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten. So steht es zumindest auf dem Papier. Doch Armut, Korruption und laxe Kontrollen von Seiten der Verantwortlichen eröffnen illegalen Geschäften ein weites Feld. Tierhändler aus Guinea in Westafrika bieten junge Schimpansen und selbst Gorillas zum Kauf an.
„planet e.“ hat den Schweizer Umweltaktivisten Karl Ammann auf der Suche nach den gestohlenen Menschenaffen begleitet. In Conakry, der Hauptstadt von Guinea, sammelt er Beweise über einen als Tierhändler getarnten Mittelsmann. Der findet heraus: Auch heute noch sind Menschaffen im Angebot, allen Verboten zum Trotz. Exportpapiere werden gefälscht oder die Tiere falsch deklariert. Bestechung ist an der Tagesordnung. Das Netzwerk der Tierhändler funktioniert lückenlos, über alle Grenzen hinweg.
In China fristen die Schimpansen ein trauriges Dasein. Karl Ammann findet Dutzende der westafrikanischen Tiere wieder. Mittels DNA-Analysen kann er ihre Herkunft beweisen. Fast alle werden in pompösen Tiershows eingesetzt. Den Zoos und Safariparks spülen sie eine Menge Geld in die Kassen – auch wenn kommerzielle Vorführungen mit streng geschützten Arten verboten sind.
Auf dem Treffen der Washingtoner Artenschutzkonvention in Bangkok erfährt Ammann immerhin, dass Guinea mit sofortiger Wirkung vom Handel suspendiert wurde. Ein Teilerfolg, der wohl auch seinem Engagement zuzuschreiben ist. Doch Karl Ammann fürchtet, dass es für viele Tierarten längst zu spät ist. Zu stark ist die kriminelle Energie im Geschäft mit der gequälten Kreatur – und zu schwach die vorhandenen Kontrollinstanzen.
Stoppen wir Chinas illegale Importe von Menschenaffen!
Schon seit längerer Zeit beobachten wir, dass die Natur zum Ausverkauf bereitgestellt wird. Wenn nicht legal, dann eben illegal.
So nimmt der illegale Handel mit Menschenaffen gemäß UNO alarmierende Ausmaße an.
Pro Jahr werden 3000 Tiere aus den Wäldern Afrikas und Asiens gewildert – dabei ist jeglicher Handel verboten. In acht Jahren wurden über 22 000 Affen gestohlen, die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen.
Schrecklich und grausam – Die Menschenaffen werden in Zoos ausgestellt und von Reiseveranstaltern zur Schaustellung missbraucht.
Seit Jahren importiert China illegal gefangene Schimpansen und Gorillas aus Guinea. Obwohl die Machenschaften aufgedeckt wurden, ist China bisher nicht bereit dazu, die Tiere zu konfiszieren und in Auffangstationen nach Afrika zu schicken. Stattdessen müssen die traumatisierten Tiere in Kleidung durch chinesische Shopping Malls flanieren – zur Belustigung der Besucher.
Nur China? Nein, auch die EU, ja sogar in Deutschland werden Affen missbraucht!
Wussten Sie, dass es Patente auf Menschenaffen gibt? Schreckliche Vorstellung, oder?
Die Zahl der Patente auf Tiere steigt. Mittlerweile geht es nicht mehr nur um Bakterien und Mäusen, sondern auch um Menschenaffen. Das EPA hatte 2012 drei Patente auf Schimpansen erteilt.
Im August 2012 hatte das Europäische Patentamt (EPA) der US-Firma Intrexon das Patent erteilt. Es umfasst neben Schimpansen auch Mäuse, Ratten, Kaninchen, Katzen, Hunde, Rinder, Ziegen, Schweine, Pferde und Schafe. In das Erbmaterial der Tiere wurden DNA-Stücke von Insekten, Zecken und Krabben geschleust. Die genveränderten Tiere sollen in der Pharmaforschung eingesetzt werden, etwa bei der Entwicklung von Krebstherapien.
Als Präzedenzfall gilt die Krebsmaus. Ihr war ein Brustkrebs-Gen eingepflanzt worden, um Therapien zu testen. Die Bedeutung für die Forschung blieb aber gering.
Wir fürchten, dass das Patent einen kommerziellen Anreiz für Tierversuche bietet. Tiere, vor allem aber Menschenaffen als nächste biologische Verwandte des Menschen, müssen mit mehr Respekt behandelt werden. Die Erteilung dieser Patente ist ein Tabubruch. Nie zuvor hat der Mensch versucht, das Erbgut von Menschenaffen regelrecht umzuprogrammieren. Frankenstein lässt grüßen!
Oh, wem das nun noch nicht reicht, dann schauen wir nach Bremen, ja, in die schöne Norddeutsche Hansestadt. Affenhandel für Tierversuche floriert auch hier. Trotz zahlreicher Protestaktionen, sogar vor Gericht: An der Uni Bremen sind Experimente mit Affen zulässig. Das entschied ein Gericht in Bremen im Dezember 2012. Die Richter sehen die Tiere durch die Forschung nur mäßig belastet.
Mäßig belastet? Haben denn Tiere gar keine Rechte mehr?
Laut Ärzte gegen Tierversuche e. V. http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/, mit denen wir uns ebenfalls vernetzt haben, schicken Mauritius Tausende Primaten in den Tod. Allein in diesem Jahr wurden bereits 1461 Affen exportiert, 96 davon nach Deutschland. 2012 waren es 175 von insgesamt 6494 Affen. Nach Aussage des bundesweiten Vereins Ärzte gegen Tierversuche müssen die Affen während des Transports schwere Torturen erleiden, um anschließend für abstruse Forschungsvorhaben zu sterben.
Noch einmal zur Verdeutlichung: Im Jahr 2012 wurden laut Primaten-Exportbericht des Ministeriums für Agro-Industrie und Ernährungssicherheit von Mauritius 6494 Primaten exportiert und damit 492 mehr als noch im Jahr 2011. Hauptimporteur sind die USA mit 3266 Tieren, gefolgt von Frankreich und Großbritannien mit jeweils rund 1000 Tieren. Nach Deutschland wurden im gleichen Jahr 175 Tiere exportiert. Weitere Abnehmerländer sind Spanien, Mexiko, Singapur und Kanada.
Die Affen werden in kleine Holzkisten gepfercht und als Ladung in Passagierflugzeugen verfrachtet. Auf den Langstreckenflügen leiden die Tiere Hunger, Durst, Angst und Stress. Seit Jahren protestieren Tierrechtler dagegen. Zahlreiche Fluggesellschaften sind auf Grund der weltweiten Proteste bereits aus dem grausamen Transportgeschäft ausgestiegen. Air France ist die letzte europäische Fluglinie, die Affen, auch aus Mauritius, transportiert und damit die Tierversuchsindustrie beliefert.
Stoppt das Massaker an Affen in Mauritius!
Sie können helfen!
Online-Petition
Die Regierung von Mauritius muss an ihrer empfindlichsten Stelle getroffen werden: dem Tourismus! Die Musterbriefe wurden für Sie vorbereitet. Bitte kopieren und per E-Mail oder Post (0,75 € Porto) verschicken. berlin@mauritius-embassy.de
berlin@mauritius-embassy.de
Ihre Exzellenz Frau Sarojini Seeneevassen-Frers
Botschaft der Republik Mauritius, Kurfürstenstraße 84,10787 Berlin – Fax: 030-26 55 83 23
Exzellenz, sehr geehrte Frau Botschafterin Seeneevassen-Frers,
ich bin entsetzt, zu erfahren, dass die Zuchtanstalt Noveprim auf Mauritius Hunderte Affen als Überschuss tötet, darunter schwangere Weibchen, Jungtiere und zu schwere Männchen.
Foto- und Videoaufnahmen zeigen, wie tote Affen übereinander gestapelt auf dem Fußboden oder in Mülleimern liegen. Ich bin zutiefst schockiert über diese Zustände. Es dürfte Ihnen klar sein, dass die grausame Umgehensweise mit Affen dem internationalen Image Ihres Landes massiven Schaden zufügt. Mauritius kommt für mich als Urlaubsland keinesfalls in Frage, solange diese Grausamkeiten fortbestehen.
Ich bitte Sie nachdrücklich, sich bei der Regierung Ihres Landes dafür einzusetzen, dass Zucht und Handel mit Affen fürs Tierversuchslabor gestoppt und die gefangenen Affen in die Freiheit entlassen werden.
Mit freundlichen Grüßen,
E-Mail an den Premierminister sowie verantwortliche Minister von Mauritius:
primeminister@mail.gov.mu; moa-headoffice@mail.gov.mu; moa-pssecretariat@mail.gov.mu; dvsawmy@mail.gov.mu; menv@mail.gov.mu; mtou@mail.gov.mu; proy@mail.gov.mu
Dr The Honourable Navinchandra Ramgoolam
Prime Minister’s Office
New Treasury Building
Intendance Street
Port Louis
Mauritius
Dear Dr The Honourable Navinchandra Ramgoolam
I am shocked to learn that hundreds of monkeys are being killed in Mauritius by the primate breeding company Noveprim Ltd. This slaughter is due to continue, involving adult males weighing over 4kg (because they are not the right weight for laboratories) as well as pregnant females and young monkeys who are considered ‘surplus’ to requirements.
Photographs showing dead monkeys stacked in piles on the floor or dumped in bins like garbage are very distressing. You must realise the negative impact these killings will have upon Mauritius’s international reputation. I will certainly not be taking a holiday in Mauritius while this cruelty continues.
I urge the Government of Mauritius to take immediate action to end the cruel trade and ensure that captured monkeys are released into the wild where they belong to live out the rest of their lives freely.
Yours
Auf die Mail erhält man eine automatische Antwort. Offensichtlich werden Protestmails als Spam geblockt. Einen Brief per Post zu schicken, ist aufwändiger, aber sicher effektiver.
Der Ausverkauf der Natur muss gestoppt werden, ob Menschenaffen oder der Handel mit anderen Tieren. Auch diese Zahlen lesen sich dramatisch:
11 000 Waldelefanten wurden allein in einem einzigen Nationalpark in Gabun seit 2004 abgeschlachtet, in ganz Zentralafrika verschwanden fast zwei Drittel der Dickhäuter im letzten Jahrzehnt. In Südafrika wurden letztes Jahr rund 700 Nashörner gewildert, dieses Jahr könnten es mehr als tausend werden, was ihr Nachwuchs nicht mehr ausgleicht. Und jedes Jahr hacken Fischer 100 Millionen Haien die Flossen ab, um sie als Delikatesse in Ostasien zu verkaufen – ebenfalls mehr, als die Meeresräuber durch Fortpflanzung ausgleichen können.
© Copyright 2013 Doro Schreier, Netzfrauen
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