„Müller-Bauern“ verfüttern Gen-Soja und Gen-Mais. Greenpeace informiert die Öffentlichkeit seit vielen Jahren darüber. Anstatt in eine Fütterung ohne Gen-Pflanzen zu investieren, zog Müller vor Gericht, um die Umweltschützer mundtot zu machen – ohne Erfolg!
Gen-Milch ist eine Wortschöpfung von Greenpeace, die darauf aufmerksam machen soll, dass die Milchlieferanten der Firma Molkerei Alois Müller („Müllermilch“) gentechnisch veränderte Pflanzen an die zur Milchgewinnung eingesetzten Rinder verfüttern dürfen. Der Begriff wurde von Greenpeace bei Aktionen, die in Supermärkten Kunden auf die Entstehung der Produkte aufmerksam machen sollen, verwendet. Müller hatte zunächst öffentlich bestritten, Milch von Landwirten zu beziehen, die gentechnisch verändertes Futter an ihre Kühe verfüttern. Bei der Entnahme von Futterproben wurde dann jedoch gentechnisch verändertes Soja von Greenpeace entdeckt. Die Unternehmensgruppe Müller hatte während des Streits durch die Instanzen immer betont, der Einsatz von gentechnisch verändertem Futter sei bei den meisten Milchproduzenten „längst Realität“. Es sei erwiesen, dass dies „keine Auswirkungen auf die Milch hat“ und die Milch ungefährlich sei.
Produktqualität und -verantwortung beginnen nicht erst im Supermarktregal, sondern bereits im Stall und auf dem Acker. Wer genmanipulierte Pflanzen im Tierfutter einsetzt, fördert den riskanten Anbau dieser Pflanzen und ignoriert bewusst den Wunsch der Verbraucher nach gentechnikfreien Produkten. Die Fütterung ohne Gen-Pflanzen ist möglich und umsetzbar, denn gentechnikfreies Tierfutter wird weltweit ausreichend angeboten. Einige Firmen haben dies bereits vorgemacht, aber nicht Theo Müller.
Schätzungsweise über 80 Prozent aller Soja-Importe für den deutschen Markt besteht aus gentechnisch veränderten Bohnen, teilte die Umweltorganisation WWF 2012 in einer Studie mit. Produkte von mit Gensoja gefütterten Tieren müssten jedoch nicht entsprechend gekennzeichnet werden.
Das geschieht auf Grund einer „Schwachstelle“ in der Kennzeichnungsverordnung der EU. Zwar fällt Futtermittel mit gentechnisch veränderten Inhaltsstoffen unter die Kennzeichnungspflicht – jedoch nur gegenüber dem Tierhalter, welcher das Futter kauft. Für Produkte von diesen Tieren wie Milchprodukte gilt diese Regelung nicht.
Weihenstephan, auch zu der Müllergroup gehörend, hier direkt zur Übersicht… beschwört die eigene Qualität. Doch hinter der idyllischen Verpackung zeigt sich das Unternehmen von einer anderen Seite. Die Vögel zwitschern und trällern, ein strahlend weißes, herrschaftliches Gebäude liegt unter strahlend blauem Himmel im satten Grün von Büschen und Bäumen. Auf der Homepage zählt Idylle pur. Marketing ist alles bei der blau-weißen Marke, die – stolz auf „1000 Jahre Tradition“ – Milchprodukte in „Premiumqualität“ anbietet, wie das Unternehmen nicht müde wird zu betonen.
Bei den Milchkühen für Weihenstephans Käse handelt es sich um konventionell gehaltene Tiere von Vertragslieferanten. Das hat das Unternehmen mittlerweile zugegeben, nachdem es vor einigen Jahren noch mit „artgerechter Haltung“ geworben hatte. Foodwatch deckte den Schwindel 2008 auf.
Ebenso wenig handelt es sich bei dem Rohstoff Milch um „Alpenmilch“, ein nicht geschützter Begriff. Die Verbraucherzentrale Hamburg kritisiert Anfang Juli 2012, „die Milcherzeugnisse des im bayerischen Freising ansässigen Unternehmens stammen nicht aus dem Einzugsgebiet, das Verbraucher unter den Alpen verstehen.“ Konsumenten sollten lieber ein regionales Produkt kaufen.
Künstliches oder echtes Aroma? Ungeklärt.
Vor etwa einem Jahr prüfte die Stiftung Warentest Erdbeerjoghurts – der Weihenstephaner – der Weihenstephaner Rahmjoghurt gehörte zu denen mit der schlechtesten Bewertung. Laut Warentest war die Deklaration irreführend, weil mehr als fünf Prozent des zugesetzten Aromas nicht von natürlichen Erdbeeren stammten. Weihenstephan reagierte, indem es die gesamte Wissenschaftlichkeit der Studie in Frage stellte: „Wir können die unwissenschaftliche Vorgehensweise der Stiftung Warentest nicht nachvollziehen und stellen fest, dass unser qualitativ hochwertiges Produkt zu Unrecht auf diese Teststufe abqualifiziert wurde.“
Ob es sich hier tatsächlich um einen Fehler oder eine Spitzfindigkeit der Tester handelt, ist von außen schwer zu beurteilen. Fakt bleibt, dass der preislich in der Oberklasse liegende Weihenstephaner Joghurt nicht an vergleichbar teure Biojoghurts heranreicht – und die kommen gänzlich ohne zugesetztes Aroma aus.
Abgesehen davon sind Futtermittel aus Regenwaldregionen in Übersee ohnehin ein ökologisches No-Go.
Theo Müller, dessen Vermögen auf ca. 2,1 Milliarden Euro geschätzt wird, verließ 2003 die Bundesrepublik mit Kind und Kegel aus steuerlichen Gründen in Richtung Zürichsee, macht regelmäßig durch Kontroversen mit Umweltschützern, Milchbauernverbänden, politischen Institutionen und allen Organisationen, die seinem Streben nach Erfolg in irgendeiner Form entgegenstehen, nachhaltig auf sich aufmerksam.
Auch mit dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter gerät er aneinander. Die Bauern, die vor seiner Molkerei für höhere Milchpreise demonstrieren, nachdem Müller die Abnahmepreise für Milch deutlich gesenkt hat, bezeichnet er als Opfer des Systems, nicht als Opfer seiner Preispolitik. Gleichzeitig klagt er gegen sie wegen des Baus von Blockaden vor der Einfahrt seiner Molkerei. Die Beschimpfung eines Landtagsabgeordneten der Grünen, der Müller als „Öko-Sau“ bezeichnet, ist im Nachhinein fast so etwas wie die Ouvertüre zu einem endlos erscheinenden Disput mit Umweltschützern. Insbesondere mit Greenpeace gerät er mehrfach aneinander, weil die seine Milchprodukte als „Gen-Milch“ bezeichnen.
Sachsenmilch-Blockade Landwirte müssen 680 000 Euro Schadenersatz zahlen
Im Sommer 2008 blockierten rund 300 Bauern die Zufahrten zur Sachsenmilch-Molkerei in Leppersdorf bei Dresden (Unternehmensgruppe Theo Müller), um faire Milchpreise zu erzwingen. Das war eine Reaktion auf die Bestrebungen einiger Großkonzerne – darunter „Müller-Milch” -, die Preise für Milchprodukte zu senken.
„Sachsenmilch” klagte und das Landgericht Bautzen verurteilte die widerspenstigen Milchbauern zu einem Schadenersatz in Höhe von 680 000 Euro. Noch Fragen?
„Der Joghurt mit der Ecke“ – eines der legendärsten Produkte der ehemaligen Dorfmolkerei Müller. Gegründet vom Großvater, übernahm sie Theo Müller 1971 von seinem Vater, damals mit nur vier Angestellten. Heute ist die Unternehmensgruppe Theo Müller ein internationaler Lebensmittelkonzern mit eigenständigen starken Marken: Müller, Weihenstephan, Sachsenmilch und Käserei Loose. Mittlerweile zählen zahlreiche Produkte ebenfalls zu der Müller Group, wie Sie dem nachfolgenden Text entnehmen können.
Müller-Joghurt nun auch in den USA
Gemeinsam mit der PepsiCo wagte die Unternehmensgruppe Theo Müller den Schritt in die USA, mit Muller Quaker. Die Unternehmen wollen vom Trend zu gesünderen Lebensmitteln in den USA profitieren.
Das neue Joghurt-Werk der Müller Quaker wurde kürzlich eröffnet. An der offiziellen Eröffnungsfeier nahmen US-Senator Charles E. Schumer Indra Nooyi, Vorsitzende und CEO von PepsiCo, Theo Müller, Inhaber der Unternehmensgruppe Theo Müller, Heiner Kamps, CEO Unternehmensgruppe Theo Müller, und Stefan Müller, in der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe für die USA verantwortlich, sowie lokale Honoratioren teil. Das Werk befindet sich auf einer 33 Hektar großen Fläche im Herzen der US-amerikanischen Milchregion mit einer der größten Dichten an milcherzeugenden und milchverarbeitenden Betrieben des Landes.
Der Milchmagnat Müller ist weiterhin auf internationaler Expansionstour. 2012 kaufte er die schottische Molkereifirma Robert Wiseman Dairies für rund 340 Millionen Euro. Für den Pepsi-Hersteller Pepsico ist es der erste Schritt ins Molkereigeschäft auf dem Heimatmarkt. Müller hat 2011 die größte russische Molkereigruppe Wimm-Bill-Dann übernommen und unterhält seit 2009 ein Joint-Venture mit der saudischen Almarai.
Der frühere Großbäcker Heiner Kamps
Im Juni 2011 steigt der ehemalige Großbäcker Heiner Kamps überraschend bei dem Molkerei-Riesen ein. Kamps soll die operativen Geschäfte bei Müller in Aretsried bei Augsburg führen. Und zwei Herren namens Müller, die seit vielen Jahren im Unternehmen tätig sind, sollen ihm in der Geschäftsführung dabei helfen: Stefan und Theo junior, die Söhne von Eigentümer Theo Müller senior. Der Alte übernimmt den Vorsitz im Beirat. Sein eigenes Unternehmen „HK Food“ in Düsseldorf, zu dem neben Nordsee auch Feinkosthersteller wie Hamker und Nadler gehören, will Kamps (56) weiterführen. Insgesamt ist er damit für 14 000 Mitarbeiter und einen Umsatz von 3,3 Milliarden Euro verantwortlich.
Unter dem Dach der Düsseldorfer HK Food Gruppe werden Feinkostsalate, Saucen und Fischspezialitäten wie Homann, Nadler, Lisner, Hamker, Pfennigs und Hopf produziert sowie verschiedene Handelsmarkenprodukte.
Darüber hinaus besitzt die Unternehmensgruppe die Lizenz der Traditions-Dressingmarke Livio. Die Fisch-Restaurantkette Nordsee gehört ebenfalls zur Gruppe.
Die Holding des Unternehmens ist die von Heiner Kamps geleitete Investmentgesellschaft
IFR Capital Plc mit Sitz in Zypern. 80 Prozent der Holding werden von der Unternehmensgruppe Theo Müller gehalten.
Geschäftsbereiche
Die Fischrestaurantkette Nordsee und die Homann-Gruppe werden unter dem Dach der Düsseldorfer HK Food GmbH geführt. Zur Homann-Gruppe gehören die Marken Homann, Nadler, Livio (Dressings), Hamker, Pfennigs, Hopf und Weser sowie der polnische Fischfeinkost-Produzent Lisner. Die HK Food GmbH beschäftigt bei der Homann-Gruppe und bei Nordsee insgesamt rund 9.600 Mitarbeiter.
Homann Feinkost GmbH & Co. KG
Homann Feinkost ist die Nr. 1 in der Feinkostbranche. Das Sortiment umfasst mehr als 750 Produkte (Fisch-Feinkost, Feinkostsalate, Dressings und Saucen). Etwa 40 Prozent des Umsatzes entfallen auf das Markengeschäft. Der Rest des Umsatzes wird mit Handelsmarken und der Gastronomie erzielt. Speziell für Großverbraucher unterhält Homann den Homann Foodservice. Dieser liefert Mayonnaisen, Ketchups, Saucen, Snack-Produkte und Feinkostsalate in Großpackungen an die Gastronomie, Hotellerie und an Kantinen. Darüber hinaus bietet der Bereich Industrial Sales Unterstützung bei der Produktentwicklung, Logistik und Qualitätssicherung.
Heinrich Hamker Lebensmittelwerke GmbH & Co. KG
Hamker, mit Sitz in Bad Essen, produziert neben Feinkost-Salaten und -Soßen auch Margarine, Ketchups, Mayonnaisen und Fischmarinaden. Außerhalb Deutschlands ist Hamker in Großbritannien, Frankreich und Belgien tätig.
Nadler Feinkost GmbH
Nadler beschäftigt in Deutschland 700 Mitarbeiter in den Betrieben Bottrop (Stammwerk), Sarsted (Pfennigs) und Floh-Seligenstadt bei Erfurt (Gebrüder Hopf). Zu Nadler gehört auch das polnische Unternehmen Lisner. Der auf die Verarbeitung von Fisch spezialisierte Betrieb in Polen (Lisner) beschäftigt 1000 Mitarbeiter.
Weser Feinkost GmbH
Das Unternehmen hat seinen Sitz in Syke bei Bremen und gehört seit Oktober 2010 zu HK Food. Weser Feinkost ist wie Homann in den Bereichen Feinkostsalate, Dressings und Fischfeinkost tätig. Dabei liegt der Schwerpunkt bei Weser Feinkost im Food Service Bereich.
Historie
Zunächst als Back-Tycoon bekannt geworden, stieg Heiner Kamps im Jahr 2002 mit dem Verkauf seiner Bäckerei-Kette Kamps an die italienische Pasta-Dynastie Barilla zunächst aus dem Lebensmittelgeschäft aus. Mit der Gründung eines neuen Unternehmens unter dem Namen Kamps Food Retail und der im Juli 2007 erfolgten Akquisition des Feinkostherstellers Homann kehrt Kamps in die Nahrungsmittelbranche zurück.
Im Jahr 2008 folgt die Übernahme des Soßenherstellers Hamker. Im November 2009 kauft das Unternehmen die Nadler Feinkost GmbH von der britischen Uniq plc. Im Oktober 2010 übernimmt die Tochter Homann den Feinkosthersteller Weser Feinkost GmbH bei Bremen.
Im Februar 2011 übernimmt die HK Food-Tochter Homann den Traditionsbetrieb Rügen Feinkost. Das Unternehmen mit Standorten in Sassnitz, Garz und Rostock beschäftigt landesweit 240 Mitarbeiter und erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 61 Mio. Euro.
Im Juni 2011 geht die Unternehmensgruppe Theo Müller eine Firmenholding-Verbindung mit der Unternehmensgruppe HK Food ein. Die operative Führung der übergeordneten Holding übernimmt HK Food-Chef Heiner Kamps. Organisatorisch bleiben beide Unternehmen jedoch eigenständig.
Die Nordsee ist mit 361 Standorten Deutschlands größte Fast Food Fisch-Restaurantkette und auch in Europa die Nummer Eins. Die Meere sind überfischt. Und auch die größte europäische Fisch-Fast-Food-Kette Molkereiunternehmen zeigt sich in Nachhaltigkeit nicht als Leuchtturm.
2006 verkaufte Nomura ihren Anteil von 19,5 Prozent an die KFRI, die dadurch fast 100 Prozent der Anteile besaß. Im Dezember 2006 wurde bekannt, dass KFRI für 130 Millionen Euro an International Food Retail Capital (IFRC) mit Sitz in Zypern verkauft wird. Die Anteilseigner von KFRI waren neben Kamps das Molkereiunternehmen Müller.
Nach Übernahme – Kurzer Prozess
Beispiele aus der interessanten Fallstudie der Hans-Böckler-Stiftung: Finanzinvestoren in Deutschland – die Wachstumsstrategie der HK Food GmbH
Im November 2009 einigen sich die HKB und die Uniq über einen Verkauf der Nadler-Gruppe. Nach erfolgter Genehmigung durch das Bundeskartellamt im April 2010 übernimmt die in der Zwischenzeit in HK Food umbenannte HKB das nordeuropäische Geschäft von Uniq. Dazu zählen in Deutschland neben Nadler u. a. die Feinkosthersteller Pfennigs Feinkost und Gebrüder Hopf (zusammen 700 Mitarbeiter), im Ausland der Fischverarbeiter Lisner (Polen, 1.000 Mitarbeiter). Nach der Übernahme ereilt Nadler das gleiche Schicksal wie zuvor bereits Hamker. Das Unternehmen verliert seine Eigenständigkeit und geht in der Homann Feinkost auf: laut Aussage der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) verlieren allein 80 Verwaltungsmitarbeiter in Bottrop durch die Verlagerung der Verwaltung nach Dissen (Firmensitz von Homann) ihren Arbeitsplatz.
Anfang Januar 2011 übernimmt HK Food die Weser Feinkost GmbH, Syke. Nach dem bekannten Muster wird das Unternehmen in die Homann Feinkost eingegliedert. Bereits wenige Tage später am 21. 01. 2011 fällt die Entscheidung zur Schließung der Weser Feinkost. Von der Aufgabe des Standorts Syke (Produktion und Verwaltung) sind 80 Mitarbeiter betroffen.
Zum 01. 08. 2011 übernimmt HK Food die Rügen Feinkost. Die Gesellschaft wird ebenfalls in die Homann Feinkost eingegliedert. Das Rostocker Werk der Rügen Feinkost wird geschlossen, die Verwaltung nach Dissen verlagert. Als unmittelbare Folge werden 110 der 240 Mitarbeiter entlassen. Wie schon zuvor bei der Weser Feinkost begründet der Geschäftsführer der Homann Feinkost, Martin Thörner, die Werksschließung damit, dass es für das Werk „keine nachhaltige wirtschaftliche Überlebensfähigkeit“ gegeben habe.
Heiner Kamps und Theo Müller: Nicht nur das Team von Müllermilch
Die zwei Unternehmer haben lange Karrieren als Alleinentscheider hinter sich. Der eine wurde mit Deutschlands größtem Molkereikonzern zum Milliardär, der andere baute Europas größte Bäckereikette auf. Nun mischen die beiden Alphatiere zusammen den Milch- und Feinkostmarkt auf. Mit ihrer Holding HK Food haben sie etliche Feinkostfirmen übernommen.
Weser Feinkost ist nach dem Erwerb von Nordsee, der Homann Feinkost-Gruppe, von Hamker, den Feinkostaktivitäten von Rau, der Nadler-Gruppe und dem Erwerb der Lizenz der Marke „Livio“ für das Dressing-Geschäft die siebte Transaktion der HK Food-Gruppe innerhalb der letzten fünf Jahre, schreibt die Müller Group auf deren Homepage und viele werden folgen. Und was sagt das Bundeskartellamt dazu?
No-Name-Produkte von Müller Milch:
BY718 Desira Joghurt Crisp (Aldi Süd)
SN016 Desira Milchreis (Aldi Süd)
BY718 Desira Milchreis (Aldi Süd)
BY718 Desserts Ursi (Aldi Süd)
SN016 Desserts Ursi (Aldi Süd)
SN016 Du darfst Käse (Lizenzmarke)
NI061 Du darfst Käse (Lizenzmarke)
BY718 Gutes Land Joghurt Mix (Netto)
SN016 Gutes Land reine Buttermilch (Netto)
SN016 ja! Markenbutter (Rewe)
SN016 K-Classic Sahne Milchreis (Kaufland)
BY718 K-Classic Sahne Milchreis (Kaufland)
SN016 KingFrais Grießdessert (Lidl)
BY718 KingFrais Grießdessert (Lidl)
SN016 Landfein reine Buttermilch (Norma)
BY718 LC1 von Nestlé (Lizenzmarke)
BY718 Milbona Buttermilch (Lidl)
SN016 Milbona Buttermilch (Lidl)
SN016 Milbona Deutsche Markenbutter (Lidl)
BY718 Milfina Joghurt (Aldi Süd)
SN016 Milfina Joghurt (Aldi Süd)
SN016 Milsani H-Milch 1,5 % Fett (Aldi Nord)
BY718 Milsani Milch (Aldi Nord)
BY718 Pianola Joghurt (Lidl)
SN016 Pianola Joghurt (Lidl)
Anbau von Genmais in Sachsen
Auch 2012 haben mehrere sächsische Landwirte Flächen für den Genmais-Anbau beim Standortregister des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) angemeldet. Obwohl kurz vor der Aussaat 2009 in Deutschland die EU-weite Zulassung für Bt-Mais MON810 ausgesetzt wurde.
Michael Weichert, agrarpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag hat nachgerechnet: „Derzeit liegen bundesweit 21 Anmeldungen vor, davon allein elf aus Sachsen. Insgesamt soll, nach dem Willen einiger unbelehrbarer Landwirte, auf einer Fläche von 330 Hektar Genmais ausgebracht werden. Während in Bayern 21 Hektar und in Sachsen-Anhalt 45 Hektar angemeldet wurden, kommt der Löwenanteil von 264 Hektar aus Sachsen. Die vorgesehenen Standorte sind Dreiheide, Bad Düben, Laußig, Wiednitz und Zabeltitz.“
„Müller-Bauern“ verfüttern Gen-Soja und Gen-Mais. Greenpeace informiert die Öffentlichkeit seit vielen Jahren darüber. Anstatt in eine Fütterung ohne Gen-Pflanzen zu investieren, zog Müller vor Gericht, um die Umweltschützer mundtot zu machen – ohne Erfolg!
Und, dass laut einer Studie des BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) der Milchverarbeiter Müller Milch trotz Subventionen in Millionenhöhe Arbeitsplätze abgebaut hat, sei am Rande erwähnt. Die Müller-Gruppe habe aus EU-, Bundes- und sächsischen Landesmitteln über 70 Millionen Euro zugesichert bekommen, um das größte Milchwerk Europas in Sachsen auszubauen. Dennoch seien bei Müller Milch Arbeitsplätze verloren gegangen, weil nach Zusage der Millionenbeihilfe zwei andere Werke in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen stillgelegt wurden. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass Subventionen in der handwerklichen Milchverarbeitung hingegen Arbeitsplatz schaffend wirken.
Müller, berühmt für seine Werbung und die Milch & Joghurt-Palette, hat fleißig expandiert – so gehört nicht Weihenstephan sondern auch der Unternehmenszweig Milbona, welcher für Lidl produziert, dazu und viele, viele andere Produkte, was so manchem vermutlich gar nicht bewusst sein dürfte.
Neben den generellen Nachteilen, die jedes große Unternehmen, das industrielle Nahrungsmittelproduktion betreibt, mit sich bringt – also Belastung der Natur, Ausbeutung von Tieren, Preis- und Kostendrückerei zu Lasten der Zulieferer & Bauern, generelle Absenkung des Qualitäts- und Geschmacksniveaus durch chemische Zusätze – können wir in Zukunft damit rechnen, alles Müller,… oder was?
©Netzfrau Doro Schreier
Trinkwasser: Nestlé, Danone, Coca-Cola und Pepsi – Multinationale Konzerne beherrschen Weltmarkt
Chinas Durst auf Milch, gestillt von Nestlé – auf Wasser folgt Milch!
Menschenrechtsverletzungen: Klage gegen Nestlé abgewiesen
Nestlé erfindet Wasser für Reiche neu – Arbeit bei Nestlé, aber nicht ausreichend Wasser
Mogelpackungen – “Schmutzige” Schokolade incl.- Nestlé hat Patent auf Kakao!
Kampf der Giganten – Wenige Konzerne beherrschen die weltweite Lebensmittelproduktion
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