In den Ladenregalen Europas können die Kunden bald genmanipulierte Pflanzensorten in den Händen halten. Die EU-Kommission in Brüssel gibt dafür in den nächsten Wochen grünes Licht.
Unter den wohl demnächst genehmigten Pflanzen ist auch eine unter dem Namen SmartStax registrierte Maissorte. Nachdem sich unter Vertretern der 28 EU-Staaten bei einer Abstimmung vorigen Donnerstag keine klare Mehrheit ergeben hat, kann die EU-Kommission entscheiden.
Die Brüsseler Behörde dürfte in den nächsten Wochen grünes Licht geben, wie der Sprecher von EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg bestätigte.
Der gentechnisch veränderte Mais SmartStax der Firmen Monsanto und Dow AgroSciences wurde durch Kreuzung mehrerer gentechnisch veränderter Maispflanzen hergestellt. Er produziert sechs verschiedene Insektengifte und ist resistent gegenüber zwei Unkrautvernichtungsmitteln (Glyphosat und Glufosinat).
Der Mais SmartStax wurde 2010 von der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA zwar bewertet, jedoch nie in der EU zugelassen. Und ohne Zulassung darf er nicht importiert werden. Doch wie Recherchen von Testbiotech zeigen, ist es sehr wahrscheinlich, dass SmartStax seit 2010 in die EU eingeführt und unter anderem in Futtermitteln verwendet wird.
Was ist SmartStax und warum wird dieser Mais angebaut?
Gentechnisch veränderte Mais-Pflanzen, die ein Bt-Insektengift produzieren, werden seit 1996 kommerziell angebaut. Die Abkürzung Bt kommt von Bacillus thuringiensis, einer Gruppe von Bodenbakterien, die natürlicherweise eine große Bandbreite von Giftstoffen produzieren. Manche dieser Gifte sind besonders gegen Insekten wie zum Beispiel Raupen von Schmetterlingen oder auch Käferlarven wirksam.
Wer sich fragt, warum wir Monsanto boykottieren?
GMO/GVO und werdendes Leben
Während die Biotech-Industrie auf der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von gentechnisch veränderten Organismen beharrt, schlägt eine neue Studie Alarm. In dieser Studie wurden im Blut der meisten dort untersuchten schwangeren Frauen als auch bei deren ungeborenen Kindern GVO-Giftstoffe nachgewiesen, deren Langzeitwirkung mit Sorge zu betrachten sein dürfte.
Die Studie der kanadischen University Sherbrooke Hospital Centre in Quebec, die im Fachmagazin Reproductive Toxicology veröffentlicht wurde, bestätigte, dass Giftstoffe gentechnischen Ursprungs in den Blutkreislauf des Menschen gelangen. Diese Erkenntnis widerspricht der Theorie, dass transgenes Material bei der Verdauung zersetzt und ausgeschieden wird. Die Untersuchungen konzentrierten sich insbesondere auf die gesteigerte Stoffwechselaktivität von schwangeren Frauen gegenüber GVO-Giftstoffen.
Unter der Leitung von Aziz Aris und Samuel Leblanc wurde das Blut von 30 schwangeren und 39 nicht-schwangeren Frauen verglichen. Nicht-schwangere Frauen wiesen hohe Werte der Herbizid-Wirkstoffe Glyphosat und Glufosinat auf. Der veränderte Stoffwechsel von schwangeren Frauen scheint diese beiden Pestizide aus der industriellen Agrarwirtschaft außer Gefecht setzen zu können. Gleichwohl wiesen alle schwangeren Probandinnen als auch deren Föten das Glufosinat-Stoffwechselprodukt 3-Methyl-Phosphonic-Propionsäure (3-MMPA) auf. 93 Prozent der Schwangeren und 80 Prozent der Ungeborenen wurden außerdem positiv auf das Bt-Toxin getestet.
Die Untersuchungsergebnisse, welche im Dokumentarfilm Genetic Roulette von Jeffrey Smith thematisiert werden, widerlegen eindeutig die Behauptung der Gen-Industrie, GVO-Gifte würden durch den erhöhten Stoffwechsel schwangerer Frauen ausgeleitet werden. Stattdessen verweilen die Toxine für unbestimmte Zeit in der Blutbahn und gelangen über die Nabelschnur auch in den Blutkreislauf von Babys. Wie bedrohlich Giftstoffe der Grünen Gentechnik für Mütter und Ungeborene sind, bringen neueste Studien ans Licht.
Aber natürlich gibt es auch hier Gegen-Studien, die das alles in Abrede stellen.
Monsanto – mit Gift und Genen – Nein danke !
© Netzfrau Lisa Natterer
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