Impfstoffe aus Frankensteins Küche

ImpfenFDA lässt ersten gentechnisch hergestellten Grippeimpfstoff zu, der ein umprogrammiertes Insektenvirus enthält

Ein neuer Grippeimpfstoff ist auf dem Markt, der erstmals aus Insektenzellen gewonnene gentechnisch veränderte Proteine enthält.

Wie gemeldet wird, hat die US-Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) vor kurzem den Impfstoff Flublok zugelassen, bei dem die rekombinante DNS-Technologie verwendet wird und der das Insektenvirus Bacaulovirus enthält, mit dessen Hilfe Impfstoffe angeblich schneller hergestellt werden können.

Laut der Packungsbeilage handelt es sich bei Flublok um einen trivalenten Impfstoff. Das heißt, er enthält gentechnisch veränderte Proteine von drei unterschiedlichen Grippestämmen.

Wie der Hersteller Protein Science Corporation (PSC) erklärt, werden bei der Produktion des Impfstoffs Zellen des Herbst-Heerwurms, einer Raupenart, verwendet und gentechnisch so verändert, dass sie große Mengen an Hämagglutinin bilden. Dieses Grippevirus-Protein ermöglicht dem Virus das schnellere Eindringen in den Körper.

Anstatt also Grippeimpfstoff auf „traditionelle“ Weise mit Hühnerei-Kulturen produzieren zu müssen, können Impfstoffhersteller jetzt mithilfe der Gentechnik in kurzer Zeit große Mengen Grippevirus-Protein herstellen – was mit Sicherheit den Gewinn der Industrie steigern wird.

Ebenso sicher ist jedoch, dass es zu allen möglichen schweren Nebenwirkungen kommen wird, darunter zu der gefährlichen Nervenerkrankung Guillain-Barré-Syndrom (GBS), die bei dem Impfstoff als mögliche unerwünschte Wirkung aufgeführt wird.

„Wenn innerhalb von sechs Wochen nach einer früheren Grippeimpfung das Guillain-Barré-Syndrom (GBS) aufgetreten ist, sollte die Gabe von Flublok nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko erfolgen“, heißt es in dem Abschnitt „Warnung und Vorsichtsmaßnahmen“ über den Impfstoff. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind allergische Reaktionen, Atemwegsinfektionen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, verändertes Immunverhalten, Nasenausfluss und Muskelschmerzen.

Nach den klinischen Daten von PSC auf dem Flublok-Beipackzettel sind zwei Probanden während Studien mit dem Impfstoff gestorben. Dennoch versichert das Unternehmen, Flublok sei sicher, es sei zu 45 Prozent wirksam gegen alle zirkulierenden Grippestämme und nicht nur gegen einen oder zwei.

FDA lässt einen weiteren Impfstoff zu, der Nierenzellen vom Hund enthält

Schon im vergangenen November ließ die FDA einen weiteren neuen Grippeimpfstoff namens „Flucelvax“ zu, der mit Nierenzellen vom Hund hergestellt wird.

Auch dieses neue Produkt des Pharmariesen Novartis braucht keine Hühnerei-Kulturen, sondern kann sehr viel schneller hergestellt werden als der traditionelle Grippeimpfstoff. Das bedeutet, dass ihn die Impfstoffhersteller umgehend bereitstellen können, sobald eine Regierung eine Pandemie erklärt.

Wie Flublok  konnte auch Flucelvax  entwickelt werden, weil das amerikanische Gesundheitsministerium 2006 der Industrie eine Milliarde Dollar aus Steuergeldern für die Entwicklung neuer Herstellungsverfahren für Impfstoffe zur Verfügung gestellt hat. Ziel ist es, in kurzer Zeit Millionen von Impfdosen für eine schnelle Verteilung produzieren zu können.

Zurzeit werden angeblich noch zwei weitere GVO-Impfstoffe entwickelt. Wie Reuters meldet, werden bei einem von ihnen, einem Produkt von Novavax, Bruchstücke gentechnischen Materials verwendet, die in Raupenviren wachsen, sogenannte ‚virusähnliche Partikel’, die das Virus nachahmen.

Auch hier treffen wir auf Monsanto, denn Michael R. Taylor, ehemaliger Vice-President von Monsanto, wurde Januar 2010 zum stellvertretenden Kommissar für Lebensmittel bei der Food and Drug Administration (FDA) ernannt.

Ein ehemaliger Vice-President von Monsanto berät nun in Lebensmittelsicherheit – willkommen in der neuen Welt der Gentechnik!

Novartis wollte 1999 übrigens Monsanto kaufen – so lautete die damalige Schlagzeile:

„Die Monsanto Co. soll vollständig verkauft oder aber in einzelne Teilbereiche aufgesplittet werden. Vor diesem Hintergrund gebe es derzeit Gespräche mit der Novartis AG, dem zweitgrößten Pharmakonzern der Welt.“

Es hieß 1999 – beide hatten sich auf Life Science spezialisiert, also auf bestimmte Produkte aus den Bereichen Saatgut und Pflanzenschutz, Ernährung, Pharma und Biotechnik. Mit einer Fusion sollten diese Bereiche kombiniert werden, unter gemeinsamer Abspaltung, des damals wenig lukrativen Landwirtschaft-Geschäftes – wie sich die Zeiten ändern.

Demnächst mehr zu Novartis und Monsanto.

© Netzfrau Lisa Natterer

Dazu auch:

Es wird immer verrückter: Monsanto-Nestlé besitzt jetzt Patente auf Muttermilch

Übersetzung: Netzfrau Lisa

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