Ist es nicht Wahnsinn (Wahn ohne Sinn), dass starke Unternehmen nicht mehr daran gemessen werden, wie solide sie aufgestellt sind, sondern durch den Sekundenhandel einer Reihe von Börsenzockern, sowie durch Wetten gegen oder für die Unternehmen entweder abstürzen oder aufsteigen. Dann gibt es die Ratingagenturen, deren eigentliche Drahtzieher ungenannt im Hintergrund bleiben, die mit Daumen rauf oder runter ebenfalls Schicksal spielen.
Längst haben wir uns vom eigentlichen Leistungsprinzip entfernt. Arbeitnehmer verkommen da zu unbequemen Faktoren, die den Gewinn der Anleger schmälern. Diese Art von globalem Monopolyspiel kann auf Dauer nicht gut gehen. Ein Crash ist vorprogrammiert. In früheren Zeiten bedeutete das Krieg. Heute wird der Krieg auf Nebenschauplätzen ausgetragen. Es geht um die natürlichen Ressourcen unseres Planeten und die Unterwerfung der Weltbevölkerung durch das Kapital. Moderner Sklavenhandel – Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft mit minimalen Kosten und maximalem Gewinn.
Natürlich wissen die meisten das oder ahnen es zumindest. Aber gerade in den europäischen Staaten mit ihren ach so aufgeklärten Bürgern halten die Bürger still und legen ihr Haupt auch noch höchstpersönlich auf den Schlachtblock. Dazu fällt mir der Roman „Mila 18“ von Leon Uris ein. Als die jungen Juden im Warschauer Ghetto anfingen, sich gegen die Nazis zu wehren, da wollten die Älteren sie davon abhalten. Sie hatten Angst, getötet zu werden, obwohl sie bereits lebende Tote waren. Ist es nicht bei uns genau so? Viele von uns haben Angst, vor dem, was nach einer Revolution kommt und ergeben sich deshalb lieber in ein Schicksal, was sie schon kennen. Als die schwarzen Sklaven in den Südstaaten plötzlich frei waren, hatten sie Angst vor der Zukunft. Die Vergewaltigungen und Misshandlungen ihrer Herren kannten sie und hatten sich in diesem Alptraum irgendwie eingerichtet. Nun machte ihnen die plötzliche Freiheit Angst.
Ist es wirklich so, dass wir Menschen lediglich Tiere sind, die allgemein gesehen dem Herdentrieb folgen und so blind und taub unser Leben aus der Hand geben?
Wir haben uns als Rasse an die Spitze der Nahrungskette gesetzt. Es gibt kein anderes Tier auf diesem Planeten, welches andere Lebewesen so lustvoll mordet und massakriert wie uns. Wenn ein gesunder Tiger oder Wolf Hunger hat, tötet er nur soviel, wie er braucht, um satt zu werden. Er tötet, um zu überleben, und nie käme es ihm in den Sinn, andere Tiere nur aus Lust zu töten, es sei denn, dieses Tier wäre krank und hätte ähnliche Defizite wie wir Menschen.
© Netzfrau Cornelia Warnke
Dirk Müller im Bundestag – Hochfrequenzhandel 16. 01. 2013
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