Ex-Bundespräsident: Wulff verkauft Haus in Großburgwedel mit 253 000 Euro Aufschlag.
Das berichtet stern.de unter Berufung auf den Kaufvertrag vom 13. Februar 2013. Demnach erzielte das Paar 650 000 Euro für die Immobilie. Im Oktober 2008 hatten der damalige niedersächsische Ministerpräsident und seine Frau das Haus noch für 415 000 Euro gekauft.
Das Land Niedersachsen hat die teuren Sicherheitsumbauten bezahlt. Jetzt verkauften die Wulffs ihr wertgesteigertes Domizil mit sattem Gewinn.
Heute Morgen hatten wir uns eigentlich vorgenommen, uns nicht aufzuregen bei so viel Unverfrorenheit und bodenloser Gier unserer ehemaligen Politprominenz. Aber wenn jemand schon für eine Kurz-Amtszeit als Bundespräsident den vollen Ehrensold kassiert und dabei trotz öffentlicher Empörung der Bürger kein schlechtes Gewissen hat, der freut sich jetzt auch ohne Reue über den Reibach beim Hausverkauf.
Jetzt fordern wir das Ehepaar Wulff auf, den Steuerzahlern das Geld zurückzugeben, welches die Sicherheitsmaßnahmen gekostet haben.
Über 200 000 € – damit könnte man die Bildung fördern!
Herr Wulff, Sie bekommen ja schon genug Ehrensold – also: Give us our money back!
Wie viel der Umbau des Feriendomizils des Ehepaares Schröder auf Borkum gekostet hat, verschweigen wir lieber.
Alles für die Sicherheit – und andere müssen wegen dieser Sicherheit hungern oder bleiben dumm.
Und Hannover – achja – da war doch was mit AWD-Maschmeyer. Die NSA wird’s freuen, können noch was lernen…
Noch mal als Erinnerung:
Ex-Bundespräsident Christian Wulff bekommt ab 2013 mehr Ehrensold. Er profitiert von einer Erhöhung der Bezüge des amtierenden Präsidenten.
Ab 2013 wird er rund 18 000 Euro mehr Ehrensold erhalten. Seine Pension erhöht sich von bisher 199 000 Euro auf dann 217 000 Euro pro Jahr.
Der Ehrensold allein reichte ihm nicht:
Ex-Bundespräsident Christian Wulff wollte alle Vergünstigungen, die seine Vorgänger auch haben. Die Kosten dafür sollen sich auf etwa 280 000 Euro pro Jahr belaufen.
Und das zurückgetretene Staatsoberhaupt bekam, was es wollte:
Büros und Personal in einem Bundestagsgebäude und auch Bodyguards werden Wulff gestellt.
Ein Sprecher des Bundespräsidialamtes sagte damals, das Amt werde zwei Mitarbeiter für Wulff zur Verfügung stellen. Der Altpräsident habe auch nach seiner Amtszeit weitere Verpflichtungen und Termine, zudem müsse Post beantwortet werden.
Hinzu kommt ein Dienstwagen, dessen Fahrer vom Bundeskriminalamt gestellt wird, da Wulff ohnehin weiter Personenschutz bekommt.
„Ein Buch vor den Augen verhindert in der Regel ein Brett vor dem Kopf.“ Christian Wulff,
Buch? Ja, da war doch was!
Carsten Maschmeyer wollte doch nur helfen. So wie es Usus ist in „seinem“Hannover, der Hauptstadt Niedersachsens. Und da hatte nun mal sein Freund, der Ministerpräsident, im Herbst 2007 ein gewisses Problem, weil dessen Gesprächsband „Besser die Wahrheit“ im Buchhandel den Status von Altpapier zu bekommen drohte – und was lag da näher, als rasch für fast 43 000 Euro ein paar verkaufsfördernde Anzeigen in regionalen Blättern wie der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung zu schalten?
Wulff bricht sein Schweigen – Loriot / Remix | EXTRA 3 | NDR
Mehr als 50 Prozent Wertsteigerung in viereinhalb Jahren: Ex-Bundespräsident Wulff und seine Frau Bettina haben ihr Haus in Großburgwedel mit 235 000 Euro Aufschlag verkauft!
Nach Angaben des Finanzministeriums in Hannover müssen die Wulffs keine Ablösezahlungen für Wertsteigerungen leisten, die eventuell durch vom Land bezahlte Sicherungsmaßnahmen entstanden sind. Es gebe „in Niedersachen keine Regelungen zu dieser Frage“, und es gebe „keinen Anlass, einen Teil des Verkaufserlöses an das Land abzuführen“, teilte die Behörde mit.
Bettina Wulff hatte in ihrem 2012 erschienenen Buch „Jenseits des Protokolls“ geschrieben, dass vor ihrem Einzug in das Haus Anfang 2009 unter anderem sämtliche Fensterscheiben durch schusssicheres Panzerglas ersetzt sowie drei Stahltüren eingebaut wurden. Außerdem sei ein besonders geschützter Panikraum eingerichtet worden.
Die neue Inhaberin, eine Imbissunternehmerin, ist damit unter anderem auch im Besitz eines Panikraums und Herr Wulff für 598 Tage als Bundespräsident um 253 000 Euro reicher. Muss er für den Gewinn Spekulationssteuer bezahlen?
Und wenn wir schon dabei sind, fast alle Länder der Welt haben den Anti-Korruptionsvertrag unterzeichnet. Nur Deutschland als einziges westliches Land nicht. Warum nicht?
Wir nehmen wieder mal Einblick in ein eigenartiges Netzwerk der Gefälligkeiten und Eitelkeiten, das Politiker genauso einschließt wie Unternehmer, Künstler und Wissenschaftler. Hauptsache: prominent.
Herr Wulff, Sie bekommen ja schon genug Ehrensold – also: Give us our money back!
Netzfrauen Rena Larf und Doro Schreier
2 Kommentare » Schreibe einen Kommentar