Seit März dieses Jahres mehren sich die Meldungen über unerklärliche Vorkommnisse des Fischsterbens.
Millionen um Millionen toter Fische beunruhigen die Menschen über die Welt verteilt. Alle sagen übereinstimmend, so etwas hätten sie noch nie gesehen.
Die Vermutungen reichen von Verunreinigungen durch Gülle über Sauerstoffmangel bis zu Fischkrankheiten.
Aber verbreiten sich solche Krankheiten innerhalb weniger Monate über die Welt? Es sind Süßwasser- und Salzwasserfische gleichermaßen betroffen.
-März 20, 2013: 50 000 Tonnen Heringe verendeten an der Küste des Kolgrafafjordes, Island
-Mai 4, 2013: Tausende Karpfen verenden in Talsperre in Thüringen, Deutschland
-Mai 25, 2013: virale hämorrhagische Septikämie, kurz VHS im Ultner und Weißbrunner See in Südtirol
-Juni 27, 2013: Gartower See, Niedersachsen, Deutschland
–July 18, 2013: Shandong, China
–July 18, 2013: Rochen in Veracruz, Mexico
–July 18, 2013: 5000 kg in einem See in Nanjing, China
–July 18, 2013: Tausende am Regenmangel verendet im Sugar Lake, Missouri
–July 18, 2013: ebenfalls im Lake Michigan
–July 19, 2013: 2000 tote Fische in einem See in Vollsmose, Denmark
–July 19, 2013: Hunderte im Holter Lake, Montana
–July 19, 2013: Tausende Tonnen im Lake Tondano, Indonesien
–July 20, 2013: 3000 Fisch in Madison County, Ohio
–July 21, 2013: Hunderte toter Fische in Laille, Frankreich
–July 22, 2013: Hunderte im Lake George, Massachusetts
–July 22, 2013: ebenso im GrandLake in St. Marys, Ohio
–July 23, 2013: auch in Youngstown, Ohio
–July 24, 2013: Massives Fischsterben in der Lagune von Venedig, Italien
–July 24, 2013: Tausende tote Fische schockieren die Bewohner des Lake Bulwell, Nottingham, England
–July 24, 2013: 30 000 Fische sterben täglich in Fischfarmen in Ratchaburi , Thailand
–July 24, 2013: Fischsterben im Fluss Lea in England
–July 24, 2013: ebenso im Provo-Fluss, Utah
–July 25, 2013: auch in einem Teich in Birmingham, England
–July 26, 2013: Hunderte Tonnen sterben in der “red tide” in Süd Korea
–July 26, 2013: Tausende im Fluß Dender, Ath, Belgien
–July 26, 2013: Massenfischsterben auch in Moskau, Russland
–July 26, 2013: 25 000 in PittvilleLake in Gloucestershire, England
–July 26, 2013: 20 000 Fische an einer 7 km langen Strecke am Fluß Jiangshan, China
-Juli 26, 2013: Forellensterben in Mühlbach, Bayern, Deutschland
–July 27, 2013: 10 000 in Lake Ariel, Pennsylvania
–July 27, 2013: Massenfischsterben in einem Fluß in Skane, Schweden
–July 27, 2013: auch im Bahlui Fluß, Rumänien
–July 28, 2013: 1100 King Salmon in einem Fluß in Petersburg, Alaska
–July 29, 2013: Hunderte Fische ans Ufer gespült an einem Strand in Veracruz, Mexico
–July 29, 2013: 7 Tonnen toter Fische im Keelung Fluß in Taiwan
–July 29, 2013: Tausende Fische sterben in Handsworth Park, Birmingham, England
–July 31, 2013: 3 Tonnen in einem Fluß in Pilsen, Tschech. Republik
-August1, 2013: Fischsterben in der Spree
–August 2, 2013: Tausende werden überall in Alaska entdeckt
-August 5, 2013: 1 Tonne täglich in einer Fischzucht in der Nähe von Shanghai, China
–August 6, 2013: 5000 kg werden angeschwemmt in Ylane, Finnland
–August 6, 2013: 840 tote Lachse in einem creek in Port Coquitlam, Canada
–August 6, 2013: Hunderte am Ufer eines Teichs in Toronto, Canada
–August 6, 2013: 100 000 Fische sterben im Arkansas-Fluss
–August 7, 2013: Tausende treiben tot in einem Fluss in Hangzhou, China
–August 8, 2013: Tonnen werden an einem Ufer in Karachi, Pakistan angeschwemmt
–August 8, 2013: Zehntausende Tonnen toter Fische in Flüssen und Seen in England
-August 9, 2013: Fischsterben im Schwetzinger Leimbach, Deutschland
-August 10, 2013: auch im Bordesholmer See, Eckernfoerde, Deutschland
-August 11, 2013: Bielefeld, Holzbachteich, Deutschland
-August 12,2013: Tausende von Fischen verenden in verschmutztem Fluss bei Avenches
Rätselhaftes Heringssterben in Island
Das große Rätseln
Experten und solche, die sich dafür halten, geben ihre Meinung ab. Christian Wolter vom Leibniz-Institut bestätigte, dass die derzeitige Situation kein deutschlandweites Problem, sondern ein „Großstadtphänomen“ in Kommunen mit veralteter Kanalisation sei. Dort seien viele Flächen versiegelt. Regenwasser könne kaum versickern, sondern ströme komplett in die überlastete Kanalisation.
„Klimawandel und menschliche Aktivitäten tragen gemeinsam zu der Hitzewelle bei“, zitiert die Süddeutsche den Wissenschaftler Zheng Yan vom Pekinger Institut für Stadt- und Umweltstudien. Nun stelle sich heraus, dass die Anpassung an den Klimawandel viel schwieriger sei, als die meisten Chinesen geglaubt hätten. Andrew Dressler von der Texas Agricultural and Mechanical University ergänzte: „Das ist die Zukunft. Gewöhnt euch dran.“
Das Bayrische Landesamt für Umwelt stellt fest: „Es gibt eine große Vielfalt an Ursachen, die ein Fischsterben auslösen können. Sowohl das Ausmaß des Fischsterbens als auch dessen Ursachen variieren von Jahr zu Jahr. Um sich einen besseren Überblick zu verschaffen, wie gehäuft eine bestimmte Ursache als Grund für das Verenden von Fischen im Vergleich zu anderen Ursachen verantwortlich war, hat man die häufigsten Ursachen für Fischsterben in acht Übersichtsgruppen aufgeteilt. Anteilig werden dann die aufgezählten Fälle pro Ursachengruppe prozentual erfasst und grafisch dargestellt.“
Algen gehören zu den ältesten Formen des Lebens auf der Erde. Vor etwa 3,5 Milliarden Jahren entstanden, haben sie bis heute überlebt. Im Laufe ihrer Entwicklung waren Algen maßgeblich daran beteiligt, eine sauerstoffreiche Atmosphäre zu bilden. Heute sind sie Nahrungsgrundlage für Tausende von Meerestieren.
Eine der bekanntesten toxischen Algenblüten ist die „Red Tide“ an der Küste Floridas.
Ist die „Killer-Alge“ der Grund für das Fischsterben im Meer?
Der nahende Polsprung, Haarp-Experimente, alles wird genannt in den Versuchen, das globale Fischsterben zu erklären.
National Geographic erklärt anlässlich des Vorfalles im Golf von Mexiko, dass in Folge von Sauerstoffmangel sogenannte ‚Todeszonen’ entstehen, die das Fischsterben verursachen.
Der Mangel an Sauerstoff wird von manchen damit erklärt, dass es heuer zu Hitzewellen kam, die ungewöhnlich lange anhielten – d. h. dass diese durch den Klimawandel bewirkt werden.
Aber vielleicht finden ja die Wissenschaftler der Welt demnächst heraus, was die tatsächliche Ursache des weltweiten Fischsterbens ist. Und in der Folge werden endlich Maßnahmen getroffen, die diesen Klimawandel wenigstens anhalten; Umkehren kann man ihn ja kaum noch.
Netzfrau Lisa Natterer
dazu auch :
Der Mensch und das Klima – Klimawandel: Das ignorierte Problem
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