Das Müsli zum Frühstück, das Brötchen als Snack zwischendurch – Getreideprodukte gehören zu unseren Grundnahrungsmitteln. Aber gesund ist es nicht wirklich. Eine nicht sichtbare Gefahr lauert auf unseren Tellern. Pestizide, wohin man auch schaut.
Auf den Äckern werden regelmäßig Unkrautvernichtungsmittel gespritzt. Als das gefährlichste gilt Glyphosat. Ein Totalherbizid, das schnell und wirksam Unkraut vernichtet. Das Problem: Um das unliebsame Grün abzutöten, wird das Gift direkt auf das Getreide gespritzt – und das sogar bis zu einer Woche vor der Ernte. Was dann noch an Spritzmittel auf dem Korn ist, bleibt dort und wird zu Nahrungsmitteln weiterverarbeitet. Studien haben längst ergeben, dass schon kleine Mengen ausreichen, um die menschliche Zellkultur zu schädigen.
Ökotest hatte 2012 20 Getreideprodukte, darunter Brötchen, Mehle und Haferflocken aus Supermärkten und Backshops auf Pestizide getestet. In fast drei Viertel der Produkte war Glyphosat nachweisbar, wenn auch nur in geringen Mengen. In 14 von 20 Proben entdeckten die Tester bei der Laboranalyse Rückstände von Glyphosat. Betroffen waren nicht nur Mehl und Haferflocken, sondern auch Brötchen. Das Pflanzengift blieb also auch bei hohen Backtemperaturen stabil
So nehmen wir das Herbizid täglich unbewusst auf und keinen scheint es zu interessieren. Die Medien hüllen sich in Schweigen, die Politik? Ich fragte beim Umweltministerium in Schleswig-Holstein nach. Man teilte mir mit, dass die Agrarlobby zu mächtig sei. Noch immer gibt es keine Gesetze zur Verwendung von Pestiziden zum Beispiel im Trinkwasserschutzgebiete. Geschweige zum Einsatz auf dem Acker. Es ist unverantwortlich, dass sogar noch bis zu einer Woche vor der Ernte Pestizide gespitzt werden.
Schier unglaublich ist der Grund für die Giftdusche auf unseren Äckern. Das Getreide sterbe so ab und trockne gleichmäßig. Auch Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Ölsaaten dürfen so behandelt werden. Wer diese Pestizidbelastung vermeiden möchte, solle pflanzliche Öko-Lebensmittel kaufen, rät ÖKO-TEST. Im Bio-Anbau seien Glyphosat und andere chemisch-synthetischen Spritzmittel nicht erlaubt.
Doch wer garantiert uns, dass der Wind das Gift nicht auf die Biofelder treibt?
Wir fordern ein Verbot des Einsatzes von Pestiziden!
Netzfrau Doro Schreier
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