Indien beendet die Jagd auf Haie

HaiViele Hai-Bestände sind bedroht, auch weil die Nachfrage nach den Flossen der Tiere dramatisch gestiegen ist: Millionen Haie wurden bislang bei lebendigem Leib zerlegt und verstümmelt zurück ins Meer geworfen.

Indien hat jetzt ein Verbot des Abtrennen von Haifischflossen an Bord eines Schiffes auf dem Meer erlassen, um die unmenschliche Jagd auf Haie zu stoppen.

Die indische Politik fordert konsequente  Aktionen zur Umsetzung durch die Landesregierungen mit geeigneten Gesetzgebungs-, Durchsetzungs- und anderen Maßnahmen, um die Haie zu schützen. In den Indischen Gewässern sind etwa 40-60 Haiarten beheimatet.

Erst kürzlich wurde Finning, wie die Hai-Verstümmelung genannt wird, auch in der  EU Nr. 605/2013 verboten. Zwar gab es ein solches Verbot schon seit 2003, aber noch immer Fangerlaubnisse konnten erteilt werden, die es zum Beispiel erlaubten, gefangene Haie an Bord von Schiffen zu verarbeiten. Nun müssen nach der neuen EU-Verordnung die Haifische unversehrt an Land gebracht werden.

Hai-Flossen sind in Asien eine begehrte Delikatesse. Die Nachfrage nach Hai-Produkten in Südostasien, besonders in China, ist enorm gestiegen, besonders nach deren Flossen, die zu Suppe verkocht zu besonderen Anlässen serviert werden. Haiflossen-Suppe gilt zwar als teure Spezialität, doch infolge des wirtschaftlichen Booms können sich immer mehr Chinesen diese Spezialität leisten. Milliarden von Dollar werden damit umgesetzt.

Immer mehr Fisch-, aber auch Haiarten sind vom Aussterben bedroht.

Laut Greenpeace leben etwa 380 Haiarten in den Tiefen der Weltmeere. Aber schon heute sind 69 dieser Arten gefährdet. Es ist sehr schwierig zu beurteilen, welche Haiarten eigentlich tatsächlich gefährdet sind und welche nicht. Das hat vor allem auch damit zu tun, dass man über das Verhalten und Leben mancher Hochseehaiarten zum Beispiel viel zu wenig weiß.

Auf jeden Fall stehen mittlerweile aber elf Haifischarten bereits auf der Roten Liste für bedrohte Tierarten. Das sind:

– Weißer Hai (Carcharodon carcharias)
– Schwarzspitzenhai (Carchahinus limbatus)
– Riesenhai (Cetorhinus maximus)
– Sandtiger (Carcharias taurus)
– Sechskiemenhai (Hexachus griseus)
– Düsterer Hai (Carchahinus obscurus)
– Sandbankhai (Carcharhinus plumbeus)
– Schokoladenhai (Dalatias licha)
– Ganges Hai (Glyphis gangeticus)
– Heringshai (Lamna nasus)
– Walhai (Rhincodon typus)

Auch der Tigerhai, der Hammerhai, sowie der Dornhai, der in der Nordsee und im Nordatlantik lebt, gelten als gefährdet.

Haiprodukte sind, wie schon erwähnt, in asiatischen Ländern eine Delikatesse“, werden aber auch bei uns immer beliebter, so zum Beispiel Haisteaks. Aber auch die sogenannten „Schillerlocken“ oder manche Form von „Seeaal“ stammt eigentlich vom Hai.

Wir begrüßen die Entscheidung aus Indien, die Haie zu schützen. Viele Länder mögen folgen.

Netzfrau Doro Schreier

Das weltweite unerklärliche Fischsterben

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.