Waffenexport – Jedes Jahr verkauft Deutschland für mehrere Milliarden Euro Waffen und Rüstungsgüter in alle Welt!
Während ihr diesen Text gelesen habt, sind schon wieder drei Menschen irgendwo auf der Welt erschossen worden.
Eine Welt ohne Atomwaffen ist ferner denn je, die Atommächte modernisieren ihre Arsenale, so das Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI.
Im vergangenen Jahr wurden knapp 2000 Sprengköpfe auf einer hohen Bereitschaftsstufe gehalten und waren damit quasi ständig einsatzbereit.
Alles in allem hielten die USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan und Israel demnach 4400 Atomwaffen im betriebsbereiten Zustand.
Im Jahr 2011 beliefen sich die weltweiten Militärausgaben auf insgesamt rund 1,74 Billionen US-Dollar. Die Länder mit den höchsten Militärausgaben sind die USA, China und Russland, wobei die USA im Jahr 2011 mit ca. 711 Milliarden US-Dollar bei weitem die höchsten Militärausgaben tätigte.
Im Jahr 2012 Beliefen sich die weltweiten Militärausgaben auf insgesamt 1,75 Billionen Dollar.
Auch andere Nationen rüsten weiter kräftig auf:
- Unter den Top 15 machte Russland den größten Sprung und erhöhte seine Ausgaben im Beobachtungszeitraum um 16 Prozent. Das Land bleibt auf Platz drei der wichtigsten Rüstungsnationen. Ein Ende der Einkaufstour ist nicht in Sicht: Bis ins Jahr 2020 will der Kreml rund 700 Milliarden Dollar in sein Militär investieren.
- Auch Saudi-Arabien investiert im großen Stil in seine Streitkräfte. Zwölf Prozent betrug der Anstieg binnen eines Jahres, das Land kletterte im Rüstungsranking auf Platz sieben (Details in der Fotostrecke).
- China verwaltet mit Ausgaben von geschätzten 166 Milliarden Dollar das zweitgrößte Militärbudget der Welt. 7,8 Prozent bedeuten gleichzeitig das dritthöchste Wachstum in den Top 15
- In Osteuropa stiegen die Ausgaben im Jahr 2012 um 15,3 Prozent. Neben Russland war die Ukraine mit plus 24 Prozent einer der Antreiber.
- Lateinamerika legte um 4,2 Prozent zu. Paraguay (plus 43 Prozent) und Venezuela (plus 42) verzeichneten hier spektakuläre Wachstumsraten.
- Im Nahen Osten registrierte Sipri einen Anstieg von 8,4 Prozent. Saudi-Arabien ist schon fast traditionell einer der größten Waffenkäufer. Den weltweit größten Anstieg bei den Militärausgaben verzeichnete jedoch Oman mit einem Plus von 51 Prozent.
- In Nordafrika stiegen die Militärausgaben um 7,8 Prozent, angetrieben von einer Modernisierungswelle bei den Streitkräften in mehreren Ländern.
Die Militärausgaben von Deutschland beliefen sich im Jahr 2010 auf rund 34 Milliarden Euro
Die Rüstungsexporte aus Deutschland hatten im Jahr 2011 einen Wert von rund 1,21 Milliarden US-Dollar (TIV-Index). Der deutsche Marktanteil beim Export von konventionellen Waffen lag zwischen 2007 und 2011 bei 9 Prozent. Damit war Deutschland in diesem Zeitraum nach den USA und Russland der drittgrößte Rüstungsexporteur weltweit.
Das Geschäft mit dem Krieg boomt.
Davon profitieren Waffenhersteller und Technikkonzerne wie EADS, Diehl und Rheinmetall. Aber auch Siemens, die Deutsche Bahn oder DHL verdienen gut an Rüstungsprodukten und Dienstleistungen. Lesen Sie, welche Rüstungsunternehmen die Weltspitze anführen und welche deutschen Konzerne unter den Top 100 mitmischen.
Jahr für Jahr kommen bei bewaffneten Auseinandersetzungen rund 500 000 Menschen ums Leben.
Anfang April hatte die UN-Vollversammlung nach mehr als zehnjährigen Bemühungen dem Vertrag zugestimmt, der Terroristen, Rebellen und Kriminellen den Zugang zu Rüstungsgütern erschweren soll. 154 der 193 Mitgliedstaaten hatten mit Ja gestimmt; es gab drei Gegenstimmen und 23 Enthaltungen
Die UNO-Staaten haben mit überwältigender Mehrheit ein Waffenhandelsabkommen verabschiedet, das Waffenlieferungen verbietet, wenn diese zu Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen beitragen.
Vorbereitung für einen Krieg?
Mitten im Drohnendebakel vergibt Verteidigungsminister Thomas de Maizière den nächsten Großauftrag – ausgerechnet an „Deutschlands tödlichstes Unternehmen“, wie Gegner Heckler & Koch nennen. Zwar will das Verteidigungsministerium zunächst noch 65 Musterwaffen testen. Aber wenn diese die erwartete Leistung bringen, woran derzeit kein Experte zweifelt, will der Bund von 2014 an bis zum Jahr 2017 mindestens 7114 Gewehre des Typs MG5 im Wert von 118 Millionen Euro kaufen.
Inklusive der 26 Millionen Euro für die Ausbildung der Truppe und die nötigen Ersatzteile hat der Auftrag einen Wert von zunächst 147 Millionen Euro. Später kann die Order laut Rahmenvertrag sogar auf bis zu 12 733 Maschinengewehre in einem Gesamtwert von rund 240 Millionen Euro anwachsen.
Die umstrittenen deutschen Rüstungsexporte in die Golfregion sind massiv gestiegen. Mehr als doppelt so viele Ausfuhren als im Vorjahr wurden 2012 laut „Süddeutscher Zeitung“ genehmigt. Mit Abstand größter Abnehmer ist Saudi-Arabien. Aber auch Algerien zählt zu den Kunden.
In Februar fand die Waffenmesse IDEX in Vereinigte Arabische Emirate statt. Das ist die größte Waffenmesse der Welt.
Rund 1100 Hersteller aus 59 Ländern bieten hier modernste Kriegs- und Überwachungstechnik an. Deutschland gehört mit zu den größten Ausstellern, unter ihnen Daimler, Heckler und Koch, Diehl, EADS und Kraus-MaffeiWegmann.
Vor allem das Gastgeberland, die Vereinigten Arabischen Emirate, haben bei der Idex, aufgerüstet. Die Regierung vergab Aufträge in Höhe von insgesamt 5,2 Milliarden Dirham (rund 1,07 Mrd. Euro). Das größte Geschäft machte die US-Firma Oshkosh, die 750 gepanzerte Militärfahrzeuge liefern soll. Von den deutschen Ausstellern wählten die VAE nur das Softwareunternehmen SAP aus, das nach Angaben von General Obeid al-Ketbi einen Auftrag für Programme zur logistischen Unterstützung der Armee erhielt.
Nach Ansicht von Experten haben die arabischen Golfstaaten bei ihren Rüstungskäufen derzeit vor allem zwei Szenarien im Kopf: Ein Aufstand der eigenen Bevölkerung und ein Krieg, an dem der Iran beteiligt ist.
Waffen für alle, auch für Griechenland und Portugal.
Deutsche Rüstungsgüter werden in die ganze Welt exportiert und meistens siegen die wirtschaftlichen Interessen gegenüber den Menschenrechten.
Der weltweite Handel mit Waffen boomt und Deutschland trägt kräftig dazu bei. In den vergangenen fünf Jahren erhöhte sich das Volumen der weltweiten Rüstungsgeschäfte im Vergleich zum Zeitraum 2002-2006 um 24 Prozent… Deutschland erhöhte dem Bericht zufolge seinen Waffenexport drastisch: Das Volumen wuchs um 37 Prozent. …
(Quelle: Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri )
Die „Zeit“ schriebt am 07. 01. 2012: „Fregatten, Panzer und U-Boote: An Griechenlands Militär geht jedes Sparpaket vorbei. Und Deutschland profitiert davon… Griechenland ist nach Portugal der größte Abnehmer deutscher Waffen
2010 betrug der griechische Rüstungsetat fast sieben Milliarden Euro. Das entsprach knapp drei Prozent der Wirtschaftsleistung, eine Zahl, die in der Nato nur von den USA übertroffen wurde. Zwar kürzte das Verteidigungsministerium 2011 die Rüstungs-Neubeschaffungen um 500 Millionen Euro. Das aber sorge nur dafür, dass der künftige Bedarf umso höher ausfalle, sagt ein Rüstungsexperte. Denn an der Truppenstärke von fast 130 000 Soldaten ändert sich vorerst nichts.“
Bei meinen Recherchen fand ich auch diese Zahlen:
811 Mio. nach Portugal, 403 Mio. nach Griechenland. 2,1 Milliarden Euro insgesamt.
Schon seltsam, dass Deutschland Rüstung in den sogenannten Pleite-Staaten exportiert und dass der deutsche Regierungssprecher betont, dass er davon ausgehe, dass Griechenland “sinnvolle Kürzungen im Rüstungsbereich” ins Auge fassen wird.
Wir sind Friedensnobelpreisträger und ziehen in den Krieg?
1. EU plant „Militär-eBay“ für Verkauf von Panzern und Kampfjets
Die EU plant Online-Marktplatz für Panzer und Kampfjets
Eher klamme Mitgliedsstaaten der EU können ihre Panzer und Kampfjets in Zukunft gebraucht im Internet kaufen – auf der Internetplattform „eQuip“. Aus Afghanistan gebe es „überschüssiges Material“.
2. Algerien will deutsche Panzer bauen
1200 „Fuchs“-Radpanzer sollen in den kommenden zehn Jahren von einer Rheinmetall-Tochterfirma in Algerien hergestellt werden – angeblich nur für den Bedarf in dem Land. Doch die Rüstungsgeschäfte sind umstritten. Kritiker fürchten, die Fahrzeuge könnten leicht ins Bürgerkriegsland Mali gelangen.
Zusätzlich genehmigte die Bundesregierung seit Anfang 2011 die Lieferung von 54 „Fuchs“-Panzern für 195 Millionen Euro sowie Geländewagen und Lkw im Wert von 286 Millionen Euro. Im Jahre 2010 hatte Berlin lediglich Rüstungsgeschäfte von 19,8 Millionen Euro bewilligt.
Zur Absicherung der Lieferung von zwei Fregatten genehmigte der Bund eine Hermes-Bürgschaft über 2,13 Milliarden Euro. Der Handel mit Algerien ist umstritten.
3.Indonesien will deutsche Panzer
Die Lieferung von rund 100 gebrauchten deutschen Leopard-Panzern nach Indonesien nimmt konkrete Formen an. Die indonesische Regierung hat mit der Düsseldorfer Firma Rheinmetall eine Absichtserklärung zum Technologietransfer unterzeichnet. Das berichtet ZDF-Korrespondent Peter Kunz aus Jakarta.
Die Absichtserklärung kann als Vorbereitung für den geplanten Kauf von 103 gebrauchten Panzern Leopard A24 gesehen werden. Das Verteidigungsministerium in Jakarta bestätigt die Unterzeichnung.
4. Waffen für die Welt …… auch für Griechenland und Portugal
Und noch ein Friedensnobelpreisträger rüstet sich für den Krieg, US-Präsident Obama.
Thema Syrien auf dem G20-Gipfel – USA: Wir greifen Syrien auch ohne UN-Mandat an
Teurer Rüstungskauf!
Der teuerste Kampf-Jet der Welt – 2457 F35-Jets haben die USA bestellt, im Jahr 2035 wird der letzte ausgeliefert. Für Kauf und Betrieb müssen sie insgesamt eine Billion Dollar zahlen. Dafür kann der Senkrechtstarter spionieren, bomben und sogar in den Häuserkampf eingreifen. Der Pilot bedient fast keine Knöpfe mehr, im Cockpit funktioniert fast alles wie beim iPad per Touchscreen.
USA und der Sturz über die Fiskalklippe – Ende 2012 bangte noch die Welt um das Finanzdesaster von USA, doch seit März schweigen die Medien, obwohl die Schulden immer noch da sind.
Der Begriff Fiskalklippe (Englisch: fiscal cliff) steht für automatische Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen
Allein in diesem Haushaltsjahr müssen nun nach der Rasenmähermethode 85 Mrd. USD eingespart werden, über die nächsten zehn Jahre sind es 1200 Mrd. USD. Sind die USA nun über die Fiskalklippe gestürzt? Glaubt man der Zeitung „Die Welt“, dann ja. Sie titelte am 01. 03. 2013: „Weltwirtschaft zittert vor 85-Milliarden-Dollar-Cut“. Das ist nicht nur Panikmache der Medien, sie hat den IWF auf seiner Seite und auch Präsident Obama warnt vor einem langsamen Siechtum der US-Wirtschaft.
Für immensen Einkauf im Ausland bezahlen die USA überwiegend mit US-Dollar. Die Waren kommen aus vielen Ländern – vor allem China. Doch wie konnten die USA das überhaupt finanzieren, mit Schulden? Kein anderes Land hat so hohe Schulden wie Amerika:
16 500 000 000 000 Dollar Schulden
Wie soll der Angriff in Syrien finanziert werden? Ebenfalls mit Schulden? Auf Kosten von US-Bürgern?
60 bis 70 Prozent der Amerikaner sind gegen einen Militärschlag. Auch international gibt es mehr verbale als tatkräftige Unterstützung der Militäroption.
Deutsche Rüstungsgüter werden in die ganze Welt exportiert, denn meistens siegen die wirtschaftlichen Interessen gegenüber den Menschenrechten.
Aber nicht nur in der EU, denn zu ihren schmutzigen Waffendeals fahren Merkel und ihre Kabinettsmitglieder nicht alleine – begleiten lassen sie sich gerne und regelmäßig von hochrangigen Vertretern der Rüstungsindustrie. Diese sitzen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain und Katar, in Indien und Angola neben Merkel und Rösler am Verhandlungstisch und verkaufen ihre todbringenden Produkte.
„Der übernächste Krieg wird nur noch mit Pfeil und Bogen entschieden.“ Albert Einstein
Während ihr diesen Text gelesen habt, sind schon wieder drei Menschen irgendwo auf der Welt erschossen worden.
Netzfrau Doro Schreier
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