Überall auf der Erde werden Menschen in Zukunft Plastik vorfinden, denn Plastik verrottet nicht. Der Mensch produziert jährlich unglaubliche 600 000 000 000 (600 Milliarden) Plastiktüten weltweit und schafft somit auch eine gigantische Umweltsünde!
Allein im Mittelmeer treiben derzeit rund 250 Milliarden Kunststoffteilchen mit einem Gesamtgewicht von 500 Tonnen.
Der „siebte Kontinent“ liegt im Pazifischen Ozean. Das gigantische Gebiet ist ungefähr so groß wie Mitteleuropa. Es ist noch weitgehend unerforscht. Und es besteht ausschließlich aus Müll; vor allem aus Plastikabfällen, die von den Küsten und aus Flüssen in die Gewässer zwischen Kalifornien und Hawaii getrieben werden. Ein riesiger Wirbel hält den Müll dort fest.
Jeder einzelne kann einen kleinen Beitrag leisten. Ein erster Schritt wäre, auf Plastiktüten zu verzichten.
Dass es auch ganz ohne Plastiktüten funktioniert, beweisen diese Städte und Ländern:
- Die US-Stadt Los Angeles beschloss 2012, Plastiktüten aus den Geschäften zu verbannen.
- San Francisco hatte 2007 als erste Stadt die umweltschädlichen Beutel in den großen Lebensmittelläden abgeschafft.
- In Mauretanien sind seit Neujahr aus Umweltschutzgründen Herstellung, Verbreitung und Nutzung von Plastiktüten verboten.
- Australien will die Kunststofftüten mit einem Totalverbot abschaffen.
- Kunststofftüten sind schon im Bundesstaat South Australia und in den Bundesterritorien Australian Capital Territory und Northern Territory verboten.
- Kunststofftüten sind seit dem Jahr 2000 in Bangladesch komplett verboten. Sie verstopften während der Monsun-Zeit die Abwasserkanäle und erhöhten das Überschwemmungsrisiko.
- Auch in Bhutan wurden Kunststofftüten abgeschafft
- Seit dem 1. Juni 2008 ist es chinesischen Supermärkten, Kaufhäusern und Großhandelsmärkten verboten, Plastiktüten kostenlos abzugeben. Sehr dünne Tüten wurden vollständig verboten. Mit dieser Anordnung sollen der Plastikmüll und die daraus resultierende Verschmutzung reduziert werden. Bei Verstößen droht eine Strafe von bis zu 10 000 Yuan.
- In Paris trat 2007 ein Verbot von Kunststofftüten in Kraft. Ein landesweites Verbot gibt es seit dem 1. Januar 2010
- In Indien wurden Plastiktüten verboten. Verstöße werden mit bis zu 1500 Euro bestraft.
- Plastiktüten sind im Inselstaat Papua-Neuguinea seit 2003 offiziell verboten. Die Gründe dafür liegen in der zunehmenden Verschmutzung der Umwelt durch weggeworfene Plastiktüten und andere Kunststoffe.
- In den ostafrikanischen Staaten Ruanda sind seit 2006 und in Tansania seit 2005 Kunststofftüten verboten. Bis zu sechs Monate Haft oder eine Geldstrafe von 2000 Dollar drohen Umweltsündern beim Gebrauch von Kunststofftüten auf der tansanischen Insel Sansibar.
- In Südafrika dürfen Kunststofftüten von Einzelhändlern nicht mehr umsonst verteilt werden. Seit dem Jahr 2003 droht ihnen eine Geld- oder Gefängnisstrafe, wenn sie dagegen verstoßen.
Auch die Schweiz erwägt nun ein Verbot für den Wegwerfsack aus Plastik. Die Befürworter des Verbotes punkten mit dem Argument, die Verschmutzung durch Plastiksäcke werde weltweit immer schlimmer. Die Säcke würden meistens nur wenige Minuten gebraucht, zersetzten sich aber erst nach Jahrhunderten. Die Herstellung verbrauche viel Energie, bei der Verbrennung werde Dioxin freigesetzt.“
Europa: Jeder Europäer verwende durchschnittlich 500 Tüten pro Jahr.
Eine Studie ist der Auslöser dafür, dass es zu keinem Verbot kommen wird . Diese Studie beurteilt das Vorhaben als rechtlich bedenklich. Stattdessen schlagen die Gutachter eine Zwangsabgabe für die umweltschädlichen Tüten vor.
Mit einem Verbot wie in Kalifornien rechnen Beobachter in Brüssel zurzeit nicht. In einer vom Nachrichtenmagazin Spiegel zitierten internen Studie der Kommission heißt es, ein völliges Verbot wäre zwar umwelttechnisch sinnvoll, werfe aber schwierige juristische Fragen auf. Bezweifelt wurde unter anderem die Vereinbarkeit eines Verbots mit geltenden Direktiven des EU-Binnenmarkts und dem internationalen Handelsrecht. Zu bedenken sei außerdem, dass ein Verbot die Existenz der insgesamt 275 europäischen Hersteller von Plastiktüten und deren 17 500 Beschäftigten gefährde, so das 133-seitige Dokument. Gegen nationale Verbote durch einzelne Mitgliedstaaten gäbe es auf Grund möglicher Konflikte mit der EU-Verpackungsverordnung 94/62 ebenfalls rechtliche Bedenken.
Dagegen befürwortete die Studie einen europaweiten Stopp der unentgeltlichen Ausgabe von Plastiktüten. Der Preis müsse für Verbraucher spürbar sein, um langfristig zum Umstieg auf alternative Lösungen anzuregen und zudem periodisch erhöht werden, um einen Gewöhnungseffekt auszuschließen. Derzeit bestehen deutliche Unterschiede zwischen den Regelungen zur Ausgabe von Plastiktragetaschen in den einzelnen EU Mitgliedsstaaten. Während in Dänemark, Bulgarien und Irland Plastiktüten besteuert werden, erheben Supermärkte in Deutschland, Frankreich, Portugal, Ungarn und den Niederlanden von sich aus darauf eine Gebühr. In vielen anderen Mitgliedsländern, darunter auch in Großbritannien, werden Plastiktüten weiterhin umsonst ausgegeben. Ziel einer europaweiten Regelung wäre es, den Verbrauch von Plastiktüten in Europa bis 2020 um rund 80 Prozent zu senken.
Da ist es wieder, das Jahr 2020!
Egal was entschieden wird, ob bei Chemie in Kleidung, die laut Greenpeace von vielen Firmen bis 2020 abgestellt werden soll, der Primärenergieverbrauch, wo bis zum Jahr 2020 eine Reduzierung um 20 Prozent erfolgen soll, und nun der Reduzierung des Verbrauchs von Plastik – im Jahr 2020 werden wir dann jeden Tag nur mit positiven Nachrichten erfreuen können, bis dahin wird es weiter heißen, bis 2020…
Wir Verbraucher haben es in der Hand, überall, wo Plastik-Tüten verwendet werden, darauf hinzuweisen:
NIE MEHR PLASTIKTÜTEN!
Netzfrau Doro Schreier
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