Kinder besser schützen!
Schädliche Chemikalien können Kindern das Leben ganz schön madig machen. Das neue bunte T-Shirt verursacht Hautausschlag und selbst die warme Milch aus der Babyflasche kann ein Gesundheitsrisiko darstellen. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Ihr Körper reagiert empfindlicher auf Schadstoffe. Bei Chemikalien ist das Vorsichtsdenken plötzlich vergessen – Kinder bekommen die volle Giftdosis. Schon 2006 bewiesen Bluttests sogar mehr als das. Das Blut von Kindern ist heute stärker mit gefährlichen Chemikalien belastet als das von Erwachsenen. Und es waren über 300 Schadstoffe in der Muttermilch nachweisbar. Auch ohne gesundheitliche Risikobewertung ist diese Zahl besorgniserregend. Und sie ist das Ergebnis einer verfehlten Chemikalienpolitik.
Immer mehr Wissenschaftler sind der Meinung, dass zwischen den frühen Schadstoffeinwirkungen und der zunehmenden Anzahl von Krankheiten bei Kindern ein Zusammenhang besteht. Die Anzahl von Chemikalien, die die Entwicklung von Kindern beeinträchtigen können, nimmt zu.
Baby-Nahrung – Schwerpunktmäßig Pestizide.
Im Blut von Neugeborenen aus den USA wurden 287 verschiedene synthetische Stoffe nachgewiesen. Davon gelten 180 als krebserregend, 217 sind als toxisch für Gehirn und Nervensystem eingestuft. 208 der gefundenen Chemikalien haben sich im Tierversuch als fruchtschädigend erwiesen, d. h. sie können zu Geburtsdefekten und Entwicklungsstörungen führen (Environmental Working Group, 2005).
Meldungen wie „Nitrofen in Eiern und Geflügel“, „Dioxin in Futtermitteln“, oder „Etephon in Paprika“ verunsicherten uns Verbraucher in jüngster Zeit. Aber als ob das nicht schon reichte, nein, auch Meldungen wie „Pestizide in Babynahrung“ bekommen zwar in den Medien keine Beachtung, sind aber vorhanden.
Genau diese Meldungen tragen dazu bei, dass wir mehr Wert auf rückstandsfreie, qualitativ hochwertige Lebensmittel achten sollten, aber auch fordern müssen.
Mittlerweile kann man Lebensmittelproben auf verschiedene Rückstände überprüfen lassen, es liest sich wie aus einem Chemielabor:
Erschreckend: Zum Beispiel fast das Untersuchungsspektrum von mehr als 400 Wirkstoffen
Untersuchung von Lebensmitteln auf weitere relevante Wirkstoffe bzw. unerwünschte Stoffe, zum Beispiel:
- Nitrat
- Bromid
- Dithiocarbamate
- Chlormequat / Mepiquat
- Schwermetallrückstände
- Radioaktivität
- Sortenechtheit
- Gentechnisch veränderte Organismen (GVO)
Ein Großteil der Babynahrung wird heute aus ökologischem Anbau angeboten, obwohl dies keine gesetzliche Vorschrift ist. Das ist auch gut so, denn dass sich sogar schon winzige Rückstände aus pestizidhaltigen Lebensmitteln negativ auf Babys auswirken können, ist seit Jahren bekannt.
Mittlerweile ist auch bekannt, dass sich bei Kindern, die mehr als ein halbes Glas Fruchtsaft pro Tag trinken, ein deutlicher Anstieg der Stoffwechselprodukte aus Pflanzenschutzmitteln nachweisen lässt, die als Nervengifte aktiv sind.
Es sollte nicht in der Verantwortung unserer Kinder liegen, Jahrzehnte später ungewollt den Beweis dafür zu erbringen, dass jene Pestizide, die sie als Kind konsumieren mussten, entscheidend zu den gesundheitlichen Problemen ihrer Generation beigetragen haben. Doch was können wir unseren Kindern und Enkelkindern wirklich noch als Nahrung zumuten, ohne dass sie einen gesundheitlichen Schaden erleiden? Wir sprechen hier nicht von der Muttermilch, sondern von der Folge-Nahrung.
In den Regalen stehen jede Menge Produkte: Getreidebreie im Glas, mit Obst oder Schokoflocken, oft mit Zucker und Aromastoffen. Auch Unmengen von Breien zum Anrühren sind im Angebot – mal mit Milch, mal mit Trockenfrüchten, mal ganz ohne Zusätze. Außerdem gibt es von Grieß bis Mehrkornmischungen scheinbar alle Getreidesorten, die man sich vorstellen kann.
Die Hersteller von Babyfertignahrung setzen jährlich Milliarden um. In diesem Geschäft geht es um viel Geld, aber nicht um die Gesundheit der Kinder. Wie aktuelle Fälle aus China zeigen. Der Skandal um verseuchte Babynahrung hat einen internationalen Boykott neuseeländischer Milchprodukte ausgelöst. Auch der französische Lebensmittelriese Danone hat in mehreren asiatischen Ländern Babymilchpulver zurückgerufen. Russland stoppte den Import von Fonterra- Produkten. Nestlé ließ gleich bestätigen, dass seine Produkte nicht betroffen seien. Fonterra und Nestlé bauten eine Molkerei in Brasilien Die Molkerei soll eine Kapazität von 1 Mio. l Milch pro Tag haben. Die Fabrik wird ungefähr 40 Mio. Euro kosten. Nach der Bakterienwarnung Anfang August hatten Abnehmer von Fonterra betroffene Produkte vom Markt genommen, vor allem in Asien.
Die Rangliste zeigt die fünf größten Hersteller von Babynahrung in Deutschland. Unangefochtener Marktführer ist Hipp mit seinem Angebot an Säuglingsmilch, Gläschenkost, Baby- und Kindertees sowie Brei. Das Ranking basiert auf den Endverbraucher-Umsätzen im Handel.
Umsatz 2012 (EVP)
in Deutschland
in Mio. Euro ▾
1 |
Hipp, Bebivita |
330 |
|
2 |
Milupa, Aptamil, Milumil |
132 |
|
3 |
Alete, Beba |
116 |
|
4 |
Alnatura, Biomio |
27 |
|
5 |
Humana |
16 |
Arsen, Mineralöl, Genmanipuliertes und Zucker – all das hat in Babygetreidebreien nichts zu suchen, doch gerade im Reisbrei findet man viel Arsen und manche Gemüsesorten wurden genmanipuliert.
Eine hohe Belastung von Reis mit Arsen kann einer englischen Studie zufolge beim Verzehr zu Genschäden führen. Darüber haben wir schon berichtet, den Beitrag finden Sie hier.
Reis speichert nicht nur von Haus aus Arsen, sondern enthält auch noch einen relativ hohen Anteil an anorganischem Arsen, das besonders gefährlich ist. Das gilt einmal mehr für die Reisbreie, die ÖkoTest gestestet hat. Arsen gilt als krebserregend und hat wahrlich nichts in Babynahrung zu suchen.
Mineralöl durch schlechte Verpackung.
Die meisten Produkte sind durch Innenbeutel aus Aluminium vor einem Übergang von Mineralöl aus der Verpackung geschützt. Auch hier wurde laut Öko-Test Mineralöl gefunden, u. a. aromatische Kohlenwasserstoffe, die über ein krebsauslösendes Potenzial verfügen sollen. Wie das komplexe Ölgemisch aus Altpapierkartons und Druckfarben allerdings genau wirkt, ist noch wenig bekannt. So hatten die Tester der Stiftung Warentest Ende November Rückstände von Mineralöl in Schoko-Adventskalendern gefunden. Aber wie immer gibt es auch hier sogenannte Grenzwerte. Fest steht, dass diese Stoffe in Lebensmitteln unerwünscht sind und ein Übergang vermieden werden sollte.
Nach langer Recherche gibt es keine neue Studien über Pestizidrückstände in Babynahrung. Allerdings gab es schon ältere Untersuchungen, die noch heute von Bedeutung sind. Und was für Lebensmittel für Erwachsenen gilt, ist auch ausschlaggebend für die Nahrung der Kleinen.
Gerade Säuglinge und Kleinkinder zählen zu den besonders empfindlichen Personengruppen, für die bezüglich ihrer Ernährung besondere Erfordernisse gelten. Im Vergleich zu den Lebensmitteln des allgemeinen Verzehrs sind Höchstmengen für Pflanzenschutzmittel (sowie Nitrat und andere Schadstoffe und Kontaminanten) bei Säuglings- und Kleinkindernahrung deutlich niedriger angesetzt.
Wichtig ist es, dass bei der Herstellung von Babynahrung die gefährlichsten Substanzen wie giftige Pestizide verboten werden. Leider fand dieses Problem weder im Parlament noch bei den Mitgliedsstaaten Unterstützung.
Die EFSAveröffentlichte 2010 ihren zweiten Jahresbericht über Pestizidrückstände in Lebensmitteln
Von 2062 Proben von Säuglingsnahrung enthielten 76 Spuren von Pestiziden und der festgelegte Höchstgehalt wurde in 4 Proben (0,2 %) überschritten. Die europäischen Rechtsvorschriften erlauben für jedes einzelne Pestizid höchstens Rückstände von 0,01 mg/kg.
Ein aktueller Bericht aus der Schweiz besagt, dass sich Baby-Nahrung deutlich verbessert hat. Kontrollen zeigen, dass sie nun deutlich weniger Pestizide enthalten als noch vor einigen Jahren. Aber immerhin, es sind Pestizide enthalten.
Zubereitung der Babaynahrung mit Mineralwasser
Aus anderen ÖKO-TESTs wissen wir, dass Mineralwässer auch mit Pestizidmetaboliten über dem Orientierungswert belastet sein können. Ebenfalls beinhalten einige Mineralwasser Rückstände von Medikamenten, Hormonen und Pestiziden. Auch hier gilt es, zu prüfen, welches Wasser für die Babynahrung verwendet wird.
Kekse mit Unkrautvernichtungsmittel
Die Zeitschrift ‚Öko-Test‘ hat die 19 beliebtesten Kekssorten unter die Lupe genommen. Beim Blick auf die Ergebnisse könnte so manchem der Appetit auf das Gebäck vergehen: Die Tester wiesen auch hier in manchen Sorten Spuren des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat nach.
Die Ergebnisse im Überblick
Die 5 Test-Sieger
1. Biscotto Butterkeks (Aldi Nord)
2. Choco Bistro Butterkeks (Aldi Süd)
3. Sesamstraße Ernie & Bert Kekse
4. ABC Russisch Brot (Bahlsen)
5. Shaun das Schaf Mini-Butterkekse (Griesson)
Die 5 Test-Verlierer
1. Dinkel Zoo Vollkorn-Gebäck (Werz; Fettschadstoffe und Acrylamid enthalten)
2. Meine kleine Farm, Vollkorn (Flemming; Fettschadstoffe)
3. Dino Kids (3 Pauly; Aroma- und Fettschadstoffe sowie Glyphosat)
4. Kex (Ikea, Aroma- und Fettschadstoffe)
5. Bio Mini-Dinkel-Kekse (Rewe; Acrylamid)
Quelle: ‚Öko-Test‘, Heft November 2012
Obst und Gemüse
Sie enthalten nicht nur Vitamine und Nährstoffe, sondern oft auch abenteuerliche Giftmischungen.
Äpfel und Birnen, die so gesund klingen, können vor allem für Kinder gefährlich sein. In Europa sind 328 der zugelassenen Höchstmengen von Pestiziden für Kinder immer noch zu hoch. 4,4 Prozent der geltenden Grenzwerte für einige Obst- und Gemüsesorten können gesundheitsgefährdend sein – und das, obwohl sie EU-weit erlaubt sind. Das ist das Ergebnis einer Überprüfung von Greenpeace.
Die EU-Kommission hat rund 140 000 Pestizidgrenzwerte festgelegt. Pro Lebensmittel und Pestizid gibt es jeweils einen Grenzwert. Diese hat Greenpeace nach den kommissionseigenen Maßstäben nun überprüft. Schon im Jahr 2008 deckte Greenpeace auf, dass 429 zulässige Höchstmengen von Obst und Gemüse die Akute Referenzdosis (ARfD) für Kinder überschritten. Die ArfD bezeichnet die Pestizidmenge, die ein Kind ohne akute Gesundheitsgefahr auf einmal zu sich nehmen kann.
Gift ist nicht aus der Welt, nur weil es nicht mehr gespritzt wird: Chlormequat ist in Deutschland im Obstanbau mittlerweile verboten. Dennoch fanden Prüfer Rückstände des Wirkstoffs selbst in einem besonders heiklen Prüfobjekt: in Baby-Obstbrei. Wie konnte das Gift in die Birnen gelangen? Untersuchungen ergaben, dass die Obstbäume den Stoff im Stamm eingelagert hatten und alljährlich an die Früchte abgaben.
Und ausgerechnet Bananen …
Merkwürdigerweise werden Bananen immer noch als DAS Obst für Babys und Kleinkinder angeboten. Das ist wie die Karotte inzwischen überholt. Gerade bei allergiegefährdeten Kindern und bei Babys im Allgemeinen sollte ganz gravierend auf Südfrüchte jeglicher Art verzichtet werden. Banane ist eines der beliebtesten Inhaltsstoffe in Babyglässchen und auch wird es pur sehr gerne an Babys verfüttert .
Obst und Gemüse sollten vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden. Diese Maßnahme ist jedoch wirkungslos gegen systemisch wirkende Pestizide, die gegen Pilzkrankheiten und Insekten vielfach angewendet werden und deren Wirkstoff in der Pflanze und nicht auf ihrer Oberfläche ist.
Nach einer aktuellen Meldung der BBC enthalten 50 % aller in England konsumierten Obst- und Gemüsearten Rückstände von Chemikalien, deren Verwendung nicht erlaubt ist. Die Ergebnisse der ohnehin spärlich durchgeführten Kontrollen werden jedoch weder in England noch bei uns veröffentlicht und der Verbraucher erfährt nicht, was er täglich zu sich nimmt.
Auch wenn konventionelle Bananen stärker belastet sind, haften auch an Bio-Bananen Spuren von Pestiziden auf Stiel, Schale und Verpackung. Das Fruchtfleisch ist allerdings unberührt.
Brot und Brötchen
Zum Ende des 2. Lebenshalbjahres meist zwischen dem 9. und dem 12. Monat entdecken Babys die Familienkost. In dieser Phase fragt man sich zu Recht, wann darf ein Baby Brötchen essen?
Das Müsli zum Frühstück, das Brötchen als Snack zwischendurch – Getreideprodukte gehören zu unseren Grundnahrungsmitteln. Dies gilt auch bei Babys und Kleinkindern. Aber gesund ist es nicht wirklich. Eine nicht sichtbare Gefahr lauert auch auf den Tellern der Kinder. Pestizide, wohin man auch schaut. Auch darüber haben wir berichtet, und zwar in dem Artikel: Die Giftdusche auf unseren Backwaren?!
Auf den Äckern werden regelmäßig Unkrautvernichtungsmittel gespritzt. Als das gefährlichste gilt Glyphosat. Ein Totalherbizid, das schnell und wirksam Unkraut vernichtet. Das Problem: Um das unliebsame Grün abzutöten, wird das Gift direkt auf das Getreide gespritzt – und das sogar bis zu einer Woche vor der Ernte. Was dann noch an Spritzmittel auf dem Korn ist, bleibt dort und wird zu Nahrungsmitteln weiterverarbeitet. Studien haben längst ergeben, dass schon kleine Mengen ausreichen, um die menschliche Zellkultur zu schädigen.
In 14 von 20 Proben entdeckten die Tester bei der Laboranalyse Rückstände von Glyphosat. Betroffen waren nicht nur Mehl und Haferflocken, sondern auch Brötchen. Das Pflanzengift blieb also auch bei hohen Backtemperaturen stabil
Fraglich bleibt auch, warum es unterschiedliche Grenzwerte für Glyphosat gibt:
Pflanzen, bei denen die Vorernte-Spritzung erlaubt ist, dürfen bis zu zehn Milligramm pro Kilogramm enthalten, alle anderen Obst- und Gemüsesorten nur 0,1 Milligramm. Verbraucherschützer raten Kunden, zu Bio-Ware zu greifen, bei deren Herstellung der Einsatz von Pestiziden verboten ist.
Das Europaparlament stimmte im Juni über EU-Regeln für Nahrung für Säuglinge, Kleinkinder und für spezielle medizinische Zwecke ab. Die Neuregelung untersagt künftig eine „idealisierende“ Werbung für Milchpulver – etwa in Form von niedlichen Babyfotos. Dadurch solle verhindert werden, dass Mütter zum Verzicht aufs Stillen und zum Kauf von Muttermilchersatz animiert werden
Wir begrüßen die verbesserte Kennzeichnung, bedauern aber, dass besonders giftige Pestizide bei der Herstellung von Babynahrung zu verbieten, nicht aufgenommen wurde.
Nahrungsmittel aus konventioneller Herstellung enthalten neben vielen Zusatzstoffen oft auch noch Reste von Schadstoffen wie Pestizide. Auch wenn die Zusatzstoffe zugelassen sind oder bei Pestiziden die Grenzwerte nicht überschritten werden, hat man doch ein ungutes Gefühl. Kinder reagieren wesentlich empfindlicher auf solche Stoffe als Erwachsene, aber die sind immer Grundlage für die Zulassungen und Grenzwerte.
Mit Bio-Babynahrung liegt man auf der sicheren Seite, denn diese wird wesentlich strenger kontrolliert als konventionelle Produkte. Allerdings muss man wissen, dass es auch im Bio-Bereich Unterschiede gibt. Produkte mit der Kennzeichnung „Bio nach EG-Verordnung“ haben weniger strenge Anforderungen. Hier dürfen mehr Zusatzstoffe verwendet und teilweise konventionelle Futtermittel oder Methoden eingesetzt werden. Man bekommt hier aber immerhin ein 90%-Bio-Produkt.
Biologische Produkte sind in der Regel teurer als konventionelle Produkte. Das kommt auch ganz einfach daher, dass der zusätzliche Aufwand für die Kontrollen und Qualitätssicherung ein Übriges tut.
Aber man sollte gerade bei der Ernährung seiner Kinder diese Mehrausgaben gerne in Kauf nehmen. Bio-Babynahrung bildet die Basis für eine gesunde Entwicklung des Nachwuchses. Achtet man beim Einkauf auf saisonal verfügbare Produkte und nutzt Rabattaktionen der Hersteller oder Märkte, halten sich die Mehrkosten auch in Grenzen.
Obwoh,l auch bei Bio kann man sich nicht mehr hundertprozentig sicher sein:
Ausgerechnet bei Hipp und Demeter wurde in Bio-Babynahrung gentechnisch verändertes Gemüse verarbeitet. Dies ist das Ergebnis einer Stichprobe des ZDF-Verbrauchermagazins „WISO„. Dabei haben gerade diese Hersteller sich auf die Fahne geschrieben, dass Gentechnik im Babybrei nichts verloren habe. So versteht sich beispielsweise Demeter als „Garant für Produkte aus kontrolliert biologischem Anbau“ und die Firma Hipp wirbt mit dem Slogan „Das Beste aus der Natur“.
Es geht um CMS-Hybride, die Bio-Bauern sogar anbauen dürfen, die aber strenggenommen gentechnisch verändert sind. CMS steht für Cytoplasmatische Männliche Sterilität und bewirkt, dass sich Pflanzen nicht mehr selbst bestäuben, was auch nicht erwünscht ist. Als Folge wachsen die Ernte-Erträge stärker. Saatguthersteller übertragen deshalb CMS durch Zellfusion auf Gemüsesorten wie Blumenkohl oder Brokkoli. Mehr Informationen zu CMS-Hybriden erhalten Sie in unserem Beitrag: Die EU verkauft unsere biologische Vielfalt
Von der Krippe bis zum Grab – Wir fordern eine Studie, natürlich eine neutrale, um auf ausreichende Art und Weise die Auswirkungen der Pestizidbelastung auf die menschliche Gesundheit zu dokumentieren. Letztendlich müssten die Auswirkungen der Pestizide sogar auch bei den Kindern und Kindeskindern überprüft werden.
Es sollte nicht in der Verantwortung unserer Kinder liegen, Jahrzehnte später ungewollt den Beweis dafür zu erbringen, dass jene Pestizide, die sie als Kind konsumieren mussten, entscheidend zu den gesundheitlichen Problemen ihrer Generation beigetragen haben.
Nahrungsmittelhersteller haben den Profit im Auge, aber ist es nicht an der Zeit, denen zu zeigen: nicht mit uns?
Fortsetzung folgt.
Netzfrau Doro Schreier
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