Fukushima „außer Kontrolle“ – Neue Opfer auf der „Baustelle“ des AKW in Fukushima

Mutiertes Gemüse: Folge der Atomkatastrophe von Fukushima?

Appell von Jean-Michel Cousteau, Meeresbiologe und Sohn von Jacques Cousteau, sich von Atomkraftwerken zu verabschieden

Screenshot

Screenshot

Unser Artikel: Der gefährlichste Moment in der Geschichte der Menschheit: hat nun auch in Deutschland die Diskussion über Fukushima angeheizt. Auch wenn LeserInnen behaupten, es sei nur Panikmache, so sei gesagt, dass man nach zwei Jahren eine solche Katastrophe wie „Fukushima“ unter Kontrolle haben sollte. Haben sie aber nicht!

Die Situation im havarierten Atomkraftwerk Fukushima ist nach Angaben eines Führungsmitglieds der Betreiberfirma Tepco „nicht unter Kontrolle“. Mehrfach haben wir auf die dortige Situation aufmerksam gemacht und nicht nur wir fragen uns, wann endlich gehandelt wird. Nein, weltweit macht man sich Sorgen zu Recht. In dem Artikel:  Fukushima – Radioaktives Wasser – Was die Medien uns verschweigen… haben wir darauf hingewiesen, dass auch mittlerweile die japanische Atomaufsicht Zweifel an Tepco hat. Zu Recht, denn der Betreiber möchte am liebsten mit den zerstörten AKWs weiterhin Geld verdienen.

In dem Artikel: Alte, marode Atommeiler werden zu „Kartenhäusern“ – Leck in AKWs in USA und Frankreich! wiesen wir auf die alten maroden AKW hin, da wieder ein alter Atommeiler „leckt“, diesmal war es in den USA, haben Sie diese Meldungen irgendwo in den deutschen Medien gelesen?! Aber auch beim Atomkraftwerk Cattenom kommt es immer wieder zu Problemen.

Leck geschlagene Tanks und nicht zugedrehte Wasserhähne sind keineswegs die einzigen Probleme und Pannen in dem 40 Jahre alten Kraftwerk, das nach Megabeben und Tsunami wohl ähnlich stabil ist wie ein Kartenhaus.

Genau wie in den USA oder in Frankreich, nein, überall auf der Welt – die alten Atommeiler sind marode.

Die Pannenserie am havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima reißt nicht ab. Laut Tepco liefen von einer Wasseraufbereitungsanlage am 9. Oktober erneut 7m³ Wasser aus.

Sechs Arbeiter seien bei dem jüngsten Unfall radioaktivem Wasser ausgesetzt gewesen, weil ein Mitarbeiter versehentlich ein Rohr abgetrennt habe, teilte der Betreiber Tepco am Mittwoch mit. Die Füße von Arbeitern wurden vom kontaminierten Wasser umspült.

Die Dekontaminierung ist noch im Gange. Das ausgelaufene Wasser befand sich vor dem Stadium des Entsalzens, sodass es noch ein hohes Maß an allen β-Nukliden (einschließlich Strontium-90) enthielt.

Die Dichte an β Nuklid betrug 34 000 000 000 Bq/m3. CS-134 betrug 390 000 Bq/m3, Cs-137 betrug 1 300 000 Bq/m3.

Ein Leiharbeiter entfernte ein Rohr unsachgemäß, um den „Abfluss“ zu ermöglichen.

In der heutigen Pressekonferenz gibt der Vorsitzende der NRC (Atomaufsichtsbehörde) daraufhin bekannt, dass die Belastung ‚nicht so arg’ sei, der die Arbeiter ausgesetzt waren, denen das Wasser über den Kopf floss. Ein Arbeiter gab die Kontaminierung mit ß-Strahlen dieses Wassers mit 1 Sv/h an. Die sechs Arbeitern werden einer Behandlung zugeführt, hieß es.

Ob das im Test-Status befindliche Filter-System nun in Betrieb genommen werden konnte, ist nicht herauszufinden.

Das von der Firma Toshiba hergestellte System namens „Alps“ („advanced liquid processing system“) kann diverse Radionuklide, vor allem Strontium, herausfiltern – nicht jedoch strahlendes Tritium. Nach einer ersten Panne im Juni infolge von Korrosionsschäden wurde erst vor wenigen Tagen wieder der Testbetrieb aufgenommen. Auch dabei traten jedoch Probleme auf. Dem System kommt eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der riesigen Wassermassen auf dem AKW-Gelände zu. Eine andere Anlage filtert Cäsium aus dem Wasser. Sie ist von den aktuellen Problemen nicht betroffen.

Dr. Gregory Jaczko, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der US NRC (Nuclear Regulatory Commission) sagte gestern:

Es wird zum Abbau der Brennstäbe kommen oder zur Einsicht, dass dies nicht möglich ist.

Und schließlich zu irgend einer Form der Stilllegung dieser Reaktoren, ein Prozess, der wahrscheinlich mein ganzes Leben lang dauern wird.

Tomate-300x229Mutiertes Gemüse: Folge der Atomkatastrophe von Fukushima?

Der Schatten der Atomkatastrophe von Fukuschima ist nach zwei Jahren noch nicht verschwunden. Die Strahlenbelastung scheint die Nahrungskette beeinträchtigt zu haben, wie eine südkoreanische Webseite vor kurzem berichtete. Als Beweis veröffentlichte die Seite eine Reihe Fotos von deformiertem Obst und Gemüse – angeblich Opfer der nuklearen Strahlung.

“DIE NUTZUNG VON KERNENERGIE IST EIN KRIMINELLER AKT GEGEN DIE MENSCHHEIT” – PROFESSOR YUKI TANAKA Friedensforscher der Universität Hiroshima 

In dem Artikel In Fukushima droht die nächste Katastrophe  haben wir Ihnen die Tektonische Platten erklärt. Schon im Dezember 2012 drohte den Japanischem Atomreaktor die Demontage wegen aktiver Erdspalte! Die Bewegungen unterhalb des Atomkraftwerks in Tsuruga in der zentralen Präfektur Fukui deuteten nach Expertenmeinung auf eine aktive Erdspalte hin, erklärte der Vorsitzende der neu gegründeten Nuklearen Regulierungsbehörde, Shunichi Tanaka. Sollten sich diese Feststellungen bestätigen, müsse die Behörde den Rückbau des betroffenen Reaktors anordnen. Aber auch diese Nachricht verschwand rasch aus der Presse, obwohl Japan auf dem „Feuerring“ liegt.

Erläuterung:

Tektonische Platten schwimmen auf dem flüssigen Erdmantel. Das Beben wurde dadurch ausgelöst, dass sich die pazifische Platte unter die asiatische schiebt. So war Japan entstanden. Die Insel wurde „aufgefaltet“.

In Japan treffen gleich vier Platten aufeinander: die pazifische, eurasische, philippinische und nordamerikanische Platte. Das Beben im März 2011 (Fast 19 000 Menschen kamen ums Leben) wurde vor allem von der Konfrontation zweier Platten ausgelöst: Die pazifische Platte schiebt sich unter die eurasische, dadurch wird diese gewölbt und gestaucht.

Und auch wenn man uns mit  dem Beitrag Der gefährlichste Moment in der Geschichte der Menschheit: “Bei der Sicherung der Brennelemente im Lagerbecken der Einheit 4 in Fukushima geht es um unser aller Überleben!” eine sogenannte Panikmache vorwirft, so hat es dennoch sein Ziel erreicht. Wir bedanken uns bei Harvey Wasserman, vom dem das Original in englischer Sprache stammt und bei Wolfgang Jung, der diesen Beitrag in Deutscher Sprache übersetzte.

Gegenwärtig betreiben 30 Länder weltweit 437 Kernreaktoren mit einer gesamten elektrischen Nettoleistung von rund 372 Gigawatt (Stand: 18. Januar 2013).

Eine Gruppe von Sprechern verschiedenster Organisationen, inklusive dem ehemaligen Vorsitzenden der US Nuclear Regulatory Kommission (NRC), Dr. Gregory Jaczko, der ehemalige NRC Kommissar Peter Bradford sowie Nuklear-lngenieur Arnie Gundersen, sowie dem ehemaligen Premierminister von Japan, Hr. Naoto Kan stellen ihre Perspektiven für nukleare Sicherheit und die Zukunft der Kernkraft zur Diskussion. Das Gremium wird insbesondere Bedenken hinsichtlich des India-Point-Kernkraftwerks äußern, welches mit einer abgelaufenen Lizenz in Buchanan, New York, jetzt wieder in Betrieb genommen wird. Das Seminar fand am Dienstag, Okt. 8 in New York City statt. Die Einleitung spricht Jean-Michel Cousteau, Meeresbiologe und Sohn von Jacques Cousteau und beendet seine Rede mit dem Appell an die Welt, sich von der Atomkraft zu verabschieden.

Appell, Appeal, Appel, Appello, Apelar, обжаловать – Fukushima nuclear disaster

Appell in Deutsch, Französisch, Englisch, Spanisch, Russisch und Italienisch Schicken Sie diesen Appell an die Verantwortlichen in Ihren Heimatländern!

Stoppt Atomkraftwerke und wartet nicht erst, bis ein weiterer Gau oder The Big One eintritt.

Netzfrau Lisa Natterer

weitere Informationen zu Fukushima finden Sie hier !

Hinweis: Bei Interesse für unsere Beiträge setzen Sie sich bitte mit uns unter: info@netzfrauen.org  in Verbindung.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.