Update: Heftiger Taifun – Erdbeben – „Strahlende“ Lebensmittel für Fast-Food-Kette – Tepco Pleite?

Fukushima99Ein aktuelles Video zeigt, wie schlimm die Zerstörung im Innern von Fukushima-Daiichi ist.

Ein heftiges Erdbeben der Stärke 7,1 ereignete sich auf Bohol, Philippinen, aber auch direkt vor der AKW-Ruine Fukushima hat ein Beben der Stärke 4,8 stattgefunden. Und ein neuer heftiger Taifun nähert sich Japan, der „WIPHA“. Mit Windspitzen von über 250 Stundenkilometern befindet sich der Sturm jedoch noch über offenem Meer und bedroht kein Land. In den kommenden Tagen wird sich WIPHA der japanischen Küste nähern, dabei jedoch deutlich schwächer werden. Trotzdem drohen sehr heftige Regenfälle, Orkanböen und meterhohe Wellen, die auch der Region um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi gefährlich werden können.

Gegen 33 Kaderleute von Tepco, der staatlichen Sicherheitsbehörde, sowie einige Wissenschafter war im Sommer 2012 Klage eingereicht worden. Das Untersuchungsrichteramt in Tokyo entschied nun Anfang September, das Verfahren einzustellen. Dies bedeutet, dass Verantwortliche für Atomkatastrophen nicht zur Verantwortung gezogen werden und dies wahrscheinlich auch in Zukunft so bleiben wird.

Alle Deutschen, die sich – auch nur vorübergehend – im Amtsbezirk der deutschen Auslandsvertretungen in Japan aufhalten, können in eine Krisenvorsorgeliste gemäß § 6 Abs. 3 des deutschen Konsulargesetzes aufgenommen werden.

http://www.wetteronline.de/

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Tropical Cyclone WIPHA (GDACS, JMA)

Wird der obige Link ‚Tropical Cyclone‘ angeklickt, bekommt man weitere Informationen. Am 14. 10. 2013 abends lauteten die so:

In the NW Pacific Ocean, WIPHA has become a powerful Typhoon. At 00:00 UTC on 14 October it was located over open waters, ca. 1 300 km south of mainland Japan and had a max. sust. wind speed of 204 km/h.

In the next 24 to 48h it is forecast to turn N and then NE, weakening slightly, possibly passing close to SE Honshu in the general area of Tokyo late on 15 October. Early on 14 October (UTC) there were no warnings in place.

Hat Tepco die finanziellen Mitteln, die Ausweitungen der Katastrophe um Fukushima zu verhindern? Denn Tepco geht das Bargeld aus!

Der Lebensversicherer Dai-ichi Life – mit 4,1 Prozent der größte Tepco-Aktionär – will angeblich nicht aushelfen, nachdem die Aktien um weit über die Hälfte abgestürzt sind. Dafür könnte die staatliche Entwicklungsbank dem Stromversorger unter die Arme greifen.Tepco braucht das Geld für Reparaturen an den Atommeilern sowie von zwei beim Erdbeben beschädigten Thermalkraftwerken in Fukushima und Ibaraki. Diese Nachricht fanden wir in einer Finanznachricht und können es nicht fassen.

Im Oktober wären Kredite fällig gewesen, die hätten bedient werden müssen. Aber anscheinend fehlen Tepco die nötigen Mittel dazu, nun hat ein Insider erklärt, dass der einst größte asiatische Versorger Tepco mit Krediten seiner Banken in Höhe von 3,8 Milliarden Euro rechnen kann. Außerdem verschafft die Verlängerung der Kredite um 2 Monate für eine Atempause. Um diese mit einem Satz zu erklären: es ist bei Tepco zu Vergleichen mit Griechenland oder der momentanen Situation in den USA gekommen, d. h. es dreht sich alles um Geld, welches man nicht hat.

Anzeichen für Kernspaltung in Fukushima

StepMap

Anzeichen für Kernspaltung in Fukushima

aus 2011

Nach der Atomkatastrophe vom März 2011 wurden alle 50 japanischen Kernkraftwerke vom Netz genommen. in der Zwischenzeit produzierten lediglich zwei Meiler zeitweise Strom.

Der Antrag von Tepco bezieht sich auf das weltgrößte Kernkraftwerk Kashiwazaki Kariwa, zwei der dortigen sieben Reaktoren will Tepco wieder hochfahren. Ob und wann es dazu kommt, ist zwar nach derzeitigem Stand unklar. Investoren und Banken verstehen den Antrag aber als wichtigen Schritt auf dem Weg zurück zu einer gewissen Normalität bei Tepco. Seht ihr, wie Investoren und Banken denken, die wollen Profit!

Aber das ist noch längst nicht alles: „Strahlende“ Lebensmittel für Fast-Food-Kette

Yoshinoya, Betreiber der gleichnamigen Fast-Food-Kette, hat mit Bauern in der Region Fukushima die Gemeinschaftsfirma Yoshinoya Farm Fukushima Co. gegründet. Die geernteten Fukushima-Lebensmittel – Reis, Zwiebel und Kohl – aus der Präfektur, die von der Atomkatastrophe am schwersten getroffen wurde, will Yoshinoya in seinen 1175 Restaurants verarbeiten. Das Unternehmen will mit dem Projekt in erster Linie Wiederaufbauhilfe leisten.

Seit letztem Jahr haben viele Bauern in der landwirtschaftlich dominierten Region wieder ihre Arbeit aufgenommen. Reis, Früchte, Gemüse und Eier werden stichprobenartig jede Woche auf ihre radioaktive Kontamination geprüft. Die 20-Kilometer-Sperrzone um das AKW Fukushima ist größtenteils aufgehoben. Für uns ist das alles nicht nachvollziehbar.

Im September hatte Südkorea ein Importverbot für Meeresfrüchte aus acht japanischen Präfekturen ausgeweitet.

Und Europa? Die „Eilverordnung“, die 1989 (kurz nach Tschernobyl…  ) ins Leben gerufen wurde und zwar als „Verordnung Nr. 3954/87“ (Euratom) dient „zur Festlegung der Höchstwerte von Radioaktivität in Nahrungsmitteln und Futtermitteln im Falle eines nuklearen Unfalls oder einer anderen radiologischen Notstandssituation.
Am 27. 03. 2011 hatte man dann „leichtes Spiel“, die Grenzwerte anzuheben. Diese wurden auch auf bis zu 20-fach höhere Werte angehoben. Da stellen wir uns doch  zwei Fragen:

Warum wurde damals eine solche Verordnung überhaupt erlassen? Rechnete man etwa mit einem weiteren, schwerwiegenden Unfall bei einer Technik, die angeblich so sicher ist?

Und haben wir dann JETZT also (hier in Europa? Es ist ja eine EU-Verordnung…) entweder einen nuklearen Unfall oder eine andere „radiologische Notstandsituation“, welche ein Inkrafttreten dieser Verordnung zulässt, wo doch aber alles gar nicht so schlimm sein soll?
Hier der Link zur Verordnung: http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX%3A31989R2218%3ADE%3AHTML

Fukushima Daiichi Nuclear Power Station First unit nuclear reactor-built indoor part picture

Verschönerung der Strahlendosis

Die japanische Regierung könnte die Strahlendosis, der die Arbeiter in der ersten Phase nach dem Unfall ausgesetzt waren, um 20% zu niedrig eingeschätzt haben, stellte die UNSCEAR (= UN Wissenschaftskomitee für Auswirkungen von Atomarer Strahlung ) fest.

UNSCEAR äußerte Bedenken über die von der japanischen Regierung und TEPCO in einem Dokument vom 12. Oktober 2011 an das Vierte Komitee der UN-Generalversammlung angegebenen Strahlenwerte.

UNSCEAR verwendete Daten von der japanischen Regierung, TEPCO und anderen Einrichtungen, um das Ausmaß an Strahlung während des Beginns der nuklearen Krise zu beurteilen, und welcher Strahlung die Personen ausgesetzt waren, die in der Anlage bis zum 12. Oktober beschäftigt waren, wobei man von ungefähr 25 000 Menschen ausgeht.

Der UN-Ausschuss bemerkte, dass Arbeitnehmer erst nach einer erheblichen Verzögerung auf Schilddrüsen-Dosen von radioaktivem Jod getestet wurden. Er sagte auch, dass die Dosis-Bewertungsverfahren dabei nicht untersuchten, welche Dosen an Jod-132 und Jod-133, die kurze Halbwertszeiten von 2 Stunden bzw. 20 Stunden haben anfielen.

Nach Bewertung des Durchflussvolumens und seine Auswirkung auf die Dosen für jede Klasse von radioaktiver Substanz kommt UNSCEAR zu dem Schluss, dass während der frühen Phasen der Aufräumarbeiten die eingesetzten Arbeiter einer 20%ig höheren Strahlenbelastung als angegeben ausgesetzt waren.

Die Regierung und TEPCO bieten unentgeltliche Vorsorgeuntersuchungen für Fukushima-Arbeiter, die bestimmten Dosen an Strahlung ausgesetzt waren

Derzeit erhalten rund 1100 Personen, die Ganzkörper-Dosen von mindestens 50 Millisievert ausgesetzt waren, kostenlose Tests für Krebs an Schilddrüse, Lunge, Magen und Dickdarm. Über 2000 Menschen mit Ganzkörper-Dosen unter 50 Millisievert, jedoch Schilddrüsen-Dosen von mindestens 100 Millisievert oder mehr sind qualifiziert, auf Schilddrüsenkrebs getestet zu werden.

Wenn UNSCEARs Einschätzung stimmt, sollten mehr Arbeiter die Vorsorgeuntersuchungen erhalten. Das Gremium will bis frühestens Ende dieses Jahres den Bericht fertig stellen.

 Unzureichende Patientenakten

Aber die mögliche Unterschätzung ist nur ein Problem in einem System, das sich beim Schutz der Gesundheit der Arbeitnehmer als ineffizient erwiesen hat.

Langfristige Beobachtungen sind erforderlich, um das Risiko von Strahlenbelastung der Arbeiter im Werk vollständig zu verstehen. Aber viele involvierte Unternehmen haben diese medizinischen Untersuchungen einfach nicht vornehmen lassen und haben keine vorgeschriebenen Berichte an die Regierung übermittelt, obwohl dies gesetzlich vorgeschrieben ist.

Eine Regierungs-Datenbank über den Gesundheitszustand der Arbeitnehmer ist immer noch nicht am Laufen und somit ist es unmöglich festzustellen, ob diese gesundheitliche Beeinträchtigungen erlitten haben.

Das Gesundheitsministerium hat die involvierten Unternehmen aufgefordert, die medizinischen Untersuchungsergebnisse jener 20.000 Personen vorzulegen, die am Standort Fukushima vor Dezember 2011 gearbeitet haben samt Angabe, welcher Strahlungsdosis sie ausgesetzt waren.

Das Ministerium wollte die Ergebnisse verwenden, um eine Datenbank zu erstellen und damit einen Rahmen zu schaffen, aus dem hervorgeht, ob dort beschäftigte Arbeiter nach ihrem Einsatz Krebs, Katarakt oder andere Krankheiten entwickelt haben.

Aber bis August sind seitens der involvierten Unternehmen die Daten von 4297 betroffenen Arbeitern nicht eingelagert. Dies stellt nur ungefähr ein Drittel der Betroffen dar.

Das Gesundheitsministerium befahl TEPCO und 81 primären Auftragnehmern, die Daten zu übermitteln. Aber die Behörde wartet immer noch auf diese Informationen. Man nimmt an, dass manche dieser Unternehmen die Gesundheitsuntersuchungen noch nicht einmal eingeleitet haben.

Ein ernsteres Problem ist, dass es an Experten fehlt, die alle durchgeführten Untersuchungsergebnisse der Schilddrüse überprüfen können.

Die Datenbank umfasst Ganzkörper-Dosis Daten und Prüfung von Ergebnissen von Untersuchungen der Lunge, Dickdarm und anderen Krebsarten. Aber sie beinhaltet keine Schilddrüsen-Dosis Daten und es ist auch bloß ein Teil der Schilddrüsen-Untersuchungs-Ergebnissen enthalten.

Ein Experte kritisiert die unvollständigen Ergebnisse, er sagt, die Strahlenbelastung in Fukushima mit größtenteils radioaktivem Jod sammelt sich tendenziell in der Schilddrüse an.

Dieser Bericht wurde aus Artikeln von Yuri Oiwa and Toshio Tada zusammengestellt.

Im Meer vor Fukushima gefangene Fische enthalten Rekordwerte radioaktiven Cäsiums. Bei zwei Grünlingen wurde eine Belastung von 25 800 Becquerel Cäsium pro Kilogramm gemessen. Das gab der AKW-Betreiber Tepco nach japanischen Medienberichten bekannt. Der Messwert entspricht dem 258-Fachen dessen, was der Staat als unbedenklich zum Verzehr einstuft. Die Fische wurden Anfang August in einer Entfernung bis 20 Kilometer von der Atomruine in 15 Metern Tiefe gefangen.

Die Reaktorkatastrophe hat sich zudem auf in der Region heimische Schmetterlinge ausgewirkt. Forscher entdeckten noch in der dritten Generation unnatürliche Mutationen bei einer Schmetterlingsart, die sie im Umfeld des Unglücksorts gesammelt hatten. Wenige Monate nach der Katastrophe waren bei einigen Bläulingen Form und Farbmuster der Flügel verändert. Das schreibt das Team von Atsuki Hiyama und Chiyo Nohara von der Universität von Ryukyu in Okinawa im Online-Journal Scientific Reports .

„Wir folgern, dass künstliche Radionuklide aus der Nähe des Atomkraftwerks von Fukushima physiologische und genetische Schäden bei dieser Spezies verursacht haben“, schreiben die Wissenschaftler. Schmetterlinge sind bei Experten als Bioindikatoren bekannt, die rasch auf Veränderungen in der Umwelt reagieren und Rückschlüsse auf das jeweilige Ökosystem zulassen.

Fukushima Diary Autor Iori Mochizuki schreibt am 13. 10. 2013:

TEPCO plant, die verunreinigte Wasser-Menge auf Lager zu vermindern, indem Grundwasser in den Pazifik abgelassen wird.

Jedoch wurde radioaktives Wasser Tritium in allen Proben erkannt, die aus 8 Bohrungen am 08. 10. 2013 entnommen wurden. Es gibt 4 weitere Grundwasser-Bypass-Brunnen. Deren Proben sind noch in der Analyse.

Die Grundwasser-Bypass-Brunnen sind flussabwärts des Tanks, aus dem kürzlich die 300 m3 ausliefen.

In dieser Analyse betrug die höchste Lesung 730 000 Bq/m3. Tritium wird nicht herausgefiltert werden, ehe das Wasser in den Pazifik abgelassen wird.

Aus irgendeinem Grund erwärmt sich Reaktor 1, sobald Tepco mit den Stickstoffgas-Injektionen aufhört. Um Wasserstoffgas zu löschen, das eine Explosion verursachen kann, injiziert Tepco Stickstoffgas in Reaktor1. Dies bewirkt jedoch auch ein Entweichen von radioaktivem Material aus dem Reaktorkessel, also verringert Tepco am 9. 10. 2013 als Versuch die Stickstoffgas-Menge um 20 %.

26 Stunden später beobachtete man einen Temperaturanstieg von ca. 8°. Mit diesem Anstieg erhöhte man das Stickstoffgas-Volumen in PCV um 4 %, aber es ist immer noch stabil hoch.

TEPCO gab bekannt, sie injizieren keinen flüssigen Stickstoff als Luftkühlung, aber der Zusammenhang zwischen den Stickstoffgas-Injektionen und der Reaktortemperatur seien noch nicht ergründet worden.

 Die Deutsche Botschaft in Tokio gibt bekannt:

Deutschenliste und Krisenvorsorge

Alle Deutschen, die sich – auch nur vorübergehend – im Amtsbezirk der deutschen Auslandsvertretungen in Japan aufhalten, können in eine Krisenvorsorgeliste gemäß § 6 Abs. 3 des deutschen Konsulargesetzes aufgenommen werden.

Es handelt sich hierbei um eine freiwillige Maßnahme. Wir raten, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen, damit wir – falls erforderlich – in Krisen- und sonstigen Ausnahmesituationen mit Deutschen, die sich in Japan aufhalten, Verbindung aufnehmen können.

Die Aufnahme in die Krisenvorsorgeliste erfolgt ab sofort passwortgeschützt im Online-Verfahren.

Hier geht es zur Registrierung!

Die elektronische Registrierung ersetzt bisher manuell geführte Krisenvorsorgelisten. Sie werden künftig automatisch in regelmäßigen Abständen aufgefordert werden, Ihre Angaben zu bestätigen bzw. zu aktualisieren. Damit sollen Vollständigkeit und Aktualität der Registrierungen im Sinne einer wirksamen Krisenvorsorge sichergestellt werden. Bitte beantworten Sie die Ihnen automatisch zugehenden Aufforderungen deshalb im eigenen Interesse.

Sollten Sie bei der Online-Registrierung auf Schwierigkeiten stoßen, benutzen Sie das Kontaktformular.

Warum sind wir besorgt und es scheint so, als interessiere es die betroffenen Japaner nicht? Wäre es möglich, dass wie vermehrt auf Twitter berichtet, die Irre Idee von Tepco praktiziert wird, alle schlechten Tweets zu Fukushima zu löschen, um das Problem als gelöst darstellen zu können?

Netzfrau Lisa Natterer

Ein Brief an alle jungen Athleten, die davon träumen, 2020 nach Tokio zu kommen

Fukushima – Radioaktives Wasser – Was die Medien uns verschweigen…

Der gefährlichste Moment in der Geschichte der Menschheit:

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