Anstelle des fehlenden Lebens – Müll in erstaunlichen Mengen. This nuclear crisis is not over. Fukushima Raging Radiation 6,500X More!
The birds were missing because the fish were missing.
The ocean is broken: „In meinem Leben habe ich viele Kilometer auf dem Meer zurück gelegt und dabei Schildkröten, Delphine, Haie und große Schwärme fischender Vögel gesehen. Aber dieses Mal habe ich auf einer 3000 nautische Meilen langen Fahrt nichts Lebendiges zu sehen bekommen“. Anstelle des fehlenden Lebens aber Müll in erstaunlichen Mengen.
Kalifornien meldet wieder erhöhte Strahlenwerte.
Am 19.Oktober bewegen sich zwei Tropenstürme (derzeit Klassifizierung Taifun!) auf Japan zu.
Möglicherweise getragen durch den Jet-Sog lagert sie sich in der durch die besondere geographische Lage des San Joaquin Valley ab. Stufe 4 in Sacramento, San José, San Francisco und Fresno – mit einer Höhe von 523 CPM ß-Strahlung. Viele Menschen klagen über Atembeschwerden. Das Tal hat ein massives Problem mit schlechter Luft und liegt stets in “Konkurrenz” mit Los Angeles, das berühmt ist für seine Luftverschmutzung.
Vor Kaliforniens Küste sind Fische an der Oberfläche gesichtet worden, die normalerweise Tiefsee-Bewohner sind. Diese Riemenfische – so sagt eine japanische Legende – würden zur Oberfläche kommen, um die Menschen vor Erdbeben zu warnen. Und das haben sie tatsächlich vor dem schweren Erdbeben, dem der Tsunami folgte, auch getan.
Am 17. Oktober trifft Paul Gunter von Beyond Nucelar auf Thom Hartmann und erzählt im Studio über den Zustand vom Reaktor 4, der vor dem Kollaps steht. Zum Zeitpunkt des Erdbebens und Tsunamis im März 2011 war man eben dabei, die Brennstäbe zu tauschen. Das heißt, es lagern die abgebrannten und die neuen Brennstäbe im Reaktor. Insgesamt 1300. Dieses Gewicht zusammen mit dem Gewicht des Wassers (Brennstäbe müssen ja ständig gekühlt werden) lässt den vom Tsunami ausgespülten Untergrund weiter in Richtung Meer absinken, so dass Gefahr besteht, dass er ins Meer abrutscht.
Die Amerikaner selbst haben nicht nur eine überhöhte Strahlung, sondern auch Behörden, die nicht schnell genug reagieren. Es wurde nun zwar ein Importverbot für Fische und Meeresfrüchte aus Japan verhängt, aber weiterhin werden Lebensmittel aus Japan, auch aus der Präfektur Fukushima, nach Amerika exportiert.
Und dann ist auch noch der Regen, der meist aus der Richtung Japans nach Amerika kommt.
Wie von Harvey Wassermann angeregt, nimmt die japanische Regierung jetzt doch Hilfe von ausländischen Experten an.
Die Japan Times berichtet am 19. Oktober 2013, dass Mitte November die Bergung der Brennstäbe beginnen soll. Dafür hat Tepco einen mobilen 273 t Kran über dem Gebäude errichten lassen der ferngesteuert bedient wird. Unter normalen Umständen würde dies etwa drei Monate dauern. Tepco will aber bis zum Jahresende damit fertig sein.
TEPCOs erbärmliches Versagen beim Wasser: TEPCO pumpt Grundwasser herauf und hat ein wasserstoppendes Medium in den Boden in der Nähe der Anlage injiziert, um den Fluss des radioaktiven Grundwassers ins Meer einzudämmen. Trotz dieser Bemühungen ist Cäsium-137 in Meerwasser-Proben zwischen der Wasser-Aufnahme für die Reaktoren 1 und 2 innerhalb des Hafens auf rund 100 Becquerel pro Liter gestiegen. Die Werte lagen bisher stets bei rund 10 Becquerel zwischen Ende Juni und Anfang Juli. Radioaktives Wasser aus den beschädigten Reaktoren dürfte direkt aus den Reaktoren ins Meer laufen und sich nicht mit dem sauberen Grundwasser mischen auf dem Weg ins Meer, mutmaßte Toyoshi Fuketa, ein Sprecher der NRA.
Das Industrie-Ministerium arbeitet mit Nachdruck an der Schaffung der Möglichkeit eines Endlagers für die radioaktiven Überreste. Man sucht einen Ort, an dem ein solches Lager gebaut werden kann. Bis jetzt hat aber noch keine japanische Gemeinde eine solche Zusage erteilt.
Vladimir Kovbasyuk, ein russischer Hydrometeorologe, meint: „Wir haben vor einigen Jahren, nach dem Erdbeben und Tsunami, welche das Kernkraftwerk Fukushima trafen, die Probleme analysiert. Zuerst wird radioaktives Wasser an die Westküste Nordamerikas driften und erst dann nach Vermischung mit anderen Ozeanströmen können sie an der russischen Küste ankommen. Wir führen laufend Messungen der Strahlungswerte durch, konnten bisher aber keine übermäßigen Werte feststellen.“
Wissenschaftler der National Oceanic and Atmospheric Administration’s (NOAA) Pacific Marine Environmental Laboratory und vom GEOMAR Research Center for Marine Geosciences befürchten, dass die Strahlung, die durch das Meerwasser transportiert wird, an der Westküste der USA 10 mal höher sein könnte, als in Japan.
Nach einer Studie könnte nach Ablauf einer Zehnjahresfrist das Wasser über den gesamten Pazifik fast homogen werden, mit höheren Werten im Osten entlang der gesamten amerikanischen Küste mit einem Höchstwert (~1 × 10−4) vor Baja California. Zu einem ähnlichen Ergebnisse kommen Spitzen-Forscher aus China.
Kei Takahashi, ein ehemaligen Fukushima Daiichi-Arbeiter fürchtet: „Wenn es aufgrund von einem starken Erdbeben zusammenbricht, werden wir Menschen nicht in der Lage sein, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Diese Möglichkeit macht mir Angst. Die Arbeitsumgebung ist das Schlimmste, was die du dir vorstellen kannst. Es ist hochgradig kontaminiert und die Gebäude sind in einem sehr schlechten Zustand. Die Radioaktivität ist hoch.“
Vom Fukushima Diary erfahren wir folgende Neuigkeiten:
Alle β- und Tritium-Werte im Grundwasser wuchsen sprunghaft an nach dem Taifun in der Nähe des Tanks, aus dem erneut 300m³ ausflossen. Alle β-Werte waren am 15. noch 90 000 Bq/m³, am 17. jedoch 400 000 000 Bq/m³. Auch die Tritium-Dichte erhöhte sich von 260 000 000 am 15. 10. auf 790 000 000 Bq/m³ am 17. 10. 2013. Beide Messwerte sind die höchsten jemals bekannt gegeben.
Die β (auch Strontium-90)-Dichte des Abflusses erhöht sich auch bei der Mündung ins Meer. Dieser Abfluss befindet sich außerhalb des Kraftwerk-Hafens, so dass die Verseuchung direkt in den Pazifik mündet. Lt. Tepcos Daten war die nachweisbare Kontamination niedriger vor dem Taifun.
Am 15. 10: 19 000 Bq/m3 und nach dem Taifun am 17. 10.: 1 800 000 Bq/m3. Dieser Wert kommt von der Messstelle, die dem Abfluss am nächsten liegt aber Tepco behauptet trotzdem dass die ß-Dichte niedriger war als die im Meer gemessene.
Die Firma Yamamoto stellt neuerdings strahlungssichere Unterwäsche und Ganzkörper-Wasseranzüge her. Nicht ganz bequem mit fast 4 kg Gewicht, dafür halten Sie aber angeblich alle ß-Strahlen von den Fortpflanzungsorganen ab. Diese Bleianzüge sollen helfen, die Reaktor-Lecks zu schließen, aus denen unkontrolliert radioaktives Wasser ins Meer strömt.
Ob die betreffenden Arbeiter tatsächlich damit ausgestattet werden, bleibt zu hoffen.
Iori Mochizuki, der Verfasser des Fukushima Diary, von dem wir immer unsere Neuigkeiten beziehen, hofft, so viele Spenden über seine Seite aufbringen zu können, dass er einen solchen Anzug kaufen kann.
This nuclear crisis is not over.
Fukushima Raging Radiation 6,500X More!
Das Meer ist kaputt! The ocean is broken
Orginal: http://www.theherald.com.au/story/1848433/the-ocean-is-broken/?cs=12
Es war die Stille, die diese Reise anders machte im Vergleich zu allen anderen zuvor. Nicht die Abwesenheit von Tönen, um genau zu sein. Der Wind peitschte noch die Segel und pfiff in der Takelage. Die Wellen schwappten noch gegen den Fiberglas-Rumpf. Und es gab viele andere Geräusche: dumpfe Schläge und Stöße und Kratzer als das Boot gegen Trümmer stieß. Was fehlte, waren die Schreie der Seevögel, die auf allen früheren ähnlichen Fahrten das Boot umgeben hatten.
Die Vögel waren nicht da, weil die Fische fehlten.
Vor exakt 10 Jahren, als der Newcastle-Segler Ivan Macfadyen genau den gleichen Kurs von Melbourne nach Osaka segelte, war alles, was er hatte tun müssen, um einen Fisch aus dem Meer zwischen Brisbane und Japan zu fangen, eine Köder Leine auswerfen.
„Es gab nicht einen der 28 Tage auf diesem Teil der Reise, wo wir keinen großen Fisch fingen, ihn kochten und mit Reis aßen“, erinnerte sich Macfadyen. Aber dieses Mal fingen wir auf der gesamten langen Reise nur zwei Stück. Keine Fische. Keine Vögel. Wohl kaum ein Zeichen von Leben überhaupt.
„In vergangenen Zeiten hatte ich mich an die vielen Vögel und ihr Geschrei gewöhnt“, sagte er. „Sie folgten dem Boot, rasteten manchmal am Mast, ehe sie wieder abhoben. In großen Scharen konnten wir sie dabei beobachten, wie sie knapp über der Meeresoberfläche flogen und sich Sardinen herausholten. Aber im März und April dieses Jahres umgaben nur Stille und Trostlosigkeit unser Boot Funnel Web, als es über Wellenkämme zog. Nördlich des Äquators sahen wir auf Höhe von Neu-Guinea ein großes Fischerboot arbeiten an einem Riff in der Ferne“. „Den ganzen Tag blieb es dort. Fuhr hin und her. Es war ein großes Schiff, wie ein Mutterschiff“, erzählte er.
Und auch während der ganzen Nacht arbeitete es bei hellem Flutlicht. Und am Morgen wurde Macfadyen von einem Crew-Mitglied geweckt, der mitteilte, von dem großen Schiff hätte ein Schnellboot abgedreht.
„Natürlich war ich besorgt. Wir waren unbewaffnet und Piraten sind eine echte Sorge in diesen Gewässern. Ich dachte, wenn diese Jungs Waffen hätten, dann wären wir in großen Schwierigkeiten“. Aber sie waren keine Piraten, zumindest nicht im herkömmlichen Sinn. Das Schnellboot kam an und die melanesische Besatzung offerierte Gastgeschenke: frisches und eingelegtes Obst und Marmelade in Gläsern. Und fünf große Zucker-Säcke voll mit Fisch. „Es waren gute, große Fische, die meisten ganz frisch aber einige hatten wohl schon einige Zeit in der Sonne gelegen.
„Wir haben ihnen gesagt, dass diese Menge an Fischen zu viel für uns wäre, wir sie nicht aufbrauchen könnten und auch keinen Kühlschrank hätten“. Sie zuckten mit den Schulter und meinten, wir könnten sie ja leicht über Bord hängen und so frisch halten oder einfach zurück ins Wasser werfen – das würden sie mit ihrem Zuviel auch tun.
„Sie sagten uns, dass das nur ein Bruchteil eines Tages Beifangs war. Sie wollten nur Thunfisch fangen und alles andere wäre unerwünscht. Gefangen, getötet und zurück ins Meer geworfen. Sie fuhren in dieser Bucht Tag und Nacht, jede Woche und fischten dabei alles aus dem Wasser. Alles!
Das tat Macfadyen nun bis in sein Herz weh. Das war nur ein einziges Fischerboot unter unzähligen weiteren, die jenseits des Horizontes das Gleiche taten. Kein Wunder, dass das Meer tot war. Kein Wunder, dass seine Köderleinen nichts fingen. Es gab nichts zu fangen.
Wenn das deprimierend klingt, es kam noch schlimmer.
Die nächste Etappe der langen Reise war von Osaka nach San Francisco und wurde für eine weite Strecke geprägt von der Trostlosigkeit, wie schon erfahren, manchmal gefärbt mit Ekel erregendem Horror und einem gehörigen Maß an Angst.
„Nachdem wir Japan verlassen hatten, fühlte es sich an, als ob das Meer selbst tot wäre“, sagte Macfadyen.
„Wir sahen kaum Lebewesen. Wir sahen einen Wal, der irgendwie hilflos an der Oberfläche herum rollte mit etwas, das aussah wie ein großes Tumorgeschwür auf seinem Kopf. Es war ziemlich widerlich.
„In meinem Leben habe ich viele Kilometer auf dem Meer zurück gelegt und dabei Schildkröten, Delphine, Haie und große Schwärme fischender Vögel gesehen. Aber dieses Mal habe ich auf einer 3000 nautische Meilen langen Fahrt nichts Lebendiges zu sehen bekommen“. Anstelle des fehlenden Lebens aber Müll in erstaunlichen Mengen.
„Ein Teil dieses Mülls sind die Folgen des Tsunamis, der Japan 2011 getroffen hat. Die Welle kam über das Land herein, nahm eine unglaubliche Ladung Sachen auf und trug sie ins Meer. Und dort sind sie noch die Sachen. Überall – wohin du auch schaust“. Ivans Bruder, Glenn, der in Hawaii an Bord gekommen war, um nach Amerika mit zu segeln, wunderte sich über „Tausende über Tausende“ von gelben Plastikbojen. Dazu riesige Gewirre aus Kabeln, Kunstfaserseilen, Angelleinen und Netzen. Millionen von Styropor Stücken. Und Schlieren von Öl und Benzin. Unzählige hölzerne Strommasten sind draußen, mitgerissen durch die Killer-Welle und treiben dort mitsamt ihren Drähten mitten im Meer.
„In früheren Jahren, wenn du hier vom fehlenden Wind aufgehalten wurdest, hast du deinen Motor gestartet und bist weiter gefahren“, sagt Ivan . Diesmal nicht.
„An vielen Orten konnte wir unseren Motor nicht anlassen aus Angst, die Schraube könnte sich in der Masse von Seilen und Kabeln verfangen. Das ist eine unerhörte Situation da draußen im Ozean. „Wenn wir starteten, ging das nie bei Nacht, nur tagsüber, wenn wir vom Vorschiff aus dem Müll ausweichen konnten“.
„Auf dem Vorschiff, in den Gewässern vor Hawaii, konnten wir weit in die Tiefe sehen. Ich konnte sehen, dass die Trümmer nicht nur an der Oberfläche sind, sondern auch unterhalb. Und es gibt Müll in allen Größen, von einer Plastik-Trinkflasche bis zu Autos und Lastwagen. Wir sahen einen Fabrikschornstein aus dem Wasser ragen, mit irgendeiner Art von Kessel-Anhang unter dem Wasserspiegel baumelnd. Es gab einen riesigen Container, der auf den Wellen schaukelte“.
„Wir haben alle diese Trümmer umrundet. Es war, als würden wir durch eine riesige Müllhalde segeln. Unter Deck hörten wir ununterbrochen Dinge auf dem Rumpf anschlagen und wir hatten Angst, eines davon könnte uns ein Leck verursachen. Am Ende war der Rumpf total verbeult und zerkratzt von all dem, was wir nicht sehen konnten“.
„Plastik war allgegenwärtig. Flaschen, Taschen und jede Art von Wegwerf-Gütern des Haushalts die man sich nur vorstellen kann, von zerbrochenen Stühlen bis zu Mistschaufeln, Spielsachen und Geschirr. Und noch etwas: Die lebhafte gelbe Lackierung des Bootes, nie verblasst von Sonne und Meer über viele Jahre, hat mit irgend etwas aus dem Wasser vor Japan reagiert, verlor ihren Glanz auf eine seltsame und noch nie da gewesene Weise“.
Zurück in Newcastle setzt sich Ivan Macfadyen noch immer mit dem Schock und Horror der Reise auseinander. „Das Meer ist kaputt“, sagte er und schüttelte den Kopf – fassungslos und ungläubig.
Das Problem der Erkenntnis ist riesig, und dass keine Organisationen oder Regierung ein besonderes Interesse zu haben scheint etwas dagegen zu tun, bringt Macfayden dazu, nach Ideen zu suchen. Er plant, bei Ministern der Regierung zu lobbyieren, in der Hoffnung, dass sie helfen könnten.
Erst einmal möchte er die Organisatoren der wichtigsten australischen Regatten ansprechen dass sie sich in ein internationales System einschreiben, welches Freiwillige verpflichtet den Abfall und die Meereslebewesen zu überwachen.
Er selbst hat sich in dieses Schema schon eingetragen, während er in den Vereinigten Staaten von Amerika war, als er davon hörte, dass amerikanische Akademiker Segler aufforderten, täglich Untersuchungsbögen für Strahlungs-Werte auszufüllen- eine erhebliche Sorge im Gefolge des Reaktorunglücks von Fukushima.
„Ich fragte sie, warum verlangen wir nicht eine Flotte und beginnen aufzuräumen? Aber sie sagten, sie hätten berechnet, dass die Umweltschäden durch Verbrennen des Treibstoffs, um diesen Job zu tun, schlimmer wäre, als die Trümmer zu lassen, wo sie sind“.
The ocean is broken wurde von Netzfrau Lisa Natterer übersetzt und ebenso auch die Neuigkeiten um Fukushima zusammengetragen
Netzfrau Lisa Natterer
Weitere Informationen zu Fukushima hier: