Wie das Umweltinstitut München e. V. uns telefonisch bestätigte stoppt Brasilien die Legalisierung von Terminator-Saatgut
Erleichterung macht sich unter brasilianischen Umweltschützern und Bauern breit: Die Verfassungskommission des Parlaments hat kurzfristig einen Gesetzesentwurf von der Tagesordnung genommen, der den Handel und Anbau von Terminator-Saatgut legalisieren sollte.
Das Patent für das „Selbstmord“-Saatgut wurde Ende der 1990er-Jahre von Monsanto aufgekauft, bislang aber nicht im Freiland getestet oder angebaut. Die genmanipulierten Pflanzen produzieren sterile Samen, weshalb die Bauern daraus kein neues Saatgut gewinnen können, sondern es jedes Jahr neu kaufen müssen.
19 000 Menschen hatten sich im Vorfeld an einer Petition beteiligt, um gegen die Zulassung des Terminator-Saatguts zu protestieren. Dies zeigt wieder einmal, dass wir gegen Monsanto & Co. nicht machtlos sind.
Kleinbauern besetzten Versuchsanlage von Monsanto in Brasilien
Am 15. 10. 2013 besetzten Tausende von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen des Nordosten Brasiliens, die der Bewegung der Kleinbauern “Movimento dos pequeños Agricultores” – kurz MPA angehören, die Versuchsanlage Nr. 36 von Monsanto in Brasilien, die sich im Bereich der Großbewässerungsdistrikt Nilo Coelho, in Petrolina/Pernambuco, befindet.
Die Besetzung hatte das Ziel, die sozialen und ökologischen Auswirkungen anzuzeigen, die das Unternehmen hervorruft, vor allem durch die Genmanipulation der heimischen Samen und der Agrargifte, die nicht wieder herzustellende globale Schäden verursachen.
Die Geschichte von Monsanto ist die der Privatisierung von Naturgütern und der Kontrolle des Weltmarktes von landwirtschaftlichen Nahrungsmittel. Monsanto bedroht das Leben und den Weiterbestand der ländlichen Familien und der Menschheit. Die Aktion ist Teil der nationalen Aktionen des Widerstands von MPA, die vom 14 bis zum 18. Oktober stattfanden.
Die Besetzung der Fläche drückt auch hier den Widerstand gegen die Ausweitung des Agrobuissenes im Nordosten Brasiliens und die strikte Ablehnung des Vorgehens von Monsanto aus.
Monsantos Gentech-Mais versagt in Südafrika – nun geht er in den Export
Totalversagen von Monsantos Gentech-Mais, das teilt keine-gentechnik.de mit. Dieses Fazit zieht das African Centre for Biosafety (ACB) 15 Jahre nach der Einführung von gentechnisch verändertem Mais in Südafrika. Dessen Hersteller Monsanto versucht nichtsdestotrotz, sein Produkt anderswo auf dem Kontinent loszuwerden. Zusammen mit der Stiftung von Microsoft-Gründer Bill Gates vermarktet der US-Konzern den Gentech-Mais nun in einem Projekt für besonders wassereffiziente Sorten – dabei produziert MON810 lediglich ein Gift, um Insekten zu töten.
Seit 1997 wird MON810, der ein Bakteriengen zur Herstellung von Bt-Toxinen (Bacillus thuringiensis) enthält, in Südafrika angebaut. Doch seinen Zweck, nämlich Schädlinge zu töten und damit den Einsatz von Insektiziden einzusparen, kann der Monsanto-Mais laut ACB nicht mehr erfüllen. Er sei „hoffnungslos gescheitert“, heißt es in einem vergangene Woche veröffentlichten Bericht.
Schon 2009 hieß es: Genmais in Südafrika versagt – Monsanto liefert einen Beweis, dass Gentechnik unbeherrschbar ist!
Bei vielen Mais-Farmern hatten an den Maiskolben die Körner gefehlt, was darauf schließen ließ, dass diese Maispflanzen ein Problem mit der Fruchtbarkeit haben. Fast sterile Pflanzen also sollen dort auf 82 000 ha angepflanzt gewesen sein. Die Maispflanzen sollen normal gewachsen sein, ohne Schädlinge oder Pilzbefall, aber an den Maiskolben hat es dann keine oder nur ganz wenige Maiskörner gegeben. Also ein totaler Reinfall, dieser Ernteausfall.
280 von 1000 Bauern waren damals betroffen. Sie hatten 3 gentechnisch veränderte Sorten des Monsanto-Konzerns ausgesät. Die Ertragsausfälle waren bis zu 80%. Monsanto hatte daraufhin mitgeteilt, dass es sich um einen Fehler in einem Labor handelte. Ein Labor-Fehler, der sich bei 3 Sorten gleichzeitig auswirkt? Für wie dumm halten die die Menschen?
Nichtsdestotrotz will Monsanto den „alten“ MON810 auch in anderen afrikanischen Ländern an die Bauern bringen. Dazu hat sich der Konzern laut ACB mit den Stiftungen der Milliardäre Bill Gates und Warren Buffett zusammen getan. Diese setzen sich in verschiedenen Projekten für die Förderung der industriellen Landwirtschaft auf dem Kontinent ein. Eines davon ist WEMA (Water Efficient Maize for Africa), in das die Stiftungen fast 50 Millionen Dollar stecken wollen. Ziel ist die Erforschung von Maispflanzen, die auch bei Dürre wachsen. Der insektengift-produzierende MON810 hat damit rein gar nichts zu tun – dennoch gehört er laut ACB seit 2011 zum Portfolio des Projekts, weitestgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit. Anbauversuche fänden in Kenia und Uganda bereits statt, auch Tansania und Mosambik stünden unter Druck, den Monsanto-Mais zuzulassen.
Mit Kenia sind wir uns aber nicht so sicher, denn KENIA VERBIETET ALLE GENMANIPULIERTEN LEBENSMITTEL – PER SOFORT! Die kenianische Regierung hatte schon im August den Import von Gentechnik-Lebensmitteln mit sofortiger Wirkung untersagt.
Mexiko verbietet Monsanto, Bayer Crop Science und Pioneer Aussaat von transgenem Mais!
Mexikanisches Gericht untersagt Aussaat von transgenem Mais. Aber nicht so das mexikanische Gericht, das Zwölfte Bundesbezirksgericht für zivile Angelegenheiten in Mexikos Hauptstadt ordnete zudem an, keine weiteren Versuche und kommerzielle Pilotprojekte mit transgenem Mais genehmigen zu lassen.
Immer mehr Regionen, Länder, Staaten haben Zweifel an der Ungefährlichkeit der gentechnisch veränderten Saaten und verbannen sie aus ihren Gebieten. In unserem Beitrag MONSANTO, adé! Es gibt sie – Länder die Monsanto mit Erfolg verbannen! finden Sie ein Liste, die Monsanto und Co. verbannt haben.
Es zeigt, dass wir gegen Monsanto & Co. nicht machtlos sind.
Netzfrau Doro Schreier
Wir sind entsetzt!! Hohe Rückstände von Glyphosat in argentinischem Soja entdeckt
Wir sind empört ! Monsanto und Syngenta gewinnen Welternährungspreis 2013 mit Gift und Genen!
Die Schattenseite des Freihandelsabkommens – Monsanto, Fracking „Investoren-Schutzklausel“…
Mehr Infos zu Terminator-Saatgut findet ihr hier:
http://umweltinstitut.org/