15 000 Delfine werden jedes Jahr von den Fischern abgeschlachtet und als Hai-Köder missbraucht.
Das Delfin-Massaker vor den Küsten Perus hat die Regierung des südamerikanischen Landes alarmiert und sensibilisiert.
Das blutige Gemetzel sorgte für internationales Aufsehen und veranlasste bereits die Generalstaatsanwaltschaft, offizielle Untersuchungen zur Ermittlung der Täterschaft einzuleiten.
Das Töten, die Verarbeitung und Vermarktung eines Delfins ist nach peruanischem Gesetz illegal.
Nach Berichten lokaler Medien wurden im “El Colorado” 1,5 kg getrocknetes Delfin-Fleisch sichergestellt. Die lokale Regierung hatte bei ihrer Suche nach Schmuggelfleisch eine Reihe von Läden, Märkte und Fischrestaurants durchsucht. Das Töten eines Delfins ist nach peruanischem Gesetz illegal. Die Betreiber des Restaurants müssen für den Besitz von Delfin-Fleisch mit einer saftigen Strafe rechnen.
Ein peruanischer Fischer (s. Foto oben) hatte einen Delfin getötet und ein Foto im sozialen Netzwerk Facebook veröffentlicht. Dies sorgte für einen Aufschrei der Empörung, Facebook-Nutzer alarmierten die Behörden. Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen aufgenommen, dem aus Arequipa stammenden Fischer droht bei Verurteilung eine Haftstrafe von fünf Jahren. Salvador Aliaga Canoz war nach eigenen Worten stolz über seinen Fang und wollte das Ereignis für die Nachwelt festhalten.
Nach Angaben von Stefan Austermühle, Direktor der peruanischen Umweltschutzorganisation “Mundo Azul”, gibt es an den Küsten des Landes mehr als 545 kommerzielle Schiffe, die speziell für diese Jagd ausgestattet sind.
Etwa 30 Wal- und Delfinarten sind im Pazifik vor Peru anzutreffen. Sogar eine eigene Art, der Peruanische Schnabelwal (Mesoplodon peruvianus), wurde hier entdeckt. Doch so vielfältig die Arten, so vielfältig sind auch die Gefahren, denen vor allem die Kleinwale in den Gewässern des Andenstaates ausgesetzt sind.
Delfinfleisch steht vielerorts noch auf dem Speiseplan und wird trotz bestehender Verbote auf Fischmärkten verkauft.
Jedes Jahr beginnt in Japan Anfang September die Jagdsaison und damit das Abschlachten der Delfine. Heiko Schrecker ist aktives Mitglied von Cove Guardians, einer Organisation, die sich für das Überleben der Delfine und Wale einsetzt. Dieses Jahr war er vor Ort bei Beginn der Jagdsaison und konnte sich persönlich von diesem Massaker überzeugen. Hier das Interview mit ihm: Das Abschlachten von Delfinen.
„Nicht nur die rapide ansteigende Verschmutzung der Weltmeere, die zunehmende Schifffahrt, die Lärmemission (Tiefseesonare, Bohrungen oder die Suche nach Gas- und Ölvorkommen mittels Druckluftkanonen, die Schallwellen auslösen, welche die empfindlichen Sinnesorgane der Tiere irritieren und ihnen die Orientierung nehmen) rotten diese Meeressäugetiere aus, auch die brutalen Fangmethoden treiben Delfine qualvoll in den Tod.“
Netzfrau Doro Schreier
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