Fukushima: Erdbeben der Stärke 5,6 – ein neues Leck nahe Reaktor 4 – Fukushima Radionuklide in Grönland-Kabeljau – Eine Abfall-Insel treibt auf die USA zu

Near east coast of honshu, japan – 5.6 – Positionierung 35.93 N – 140.03 O
(Foto: TEPCO)

(Foto: TEPCO)

Am Sonntag Morgen erschütterte ein Erdbeben der Stärke 5,6 die Präfektur Ibaraki. Das dortige AKW Tokai habe jedoch keine Unregelmäßigkeiten gemeldet. Es gab auch keine unmittelbaren Berichte über Schäden und Unregelmäßigkeiten an dem bereits zerstörten Kernkraftwerk Fukushima.

Am Samstag wurde wieder ein Wasserleck entdeckt, diesmal an den Betonbarrieren in der Nähe des Reaktors 4. Radioaktives Wasser ist ausgetreten. 

Fukushima und Japans Verschuldung sind eine tickende Zeitbombe!

Seit Monaten landet immer neuer Müll aus Japan in Kanada oder an den Stränden der US-Bundesstaaten Alaska, Kalifornien, Washington und Oregon.

Die Kraftwerksruine in Fukushima verliert täglich mehr radioaktives Kühlwasser. Große Teile davon landen im Meer. Aus Angst vor belasteten Lebensmitteln beschränkt Südkoreas Regierung den Import von japanischem Fisch. In Deutschland importierte Lebensmittel aus Japan gibt es laut unserer Regierung keine Bedenken bezüglich erhöhter Radioaktivität. Bedenklich – daher haben wir uns auf Spurensuche begeben. Sogar Wissenschaftler bestätigten uns, dass auch sie keine aktuellen Werte aus Fukushima erhalten, und falls doch, sind diese nicht gerade vertrauenswürdig.

Es waren viele E-Mails und Anrufe notwendig, um überhaupt etwas zu erfahren. Fazit: Es ist ein Verbrechen, was in Fukushima passiert!

Fukushimas Radionuklide in Grönland-Kabeljau

In der aktuellen Ausgabe der „Wissenschaft Erleben“ berichten Thünen Wissenschaftler über den Nachweis des Radionuklids Caesium-134 in vor Grönland gefangenem Kabeljau. Damit gelang erstmals ein direkter Nachweis von Fukushima-Fallout in einem weit vom Unfallort entfernten Meeresgebiet.

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Das Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für ländliche Räume, Wald und Fischerei – kurz: Thünen-Institut – besteht aus 15 Fachinstituten, die in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Technologie forschen und die Politik beraten.

Wie belastet sind Fische aus der Ostsee?

Schadstoffe im Meer reichern sich in Fischen und Meeresfrüchten an. Deshalb werden Fische einerseits als Indikatoren für den Zustand des Meeres analysiert, andererseits um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten. Obwohl die Schadstoffbelastungen zum Teil rückläufig sind, geben Bundesinstitute wie das Thünen-Institut und Einrichtungen der Küstenländer von Nord- und Ostsee keine Entwarnung. Heft zum Download: Meer & Küste 2013

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Zwei in Schweizer Geschäften gekaufte Gelbflossen-Thunfische sind radioaktiv belastet. Eine Gefährdung der Gesundheit bestehe aber nicht, sagt ein Experte. Frage: Wird auch nach Deutschland Fukushima-Fisch importiert?

Zu den Werten und Lebensmittel später mehr.

OLYMPIASTADION IN TOKIO, ZU GROSS UND ZU TEUER  – Japan steht vor dem Finanz-Kollaps

Während die ganze Welt bangend nach Fukushima schaut, bereiten sich die Japaner auf Olympia vor.

Das neue Olympia-Stadion, welches von der London-based irakischen Architektin Zaha Hadid entworfen wurde, soll im Westen Tokios entstehen. Es handelt sich um ein Gebiet mit zahlreichen Parks und einem großen Shinto-Denkmal. Die grüne Lunge Tokios fällt einem riesigen Objekt zum Opfer. Warum so ein riesiges Stadion? Wie schon in der Vergangenheit, bestimmt das Internationale Olympiakomitee, und damit Tokio den Zuschlag für die Olympischen Spiele bekam, mussten bestimmte Bedingungen des Internationalen Olympischen Komitees erfüllt werden. Eine von diesen Bedingungen ist ein Stadion  für  80 000 Zuschauer. Wie wäre es, wenn sich das Olympische Komitee an den Kosten für die Rettung der Menschheit beteiligen würde – beispielsweise an dem Desaster in Fukushima?  Ein Brief an alle jungen Athleten, die davon träumen, 2020 nach Tokio zu kommen  Der japanische Atomkraftgegner und Buchautor Takishi Hirose warnt in einem offenen Brief alle jungen Athleten vor der wachsenden radioaktiven Belastung Japans und der Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio.
Japans Minister, der für die Olympischen Spiele zuständig ist, gab letzten Monat bekannt, dass die geschätzten Kosten für den Bau des Stadions jetzt doppelt so hoch sind, wie ursprünglich geplant. 300 Milliarden Yen ($ 3 000 000 000 = 2 300 000,00 €) kostet nun das neue Stadion; ursprünglich waren es  ¥ 130 000 000 000.
Japans Verschuldung ist eine tickende Zeitbombe für das globale Finanzsystem. Die Schulden des Landes liegen inzwischen bei 250 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Wenn von überschuldeten Krisenländern die Rede ist, dann sind meist die europäischen Peripheriestaaten gemeint. Weniger bekannt sind hierzulande die gewaltigen Schulden, die der Wirtschaftsriese Japan vor sich her schiebt. Der fernöstliche Staat steht bei seinen Gläubigern inzwischen mit einer Billiarde Yen in der Kreide. Das sind umgerechnet fast 8 Billionen Euro – eine Summe, neben der die prekären Verbindlichkeiten in der Eurozone wie Peanuts aussehen.

Man bedenke, wie stark das globale Finanzsystem vor fünf Jahren bereits durch die Insolvenz einer verhältnismäßig kleinen US-Investmentbank erschüttert wurde. Eine Finanzkrise in Japan dürfte die Welt ungleich mehr schädigen als der Untergang von Lehman Brothers mit seinen schwerwiegenden Folgen.

Japanischer Koch bereitet in Frankreich Fukushima-Produkte zu

Für nach Deutschland importierte Lebensmittel aus Japan gibt es zurzeit noch keine Bedenken bezüglich erhöhter Radioaktivität. Gleichzeitig sind die Zollbehörden angewiesen, Importe aus Japan auf Strahlenbelastung zu überprüfen.

Nach Frankreich und Monaco eingeladen wurde Hagi vom „Club des Chefs des Chefs“, in dem die Köche von Staatsoberhäuptern aus aller Welt zusammengeschlossen sind. Einen Monat lang bereitete Hagi mit den Köchen von Frankreichs Staatschef François Hollande und Monacos Fürsten Albert II. Gerichte zu und verwendete dabei auch Lebensmittel aus der Region Fukushima, die er mitgebracht hatte. Für das Sushi, das Hollande und Albert II. persönlich verspeisten, verwendete er aber französische Produkte.

Hagi wuchs in der nur 30 Kilometer von Fukushima entfernt liegenden Küstenstadt Iwaki auf und eröffnete dort 1998 sein Restaurant. Nach der Atomkatastrophe in Folge eines Erdbebens und eines Tsunamis im März 2011 dachte der Koch „es ist alles vorbei“. In seinem Restaurant blieben die Gäste aus, Hagi aber machte erst recht weiter – und setzte ausschließlich auf Produkte aus der Region. Die verbotene Zone um das Atomkraftwerk ist selbstverständlich tabu.

Messdaten zur Strahlendosis an ausgewählten Orten in Japan

Das Bremer Labor für Physikalische Umweltmesstechnik (Dr. Rolf Goedecke) und andere sammeln und analysieren Daten zum zeitlichen Verlauf der Strahlendosis an verschiedenen Orten Japans. Die Ergebnisse werden in übersichtlichen Grafiken zusammengestellt.

Die Orte, für die Messdaten vorliegen, sind in der Karte durch einen grünen Punkt •gekennzeichnet (Ausnahme: RJAA Tokyo-Narita). Messdaten finden Sie hier: http://uwa.physik.uni-oldenburg.de/52965.html

http://uwa.physik.uni-oldenburg.de/52965.html

http://uwa.physik.uni-oldenburg.de/52965.html

GESUNDHEITLICHE FOLGEN ERHÖHTER STRAHLENDOSIS
  • Jede zusätzliche Strahlendosis beeinträchtigt die menschliche Gesundheit. Auch niedrige Strahlendosen erhöhen das Risiko einer späteren strahleninduzierten Krebserkrankung („stochastischer Strahlenschaden„). Je höher die Dosis, desto größer das Risiko.
  • Es gibt keinen Schwellwert, unterhalb dessen eine Strahlendosis unschädlich ist.
  • Hohe Strahlendosen (ab ca. 500 mSv), die innerhalb kurzer Zeiten aufgenommen werden, führen innerhalb von Stunden, Tagen oder Wochen zu akuten Strahlenschäden wie Übelkeit, Müdigkeit, Veränderungen des Blutbildes u. a. („deterministische Strahlenschäden„).
  • Eine Strahlendosis von ca. 4,5 Sv (= 4 500 mSv) führt ohne medizinisches Eingreifen bei 50 % der betroffenen Menschen innerhalb von Monatsfrist zum Tode. Eine Dosis ab ca. 6 – 8 Sv ist für 100 % der Betroffenen tödlich.
Welche japanischen Messdaten von Aktivitätskonzentrationen in Fisch und anderen Meeresorganismen gibt es?

Es wurden Fische aus küstenfernen Gebieten von mehreren hundert km bis über 2000 km östlich von Fukushima untersucht. Die folgende Tabelle fasst die Gesamt-Cs-Werte (Bq/kg) von diesen Fischen aus dem Pazifik zusammen. zur Tabelle

http://www.ti.bund.de/fileadmin/dam_uploads/vTI/Bilder/Startseite/Startseite_2011/FAQ%20Tabelle%20zu%20Frage%206.pdf

http://www.ti.bund.de/fileadmin/dam_uploads/vTI/Bilder/Startseite/Startseite_2011/FAQ%20Tabelle%20zu%20Frage%206.pdf

Das sind die aktuellen Werte, die wir aus Deutschland gefunden haben, leider reichen diese nur bis Juli 2012.

Die japanische Fisheries Agency (FA) hat eine Internetseite eingerichtet, auf der Messwerte für Lebensmittel aus dem Meer (vor allem Fischerei-Erzeugnisse) tabellarisch aufgeführt werden. Darin findet man aber auch Messwerte für Süßwasserfische.

Fisheries Agency:
http://www.jfa.maff.go.jp/e/inspection/index.html
http://www.jfa.maff.go.jp/j/kakou/kensa/index.html

Japan importiert weniger Schweinefleisch

Japan hat als weltweit größter Importeur von Schweinefleisch 2013 bisher weniger Ware bei seinen internationalen Lieferanten geordert als im Vorjahr. Wie aus Daten des Tokioter Finanzministeriums hervorgeht, belief sich die Einfuhrmenge im Zeitraum von Januar bis August 2013 auf rund 487 000 Tonnen. Das waren 32 000 Tonnen oder 6,1 Prozent weniger als in der Vergleichsperiode 2012. Ein Grund für die Verringerung des Importbedarfs dürfte in der wachsenden Eigenerzeugung liegen. Diese ist in den ersten sieben Monaten 2013 um rund ein Prozent auf insgesamt 9,7 Millionen geschlachtete Schweine gestiegen.

Gut anderthalb Jahre nach Abschluss eines Handelsabkommens mit der EU haben die USA jetzt auch mit Japan eine Vereinbarung zum Handel mit Bioprodukten getroffen.
Mit dem gemeinsamen Abkommen zum gegenseitigen Handel mit Bioprodukten werden die jeweiligen Zertifizierungsstandards für ökologisch erzeugte Agrarprodukte und Lebensmittel anerkannt, womit für die Hersteller Doppelkontrollen und Extragebühren entfallen. Zuletzt exportierten die Vereinigten Staaten laut Angaben des amerikanischen Agrarministeriums (USDA) Ökoprodukte im Gesamtwert von 80 Millionen US-Dollar (60 Mio. Euro) nach Japan. Bekommt USA nun auch Ökoprodukte aus Japan?

Gefährlichkeit von radioaktiven Nahrungsmitteln – erst messen, dann essen und trinken

Der Umfang der Lebensmittel-Importe aus Japan nach Deutschland ist zwar sehr gering. Trotzdem verzeichnen Verbraucherzentralen und Gesundheitsbehörden nach eigenen Angaben noch immer viele Anrufe von Menschen, die wissen wollen, wie unbedenklich japanische Lebensmittel hierzulande sind.
Für nach Deutschland importierte Lebensmittel aus Japan gibt es zurzeit noch keine Bedenken bezüglich erhöhter Radioaktivität. Gleichzeitig sind die Zollbehörden angewiesen, Importe aus Japan auf Strahlenbelastung zu überprüfen. Da radioaktive Partikel in der Luft bereits nach wenigen Tagen verschwinden, die Partikel aus Nahrungsmitteln sich aber im Körper anreichern, stellen verstrahlte Lebensmittel eine größere Gefahr für die menschliche Gesundheit dar als radioaktive Partikel in der Luft.

Welche Lebensmittel kommen aus Japan?

Update 3: Fisch aus Japan.

Laut Bundesverbraucherministerium importiert Deutschland aus Japan, gemessen am Gesamtimport aller importierten Lebensmittel, Lebensmittel nur in geringen Umfang. Hauptsächlich Würzsoßen, Wein, Tee und Mate sowie Backwaren. Fisch und Fischprodukte spielen dabei mit 60 Tonnen pro Jahr eine untergeordnete Rolle. Zum Vergleich: Der gesamte Fischimport aus allen exportierenden Ländern nach Deutschland für 2010 lag bei 900 000 Tonnen Fisch. Zudem ist zu bedenken, dass für den Fall, dass radioaktive Stoffe wie Cäsium in den Pazifischen Ozean (oder andere gut durchströmte Meere, wie zum Beispiel der Nordsee) gelangen, diese sehr schnell im Wasser verdünnt werden. Schon nach etwa 12 Monaten – so zeigte sich nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl – wird wahrscheinlich kein Nachweis der Kontamination der Fischbestände im Pazifik mehr messbar sein. Zudem werden noch Ingwer, Algen, grüner Tee, Reis und Nudelgerichte aus Japan importiert. Schon vor dem Erdbeben machten die Einfuhren aus Japan nur 0,1 % aller Importe im Bereich Land- und Ernährungswirtschaft aus. Darüber hinaus werden zahlreiche Lebensmittel von japanischen Firmen im Ausland hergestellt. So kommen beispielsweise viele Fischprodukte aus Thailand, Reis aus Italien oder den USA oder Sushi-Algen (Nori) aus China. Auch stammen zahlreiche Grundprodukte, die in in Japan verarbeitet werden aus der ganzen Welt. Die Bohnen für Sojasauce stammen beispielsweise überwiegend aus Kanada oder den USA, der Weizen für Cracker u. a. aus Brasilien. Mehr lesen bei: http://www.lebensmittellexikon.de/r0002550.php#t12

Die Kraftwerksruine in Fukushima verliert täglich mehr radioaktives Kühlwasser. Große Teile davon landen im Meer. Aus Angst vor belasteten Lebensmitteln beschränkt Südkoreas Regierung den Import von japanischem Fisch.

Ein Sprecher verwies auf das Auslaufen mehrerer Hundert Tonnen radioaktiv verseuchten Wassers aus der AKW-Ruine. Zugleich kritisierte er die japanische Informationspolitik als unzureichend, um die Lage realistisch einschätzen zu können. In den vergangenen Wochen hat sich die Strahlung rund um kontaminierte Wassertanks am Atomkraftwerk Fukushima deutlich erhöht. Südkorea importierte im vergangenen Jahr rund 5000 Tonnen Fischereiprodukte aus den betroffenen Präfekturen. Das entspreche 13 Prozent der aus Japan importierten Gesamtmenge von 40 000 Tonnen, hieß es.

Seit dem 1. April 2012 dürfen aus Japan importierte Nahrungsmittel einschließlich Fisch folgende Grenzwerte nicht überschreiten:

  • 100 Becquerel pro Kilogramm für Cäsium-Isotope, vorher waren es 500 Becquerel pro Kilogramm.
  • 50 Becquerel pro Kilogramm für Cäsium-Isotope bei Milch und Milchprodukten sowie bei Lebensmitteln für Säuglinge und Kleinkinder.
  • Bei Tee gilt nach wie vor der alte Grenzwert von 500 Becquerel pro Kilogramm (getrocknete Teeblätter, Gehalt im Aufguss: 10 Becquerel pro Kilogramm).
  • Für Jod-Isotope wurden die Grenzwerte schon Ende September 2011 aufgehoben, weil diese radioaktiven Elemente eine kurze Halbwertszeit haben.
  • Die Grenzwerte für Strontium und Plutonium fallen in der neuen Verordnung weg, da die EU keine weitere Freisetzung dieser radioaktiven Substanzen erwartet.
Eine Abfall-Insel aus Japan, so groß wie Texas, treibt auf die USA zu

Ein tonnenschweres schwimmendes Trümmermonstrum treibt über den Pazifik geradewegs auf das Festland des US-Bundesstaates Kalifornien zu. Es ist eine gigantische Abfall-Insel von der Größe des Staates Texas, der mit einer Fläche von 696 241 Quadratkilometern nahezu doppelt so groß ist wie Deutschland. Die künstliche Insel setzt sich aus Trümmern zusammen, die nach dem verheerenden Tsunami in Japan 2011 ins Meer geschwemmt wurden.

Fünf Millionen Tonnen Schutt, der sich aus Überresten von Häusern, Booten, Fabriken und anderem zerstörten Leben zusammensetzt. Dies verdeutlicht ein aktueller Bericht der Nationalen Ozean- und Atmosphärenverwaltung (NOAA). Momentan befindet sich die künstliche Insel nordöstlich von Hawaii, wie eine Computersimulation der Behörde veranschaulicht. Die Situation ist ernst. Der Müll mit all seinen Giftstoffen könnte katastrophale Folgen für die Flora und Fauna der US-Westküste haben, heißt es.

Seit Monaten landet immer neuer Müll aus Japan in Kanada oder an den Stränden der US-Bundesstaaten Alaska, Kalifornien, Washington und Oregon. Schon im März 2012 tauchte ein 60 Meter langes Geisterschiff aus Japan in Kanada auf. Nach der 8000 Kilometer langen Reise über den Ozean wurde es von der US-Küstenwache spektakulär versenkt.

Andere vereinzelte Gegenstände wie zum Beispiel ein japanischer Bootsanleger und ein Motorrad wurden ebenfalls angespült. Auch ein Fußball mit dem Namen eines japanischen Studenten wurde gefunden – und an den Eigentümer in der Stadt Rikuzentakata zurückgegeben. Immer wieder werden auch japanische Plastikkanister und Styroporbojen, die für die Austernzucht genutzt wurden, aus dem Meer gefischt.

Doch nicht immer lassen sich die Trümmer derart identifizieren. Oft fällt es schwer, den alltäglichen inländischen Müll von dem der Tsunami-Folgen in Japan zu unterscheiden. Auch Geigerzähler würden dabei nicht helfen, denn es sei keine radioaktive Strahlung auszumachen.

Über  370 000 Tonnen Wasser werden derzeit am Standort Fukushima  gelagert. Weitere Lagertanks mit einer Speicherkapazität von derzeit 410 000 Tonnen auf rund 800 000 Tonnen sind bis zum Ende 2015 geplant. Diese sollen dann endlich so sicher sein, dass weitere Lecks vermieden werden können. Da fragt man sich, was da los ist

Im japanischen Unglücks-AKW Fukushima wurde noch 2011 bestätigt, dass der Reaktor 3 das gefährlichste Problem sei. Möglicherweise war der Druckbehälter beschädigt und ausgerechnet in diesem Meiler wurde neben Uran auch das hochgiftige Plutonium verwendet.

Zur Erinnerung: Die Lage im Reaktorblock 3 ist auch deshalb besonders beunruhigend, weil dort nicht nur Uran-, sondern auch Mox-Brennelemente eingesetzt wurden. Sie bergen aber ein größeres Risiko, denn sie haben einen höheren Anteil an Plutonium 239. Die Inhalation von 40 Milliardstelgramm Plutonium 239 genügt, um eine akute Strahlenbelastung von 15 Millisievert im Körper zu verursachen. Zudem ist Plutonium 239 ein hochgiftiges Schwermetall, das sich in Knochen festsetzen kann, und eines, das erst nach 24.110 Jahren zur Hälfte zerfallen ist.
Erst jetzt, 2,5 Jahre nach dem Desaster, soll eine  Abdeckung über das stark von einer Explosion von Wasserstoff beschädigte Reaktorblock 3 gebaut werden. Unfassbar!

Erneut Massensterben von Meeresschildkröten an der Küste von Costa Rica

Obwohl anfangs vermutet wurde, dass die Strahlung aus der AKW Katastrophe Fukushima schuld sei, sagten Fonseca-Experten, dass diese These nicht weiter verfolgt wird. Basierend auf der Forschung von der Universität von Massachusetts Dartmouth und des Woods Hole Oceanographic Institute schätzen Wissenschaftler, dass es mindestens fünf Jahre dauern wird, bis die Strahlung sich an der westlichen Hemisphäre verbreiten würde, was bedeutet, dass Meerestiere nicht vor 2016 betroffen sein werden. Fakt ist, dass die Meerestiere betroffen sein werden, aber laut heutiger Nachfrage bei dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel weiß zurzeit keiner etwas Genaueres; denn aktuelle Werte über Radioaktivität im Ozean liegen nicht vor. Weitere Infos über Fukushima erhalten Sie hier .

Netzfrau Doro Schreier

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