Ein Erdbeben der Stärke 4,8 hat die Philippinen Insel Bohol nur wenige Tage nach dem Monstertaifun erschüttert. Positionierung 9.78 N – 124.34 O. Das Epizentrum des Bebens war in der Gemeinde San Isidro der Insel Provinz.
Der Taifun „Haiyan“ gilt als schlimmste Naturkatastrophe, die die Philippinen jemals heimgesucht hat. Doch er ist nur eine von vielen. Das südostasiatische Land wird immer wieder von Elementargewalten verwüstet.
Jährlich ziehen in der Regenzeit zwischen Mai und November etwa zwei Dutzend Taifune über das Land hinweg. Und nahezu jedes Jahr braut sich dabei ein Tropensturm von so gewaltiger Stärke zusammen, dass er irgendwo im Archipel massive Verwüstungen und Hunderte oder gar Tausende Tote hinterlässt.
Auf dem Klimagipfel in Warschau trat der Delegierte der Philippinen in den Hungerstreik. Naderev Sano will „den Wahnsinn“ stoppen: In Warschau hatte der Delegierte der Philippinen in seiner Rede angekündigt, er werde hungern, bis eine bedeutsame Einigung erzielt worden sei.
Die Philippinen waren am Freitag von Haiyan getroffen worden, einem der bislang heftigsten Stürme überhaupt. Mehr als 10 000 Menschen wurden nach Schätzungen der Behörden getötet. Vor dem vorangegangenen Weltklimagipfel im Dezember 2012 in Katars Hauptstadt Doha hatte der Taifun Bopha auf den Philippinen mehr als tausend Menschen getötet. Für Experten steht fest, dass der von Menschen verursachte Klimawandel Ursache für Wetterextreme wie diese ist. Siehe unser Artikel: Es geht ums Überleben Klimagipfel in Warschau bringt die Staaten zusammen – doch es müssen auch Taten folgen. Während wir sprechen, steigt die Zahl der Toten.
Wie uns helfende Organisationen mitteilten, sehen sie Leichen auf den Straßen, völlig abgeschnittene Ortschaften, Trümmerfelder – alles ist verwüstet. Es fehlt an Allem. Die philippinische Regierung erklärte die Region zum Katastrophengebiet. Die Seuchengefahr steigt rapide. Auf vielen Straßen türmt sich der Schutt meterhoch.
Nach dem Taifun „Haiyan“ folgt nun ein Erdbeben. Es wird vermutet, dass es sich um ein Nachbeben der Stärke 7,2 Erdbeben handelt, das die Insel am 15. Oktober getroffen hatte.
Taifune prägen Jahr für Jahr den Lebensrythmus im Norden des Landes. Während der Taifun-Saison, etwa zwischen Mai bis Ende November, richtete im Jahr 2009 der Taifun Pepeng im Norden erhebliche Überschwemmungen und Schäden an. Kurz vorher wütete Taifun Ondoy im Großraum Manila und sorgte dort mit ungeheuren Überschwemmungen für große wirtschaftliche Schäden. Immer wieder sterben Menschen, wenn die Naturgewalten zuschlagen.
- 2013 trafen folgende Taifune auf Philippinen:
- Zoraida 11.10. (tropisches Tiefdruckgebiet)
- Yolanda 06.10. (Super Taifun Klasse 5)
- Wilma 04.10. (tropisches Tiefdruckgebiet)
- Vinta 31.10. (Taifun)
- Urduja 22.10. (Taifun)
- Tino 14.10. (Taifun)
- Santi 12.10. (Taifun)
- Quedan 05.10. (Taifun)
- Paolo 27.09. (tropischer Sturm)
- Odette 21.09. (Taifun)
- Nando 26.08. (tropischer Sturm)
- Maring 18.08. (tropischer Sturm)
- Labuyo 11.08. (Taifun)
- Kiko 05.08. (tropisches Tiefdruckgebiet)
- Jolina 31.07. (tropischer Sturm)
- Isang 17.07. (tropischer Sturm)
- Huaning 12.07. (Taifun)
- Gorio 01.07. (tropischer Sturm)
- Fabian 21.06. (tropisches Tiefdruckgebiet)
- Emong 18.06. (tropischer Sturm)
- Dante 09.06. (tropischer Sturm)
- Crising 19.02. (tropisches Tiefdruckgebiet)
- Bising 13.01. (tropisches Tiefdruckgebiet)
- Auring 04.01. (tropischer Sturm)
Der Taifun HAIYAN hat in den Philippinen hohe Opferzahlen und schwerste Schäden verursacht. Besonders betroffen sind Samar, Leyte, Negros Occidental, das nördliche Cebu, Masbate und Iloilo. Tausende Menschen sind dort ohne Obdach und die Infrastruktur ist weitgehend zerstört. Von nicht notwendigen Reisen in die betroffenen Gebiete rät das Auswärtige Amt ab.
Am 15. 10. 2013 hatte sich ein Erdbeben der Stärke 7,2 auf der Richterskala mit dem Epizentrum nahe der Ferieninsel Bohol, 600 km südlich von Manila und 60 km von Cebu City entfernt, ereignet, dem insgesamt ca. 2000 Nachbeben folgten, einige davon mit einer Stärke von mehr als 5. Mit weiteren Nachbeben muss immer noch gerechnet werden.
Die Erdbeben haben beträchtliche Sachschäden verursacht, aktuell wurden von dem neuen Erdbeben keine Schäden gemeldet.
Bei der Eröffnung im Warschauer Nationalstadion erklärte der polnische Umweltminister Marcin Korolec mit Bezug auf die Philippinen: „Wir alle spüren die Auswirkungen des Klimawandels.“ Alle Staaten müssten gemeinsam handeln und jeder seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die philippinischen Delegierten Naderev Saño und Vicente Paolo Yu Ill versuchten, die anwesenden Delegierten mit tränenersticken Stimmen aufzurütteln.
Wir hoffen mit den Philippinen, dass ihre Stimmen erhört werden – Es geht ums Überleben
Netzfrau Doro Schreier
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