‪Alles nur gelogen! Monsanto gibt Deutschland nicht auf !

Monsanto12US-Agrarkonzern Monsanto will Deutschland als Markt für gentechnisch verändertes Saatgut vorerst aufgeben. „Wir lassen unsere Pläne ruhen, solange die politische Situation so verfahren ist wie derzeit“, sagte die Deutschland-Geschäftsführerin von Monsanto, Ursula Lüttmer-Ouazane, der in Essen erscheinenden „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochausgabe). Das sehen wir nicht so!

Es ist bereits die dritte Ankündigung dieser Art innerhalb von paar Monaten. Bei näherer Betrachtung wird auch bei dem angeblichen erneuten Rückzug schnell deutlich, dass es Monsanto wohl mehr um eine Image-Kampagne geht.

Wir zeigen Ihnen, warum Monsanto nicht aus Deutschland verschwinden wird.

Bereits im August teilte Monsanto mit, der Konzern habe die Akquisition bestimmter Geschäftsbereiche der Dieckmann GmbH & Co. KG abgeschlossen. Die Dieckmann-Gruppe mit Sitz in Niedersachsen ist ein Züchter von Saatgut für den Anbau in West- und Osteuropa. Monsanto hat die Geschäftsbereiche Raps- und Roggen-Saatgut sowie den Vertrieb von Mais- und Sonnenblumensaatgut  der Dieckmann-Gruppe erworben.

Dieckmann GmbH & Co. KG, eine in Deutschland ansässige Firma, verkündete in April 2013, dass Monsanto den Kauf einiger seiner Geschäftsfelder plant. Laut Vereinbarung, die vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden bedarf, erwirbt Monsanto die Geschäftsbereiche Raps- und Roggen-Saatgut zusammen mit dem Vertrieb von Mais und Sonnenblumenkernen. Nachdem wir diese Meldung erfahren hatten, sandten wir einen  offenen Brief  an Herrn Dieckmann mit folgendem  Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Dieckmann,
Sehr geehrte Damen und Herren,

das US-Unternehmen Monsanto übernimmt Teile von Ihrem familiengeführten Züchtungsunternehmen, welches mit 120jähriger Tradition und Erfahrung aufwarten kann: Dieckmann Seeds. …

Sie öffnen nun Monsanto die Tür sowohl in Deutschland als auch in Osteuropa.

Vielleicht haben Sie, Herr Dieckmann, sich nicht ausgiebig mit dem Konzern Monsanto befasst, daher werden wir Ihnen einige Fakten zur Verfügung stellen: Bitte hier weiterlesen: Monsanto kauft Teile von Dieckmann Seeds

Wie beide Firmen im April in einer gemeinsamen Presseverlautbarung mitteilten, umfasst die betreffende Kauf- beziehungsweise Verkaufsvereinbarung die Geschäftsbereiche Raps- und Roggensaatgut sowie den Vertrieb von Mais und Sonnenblumen.
Weitere Angaben und finanzielle Details wurden nicht bekanntgegeben. Aus Sicht des Geschäftsführers Saatgut der Monsanto Agrar Deutschland GmbH, Björn Neumann, stellte diese Transaktion eine langfristige strategische Investition für Monsanto in Deutschland und Osteuropa dar. „Wir erwarten von diesem Investment, unseren Kunden noch leistungsstärkeres Rapssaatgut zur Verfügung stellen zu können. Zudem stellt es eine interessante Portfolioerweiterung dar. Dies bietet in Europa und gerade auch in Osteuropa neue Geschäftsmöglichkeiten“, betonte Neumann.„Dort sei es wichtig, dem Landwirt mehr Optionen für den notwendigen Fruchtfolgewechsel bereitzustellen.“ 

Dieckmann Seeds ist spezialisiert auf die Züchtung von Hybridraps, Hybridroggen und Robustroggen. Eine weltweit führende Position nimmt die Firma in der Züchtung beta-glucanreicher Wintergerste ein. Monsanto ist vor allem als global führender Anbieter von gentechnisch veränderten Pflanzen bekannt. Zu dem Zeitpunkt hofften wir noch, dass die Kartellbehörde diesem Kauf nicht zustimmen würde.

Doch bereits im August wurden wir eines Besseren belehrt, denn wie oben schon erwähnt, teilte Monsanto auf seiner Homepage mit, dass der Verkauf abgewickelt sei und dass das Europa-Geschäft sich darauf konzentrieren wird, Landwirten Hochleistungssorten in Mais-, Raps- und Gemüsesaatgut sowie Pflanzenschutzprodukte zur Verfügung zu stellen. Monsanto beschäftigt über 3500 Mitarbeiter in über 30 Standorten in Europa.

Wem das noch nicht als Beweis reicht, dass Monsanto in Deutschland weiterhin sein Unwesen treiben wird, der sollte weiterlesen, denn das war noch nicht alles!

Am 07. November 2013 teilten wir Ihnen in unserem Artikel Unfassbar: Nicht nur Smartstax – 49 verschiedene gentechnisch veränderte Pflanzen in der EU zugelassen mit, dass am 06. November 2013 zusammen mit SmartStax und einem weiteren Mais mit dem Markennamen Powercore  von der EU-Kommission zugelassen wurde. Derzeit sind 49 verschiedene gentechnisch veränderte Pflanzen in der EU für die Verwendung in Futter- und Lebensmitteln zugelassen, fast alle produzieren Insektengifte und/oder sind gegen Spritzmittel resistent gemacht. In dem Artikel finden Sie dazu eine Liste.  Diese umfasst 49 der zugelassenen GVO für Lebens-und Futtermittel gleich 27 Maissorten, 8 Baumwolle, Sojabohnen 7, 3 Rapssorten, 1 Zuckerrüben, 1 Kartoffel, 2 Mikroorganismen.

Bei näherer Betrachtung wird auch bei dem angeblichen erneuten Rückzug schnell deutlich, dass es Monsanto wohl mehr um eine Image-Kampagne geht.

Unsere 10 Gründe zur Skepsis finden Sie in unserem Artikel vom 18. Juli 2013, denn wie schon geschrieben, handelt es sich bereits um die dritte Ankündigung, dass Monsanto den deutschen Markt für Gen-Saatgut vorerst aufgegeben will. Monsanto kündigt erneut einen Rücktritt an – 10 Gründe zur Skepsis!. Ein Punkt übrigens, das FREIHANDELSABKOMMEN mit USA  dazu auch: Die Schattenseite des Freihandelsabkommens – Monsanto, Fracking „Investoren-Schutzklausel“…

Frage: Warum fallen die Medien immer noch auf Monsantos Tricks herein?

© Netzfrau Doro Schreier

„Aufgeflogenes“ EU-Politik-Papier zeigt, was die EU-Behörden so treiben – Freihandelsabkommen

Die Schattenseite des Freihandelsabkommens – Monsanto, Fracking „Investoren-Schutzklausel“…

Unfassbar: Nicht nur Smartstax – 49 verschiedene gentechnisch veränderte Pflanzen in der EU zugelassen

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