Honig und Trinkwasser sind teilweise durch mikroskopisch kleine Plastikkugeln verunreinigt.
Gemüse, Salate und andere Produkte – rundherum in Folie eingepackt, Käsescheiben in der Kunststoffverpackung, Schweineschnitzel auf der Plastikschale. Viele Lebensmittel sind in Kunststoff eingepackt. So manche Plastikverpackung kann der Gesundheit schaden.
„Wir sind Kinder des Plastikzeitalters: vom Babyschnuller bis zur Trockenhaube, von der Quietscheente bis hin zum Auto. Plastik ist überall: In den Weltmeeren findet man inzwischen sechsmal mehr Plastik als Plankton und selbst in unserem Blut ist Plastik nachweisbar! Die Menge an Kunststoffen, die wir seit Beginn des Plastikzeitalters produziert haben, reicht aus, um unseren gesamten Erdball sechs Mal in Plastikfolie einzupacken.“ sagte Werner Boote bereits in der wichtigen Dokumentation „PLASTIC PLANET“.Plastik ist überall!
Honig und Trinkwasser sind nach Recherchen des NDR-Verbrauchermagazins Markt teilweise durch mikroskopisch kleine Plastikkugeln verunreinigt. Es bestehe der Verdacht, dass die Kügelchen aus Pflegeprodukten wie Duschgelen, Peelingcremes oder Zahnpasta stammen könnten.
Experte: Plastikteilchen auch in der Luft
„Wir können davon ausgehen, dass das Mikroplastik überall in der Atmosphäre zu finden ist„, sagt Professor Gerd Liebezeit vom Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Die Vermutung: Plastik gelangt über die Luft auch in Lebensmittel. Der Wissenschaftler hat in 19 untersuchten Honigen Fasern und Plastikfragmente gefunden, in vier Proben befanden sich außerdem Plastikkügelchen. Auch in Regenwasser ist Plastikmaterial entdeckt worden, wie es in Kosmetika verwendet wird. Professor Liebezeit fordert deshalb: „Die Verwendung von Plastikteilchen in Kosmetik- und Reinigungsprodukten sollte verboten werden.“
Das sogenannte Mikroplastik gelangt über das Abwasser in die Umwelt und verteilt sich dort. Experimente an Miesmuscheln haben gezeigt, dass die Partikel sich im Gewebe einlagern. Dort bilden sich anschließend Entzündungen.
Plastikteilchen in Lebensmitteln gefunden.
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Durch die Luft, über die Haut und vor allem über die Nahrung nehmen die Menschen mehr Plastik denn je auf. Studien deuten darauf hin, dass Krebserkrankungen, Fettleibigkeit und Unfruchtbarkeit darauf zurückgeführt werden können.
Plastik: Der Fluch der Meere
Jeder einzelne kann einen kleinen Beitrag leisten. Ein erster Schritt wäre, weniger Plastiktüten und Plastikflaschen zu benutzen und auf Kosmetikprodukte wie Peelings und Zahncremes zu verzichten, die Inhaltsstoffe wie Polyethylen (PE) oder Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (EVA) enthalten.
Netzfrau Doro Schreier
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