Das süße Zuhause, wo ich die glücklichsten Tage meiner Kindheit verbracht habe“ Heute endet die lange Reise von Madiba in seinem Heimatdorf am Ostkap.
Nelson Mandela stand bis 2008 auf der Liste der „Terroristen“, die nicht in die USA einreisen dürfen. Viele Politiker saßen auf der Tribüne bei der Trauerfeier, die mit dem Apartheit-Regime glänzende Geschäfte gemacht haben, derweil Nelson Mandela im Gefängnis schmorte.
Sie haben keinen Finger für ihn oder die anderen Betroffenen gerührt.
Im vergangenen Januar verlangte Nelson Mandela nach seinen Schuhen. Er war gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden. Wochen hatte er dort verbracht, wieder einmal. Sein langjähriger Freund George Bizos, ein Anwalt während der Rivonia-Prozesse, war zu Besuch in Mandelas Johannesburger Haus. „Wofür brauchst du deine Schuhe?“, fragte ein Angestellter. „George ist hier“, entgegnete Mandela, „er bringt mich nach Qunu.“ Die letzten Trauerfeierlichkeiten vor der Beerdigung des südafrikanischen Freiheitskämpfers Nelson Mandela haben begonnen.
Zum ersten Teil, dem Staatsbegräbnis, werden 4500 Gäste erwartet, darunter zahlreiche Prominente wie Prinz Charles aus England und der amerikanische Baptistenprediger Jesse Jackson. Insgesamt sind 26 Staatschefs, Stellvertreter oder Mitglieder von Königsfamilien akkreditiert.
Bischof Tutu ist nicht zu Mandela-Beerdigung eingeladen, „Tutu sei nicht unter den akkreditierten Geistlichen und wird daher nicht teilnehmen“, sagte seine Tochter Mpho Tutu. Tutu, der in Südafrika wegen seiner Rolle bei der Überwindung der Rassentrennung verehrt wird und als moralisches Gewissen seines Landes gilt, wurde ausgeschlossen.
Lateinamerika trauert um Mandela
Lateinamerikanische Staats- und Regierungschefs haben betroffen auf den Tod des südafrikanischen Befreiungskämpfers und Ex-Präsidenten (1994-1999) Nelson Mandela reagiert. Mehrere Regierungsvertreter hoben vor allem Mandelas Kampf gegen die Unterdrückung in Südafrika hervor und verwiesen auf seine Haltung gegenüber der kubanischen Revolution. Unter anderem in Venezuela und Kuba wurde eine dreitägige Staatstrauer verordnet.
Besondere Aufmerksamkeit kam den Reaktionen aus Kuba zu, dessen Revolution Mandela immer bewundert hatte und mit dessen Ex-Präsidenten Fidel Castro ihn eine enge Freundschaft verband.
Anlässlich der offiziellen Trauerfeier für Nelson Mandela am Dienstag dieser Woche im südafrikanischen Johannesburg waren über 90 Delegationen nach Südafrika gereist. Die zentralen Trauerreden wurden von sechs ausländischen Staatsoberhäuptern gehalten, unter anderem vom kubanischen Präsidenten Raúl Castro und der brasilianischen Staatschefin Dilma Rousseff.
In seiner kurzen Rede legte Castro Wert auf den revolutionären Kampf des Verstorbenen: „Nelson Mandela ist ein unübertroffenes Vorbild für Lateinamerika und die Karibik, die voranschreiten auf dem Weg zu Einheit und Integration zum Wohle der Völker unter Anerkennung ihrer Vielfältigkeit“, sagte Castro in seiner zehnminütigen Rede im FNB-Stadion in Soweto im Südwesten von Johannesburg.
Der kubanische Präsident verwies auch auf Mandelas enge Freundschaft mit Fidel Castro, den er am Ende seiner Rede mit den Worten zitierte: „Nelson Mandela wird nicht für die 27 Jahre in die Geschichte eingehen, die er, ohne jemals seine Ideen aufzugeben, eingesperrt war; er wird in die Geschichte eingehen, weil er fähig war, seine Seele von all dem Gift zu befreien, das diese ungerechte Strafe mit sich brachte.“ (Lesen Sie hier die gesamte Rede)
Brasiliens Präsidentin Rousseff sagte, Mandelas Kampf gegen den Rassismus „wird sich in ein Musterbeispiel nicht nur für diesen Kontinent, sondern für alle Völker, die für Gerechtigkeit, Freiheit und Gleichheit kämpfen, verwandeln“.
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro sagte nach dem Erlass zur Staatstrauer. „Im Gedenken an den Giganten Nelson Mandela habe ich im Namen des venezolanischen Volkes diese dreitägige Trauerzeit im Vaterland von (Simón) Bolívar und (Hugo) Chávez angeordnet“, schrieb Maduro bei dem Kurznachrichtendienst Twitter. „Neun Monate nach dem Ableben unseres Kommandanten (Hugo Chávez) hat uns heute ein weiterer Gigant dieser Welt verlassen. Madiba, Du wirst ewig leben“, fügte Maduro an.
Wolfgang Jung hat den folgenden Text , diese ehrliche Würdigung der Verdienste Nelson Mandelas, dieses unbeugsamen Kämpfers für die Menschenrechte, komplett übersetzt und mit Ergänzungen und Links in runden Klammern versehen. Die Links in eckigen Klammern hat der Autor selbst eingefügt. Weitere Informationen über ihn sind aufzurufen unter http://www.atimes.com/atimes/Others/Escobar.html . Anschließend drucken wir den Originaltext ab.
Geheucheltes Lob für Mandelas Vermächtnis
Der aus Brasilien stammende Journalist Pepe Escobar untersucht Gründe für die unzähligen heuchlerischen Nachrufe auf Nelson Mandela.
Von Pepe Escobar Information Clearing House, 09. 12. 13 ( http://www.informationclearinghouse.info/article37065.htm )
Hütet euch vor Fremden, die Geschenke verteilen! Solche „Geschenke“ sind auch die überschwänglichen Nachrufe auf Nelson Mandela. Als „Fremde“ sind dabei die 0,0001 Prozent der die ganze Welt beherrschenden (Finanz)-Elite zu verstehen, die alles unter Kontrolle haben – natürlich auch die Medien.
Mit den stapelweise in den USA, in Israel, in Frankreich, in Großbritannien und in anderen westlichen Staaten verfassten heuchlerischen Würdigungen Mandelas wäre ein neuer Turmbau zu Babel (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Turmbau_zu_Babel ) möglich.
Unter diesem Turm soll vor allem die Schuld des Westens begraben werden, der das Apartheid-Regime in Südafrika gesponsert und (gegen alle berechtigte Kritik) verteidigt hat, bis es an seinen inneren Widersprüchen zerbrochen ist. Für den Westen waren nur das Funktionieren des kapitalistischen Wirtschaftssystems, die zahlreichen Bodenschätze Südafrikas und die Rolle Pretorias im „Kampf gegen den Kommunismus“ wichtig – die Apartheid war bestenfalls ein Ärgernis.
Mandela wird von den 0,0001 Prozent jetzt vor allem deshalb heiliggesprochen, weil er den weißen Unterdrückern, die ihn 27 Jahre eingesperrt haben, die Hand gereicht und – im Namen der „nationalen Versöhnung“ – darauf verzichtet hat, die Mörder des Apartheid-Regimes wie die Nazis vor Gericht zu stellen.
In der Flut meist geheuchelter Huldigungen, mit der die Ikone Mandela von den westlichen Medienkonzernen gnadenlos vermarktet wird, kommt kaum vor, dass sich Mandela strikt geweigert hat, den bewaffneten Kampf gegen die Rassentrennung zu verurteilen – hätte er das getan, wäre er wohl kaum 27 Jahre lang weggesperrt worden; Auch seine Dankbarkeit gegenüber Kuba und Fidel Castro, der die Menschen in Angola, in Namibia und in Südafrikas in ihrem Widerstand gegen die Rassentrennung immer unterstützt hat, und sein eigene Unterstützung des Befreiungskampfes der Palästinenser werden in den Nachrufen nicht erwähnt.
Vor allem junge Menschen müssen erfahren, dass jeder, der sich während des Kalten Krieges für die Befreiung seines unterdrückten Volkes eingesetzt hat, sofort als („Kommunist“ oder) „Terrorist“ diffamiert wurde; Auch im Kalten Krieg wurde schon ein gnadenloser „Krieg gegen den Terror“ geführt. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde der Widerstand gegen die Apartheid als moralisch gerechtfertigt angesehen und Mandela wurde zum weltweit anerkannten Gesicht dieses Widerstandes.
Heute wird verdrängt, dass der konservative Messias Ronald Reagan die afghanischen Mudschaheddin, die heute als Al-Qaida bekämpft werden, als „Freiheitskämpfer“ bejubelte und gegen den (vom Kongress verabschiedeten) Comprehensive Anti-Apartheid Act (mit dem Sanktionen gegen das Apartheid-Regime in Südafrika beschlossen wurden, s. http://en.wikipedia.org/wiki/Comprehensive_Anti-Apartheid_Act ) sein Veto einlegte, weil Washington den Afrikanische Nationalkongress / ANC (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Afrikanischer_Nationalkongress ) immer noch als „kommunistische Terrororganisation“ eingestuft hatte.
Gegen die Sanktionen stimmte damals auch Dick Cheney, ein republikanischer Kongressabgeordneter aus Wyoming, der zu einer finsteren Gestalt wie Darth Vader aus Star Wars (s. http://en.wikipedia.org/wiki/Darth_Vader ) geworden ist (und sein damaliges Abstimmungsverhalten bis heute verteidigt, s. http://www.huffingtonpost.com/2013/12/05/dick-cheney-nelson-mandela-terrorist_n_4394071.html?). Die israelische Regierung hat Pretoria sogar eine ihrer Atombomben angeboten – vermutlich zur Auslöschung aller „afrikanischen Kommunisten“.
Als Mandela 1990 als freier Mann die USA besuchen konnte, lobte er Fidel Castro, den PLO-Vorsitzenden Jassir Arafat (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Jassir_Arafat ) und Oberst Gaddafi öffentlich als seine „Kampfgenossen“: „Es gibt überhaupt keinen Grund, das Engagement dieser Männer für die Menschenrechte anzuzweifeln.“ Washington und die Wall Street schäumten vor Wut.
Und als sich Anfang 2003 die Invasion des Iraks und die Ausweitung des „Krieges gegen den Terror“ abzeichneten, erklärte Mandela: „Wenn ein Staat anzuklagen ist, weil er auf der ganzen Welt unbeschreibliche Gräueltaten begangen hat, dann sind das die Vereinigten Staaten von Amerika.“ Deshalb muss man sich nicht wundern, dass Mandela noch bis 2008 auf einer Liste der US-Regierung als Terrorist geführt wurde.
Vom Terroristen zum Heiligen
Anfang der 1960er Jahre – als es auch im Süden der USA noch Rassentrennung gab – war kaum vorherzusehen, dass der in seinem Clan „Madiba“ genannte Mandela – ein eitler Rechtsanwalt mit autoritären Charakterzügen, der sich auch schon als Boxer betätigt hatte – einmal Gandhis Strategie der Gewaltlosigkeit übernehmen und so viel erdulden würde, um die Gesellschaft Südafrikas umzugestalten. Aber der Nimbus des „Unbesiegbaren“ muss ihn schon damals umgeben haben.
Zur faszinierenden Komplexität Mandelas gehört auch, dass er schon immer demokratischer Sozialist und keinesfalls Kapitalist war. Er war aber kein Pazifist, sondern sah ganz im Gegenteil Gewalt als letztes Mittel (zur Durchsetzung gerechter Ziele) an. In seinen Büchern und zahlreichen Reden gab er auch immer wieder Fehler zu. Über die schmeichlerischen Nachrufe würde er sich ganz sicher lustig machen.
Ohne Mandelas erfolgreichen Kampf gegen die Diskriminierung der Schwarzen hätte Barack Obama niemals ins Weiße Haus einziehen können; Obama hat einmal berichtet, seine erste politische Aktivität sei die Teilnahme an einer Demonstration gegen die Apartheid gewesen. Zur Klarstellung muss aber gesagt werden: Mister Obama, Sie sind kein Nelson Mandela.
Der äußerst komplizierte Prozess des „Zusammenbruchs“ der Politik der Rassentrennung lässt sich kurz so zusammenfassen: Das Apartheid-Regime versank in einem Sumpf aus Korruption und überhöhten Militärausgaben und drohte durch die wachsende Unzufriedenheit in den Townships (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Township_%28S%C3%BCdafrika%29 ) zu explodieren. Als die kubanischen Kämpfer Fidel Castros die von den USA unterstützte südafrikanische Armee in Angola (s. http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerkrieg_in_Angola ) und Namibia besiegten und Südafrika die Kredite des Westens nicht mehr bedienen konnte, ging das Regime bankrott.
Die besten und klügsten Revolutionäre Südafrikas saßen wie Mandela im Gefängnis, waren im Exil, wurden wie Steve Biko (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Steve_Biko ) ermordet oder wurden – wie in Lateinamerika – von Todesschwadronen „beseitigt“. Der eigentliche Freiheitskampf fand außerhalb Südafrikas in Angola, Namibia und in den erst später befreiten Nachbarstaaten Mozambique und Simbabwe statt.
Schon im März 1988 schrieb Mandela aus dem Gefängnis: „Ohne die Unterstützung Kubas können unser Kontinent und mein Volk nicht von der Geißel der Rassentrennung befreit werden.“ Das wird aber keiner der 0,0001 Prozent jemals zugeben.
Angesichts der herannahenden Katastrophe witterte das vom Westen unterstützte Apartheid-Regime seine letzte Chance: Warum sollte es nicht mit dem Mann verhandeln, den es seit 1962 von der Außenwelt isoliert hatte? Die Welle der Befreiungskriege in der Dritten Welt musste auslaufen; die sozialistischen Revolutionen in Südamerika waren schon gestoppt; 1967 hatten Che Guevara in Bolivien und 1973 Allende beim Staatsstreich in Chile ihr Leben verloren, aber nun drohten in ganz Afrika neue Befreiungskriege.
Mandela musste nicht nur das bedenken, sondern auch den Fall der Berliner Mauer und das Ende der Staatsform berücksichtigen, die bei europäischen Intellektuellen „realer Sozialismus“ hieß. Vor allem aber musste er einen Bürgerkrieg in Südafrika und den totalen wirtschaftlichen Zusammenbruch seines Landes verhindern.
Das Apartheid-Regime war gerissen genug, sich mit tatkräftiger Unterstützung des Internationalen Währungsfonds / IWF die Kontrolle über die Zentralbank und den Handel Südafrikas zu sichern. Mandela konnte zwar einen politisch wichtigen Wahlsieg erringen, musste aber hinterher erkennen, dass der ANC bei der Regierungsübernahme gelinkt worden war. Sein sozialistisches Ziel, den Bergbau und das Bankwesen zu verstaatlichen und die Gewinne daraus der einheimischen Bevölkerung zukommen zu lassen, konnte er vergessen, weil sich beide im Besitz des westlichen Kapitals befanden. Der Westen hätte eine Enteignung niemals zugelassen. Und um alles noch schlimmer zu machen, wurde der ANC von einer korrupten Clique übernommen.
Was ist und muss geschehen?
John Pilger hat nachgewiesen, das die wirtschaftliche Apartheid in Südafrika nur ein neues Gesicht bekommen hat [s. http://johnpilger.com/articles/mandelas-greatness-may-be-secured-but-not-his-legacy ].
Patrick Bond hat die wohl beste Einschätzung der Mandela-Jahre und ihres Erbes geschrieben [s. http://www.counterpunch.org/2013/12/06/the-mandela-years-in-power/ ].
Ronnie Kasrils hat ein mutiges Schuldbekenntnis zu dem Teufelspakt zusammengestellt, auf den sich Mandela und der ANC mit den üblichen Verdächtigen eingelassen haben [s. http://www.theguardian.com/commentisfree/2013/jun/24/anc-faustian-pact-mandela-fatal-error].
Als Ergebnis ist festzuhalten: Mandela hat zwar die Apartheid beseitigt, hat sich aber vom Neoliberalismus hereinlegen lassen. Das ist das schmutzige Geheimnis seiner Heiligsprechung.
Wie könnte die Zukunft aussehen? Achille Mbembe, der aus Kamerun stammende Historiker und Professor für Politikwissenschaft, ist einer der führenden Intellektuellen Afrikas. In seinem Buch „Critique de la raison nègre“ (Kritik der schwarzen Vernunft), das kürzlich in Frankreich veröffentlicht wurde und noch nicht in Englisch vorliegt, lobt er Mandela und betont, dass die Afrikaner dringend neue Formen der Führung entwickeln müssen, wenn sie sich in dieser Welt behaupten wollen. „Madiba“ hat den Weg gezeigt. Jetzt bräuchte Afrika nicht nur einen oder zwei, sondern tausend Mandelas.
Pepe Escobar ist Reise-Korrespondent der in Hongkong erscheinenden Asia Times, arbeitet als Analyst für Russia Today / RT und TomDispatch, schreibt auch Beiträge für andere Websites und ist häufig in Rundfunksendungen zu hören, die von den USA bis nach Asien ausgestrahlt werden.
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The Hijacking of Mandela’s Legacy
By Pepe Escobar
December 09, 2013 „Information Clearing House – Beware of strangers bearing gifts. The “gift” is the ongoing, frantic canonization of Nelson Mandela. The “strangers” are the 0.0001 percent, that fraction of the global elite that’s really in control (media naturally included).
It’s a Tower of Babel of tributes piled up in layer upon layer of hypocrisy – from the US to Israel and from France to Britain.
What must absolutely be buried under the tower is that the apartheid regime in South Africa was sponsored and avidly defended by the West until, literally, it was about to crumble under the weight of its own contradictions. The only thing that had really mattered was South Africa’s capitalist economy and immense resources, and the role of Pretoria in fighting “communism.” Apartheid was, at best, a nuisance.
Mandela is being allowed sainthood by the 0.0001% because he extended a hand to the white oppressor who kept him in jail for 27 years. And because he accepted – in the name of “national reconciliation” – that no apartheid killers would be tried, unlike the Nazis.
Among the cataracts of emotional tributes and the crass marketization of the icon, there’s barely a peep in Western corporate media about Mandela’s firm refusal to ditch armed struggle against apartheid (if he had done so, he would not have been jailed for 27 years); his gratitude towards Fidel Castro’s Cuba – which always supported the people of Angola, Namibia and South Africa fighting apartheid; and his perennial support for the liberation struggle in Palestine.
Young generations, especially, must be made aware that during the Cold War, any organization fighting for the freedom of the oppressed in the developing world was dubbed “terrorist”; that was the Cold War version of the “war on terror”. Only at the end of the 20th century was the fight against apartheid accepted as a supreme moral cause; and Mandela, of course, rightfully became the universal face of the cause.
It’s easy to forget that conservative messiah Ronald Reagan – who enthusiastically hailed the precursors of al-Qaeda as “freedom fighters” – fiercely opposed the Comprehensive Anti-Apartheid Act because, what else, the African National Congress (ANC) was considered a “terrorist organization” (on top of Washington branding the ANC as “communists”).
The same applied to a then-Republican Congressman from Wyoming who later would turn into a Darth Vader replicant, Dick Cheney. As for Israel, it even offered one of its nuclear weapons to the Afrikaners in Pretoria – presumably to wipe assorted African commies off the map.
In his notorious 1990 visit to the US, now as a free man, Mandela duly praised Fidel, PLO chairman Yasser Arafat and Col. Gaddafi as his “comrades in arms”: “There is no reason whatsoever why we should have any hesitation about hailing their commitment to human rights.” Washington/Wall Street was livid.
And this was Mandela’s take, in early 2003, on the by then inevitable invasion of Iraq and the wider war on terror; “If there is a country that has committed unspeakable atrocities in the world, it is the United States of America.” No wonder he was kept on the US government terrorist list until as late as 2008.
From terrorism to sainthood
In the early 1960s – when, by the way, the US itself was practicing apartheid in the South – it would be hard to predict to what extent “Madiba” (his clan name), the dandy lawyer and lover of boxing with an authoritarian character streak, would adopt Gandhi’s non-violence strategy to end up forging an exceptional destiny graphically embodying the political will to transform society. Yet the seeds of “Invictus” were already there.
The fascinating complexity of Mandela is that he was essentially a democratic socialist. Certainly not a capitalist. And not a pacifist either; on the contrary, he would accept violence as a means to an end. In his books and countless speeches, he always admitted his flaws. His soul must be smirking now at all the adulation.
Arguably, without Mandela, Barack Obama would never have reached the White House; he admitted on the record that his first political act was at an anti-apartheid demonstration. But let’s make it clear: Mr. Obama, you’re no Nelson Mandela.
To summarize an extremely complex process, in the “death throes” of apartheid, the regime was mired in massive corruption, hardcore military spending and with the townships about to explode. Mix Fidel’s Cuban fighters kicking the butt of South Africans (supported by the US) in Angola and Namibia with the inability to even repay Western loans, and you have a recipe for bankruptcy.
The best and the brightest in the revolutionary struggle – like Mandela – were either in jail, in exile, assassinated (like Steve Biko) or “disappeared”, Latin American death squad-style. The actual freedom struggle was mostly outside South Africa – in Angola, Namibia and the newly liberated Mozambique and Zimbabwe.
Once again, make no mistake; without Cuba – as Mandela amply stressed writing from jail in March 1988 – there would be “no liberation of our continent, and my people, from the scourge of apartheid”. Now get one of those 0.0001% to admit it.
In spite of the debacle the regime – supported by the West – sensed an opening. Why not negotiate with a man who had been isolated from the outside world since 1962? No more waves and waves of Third World liberation struggles; Africa was now mired in war, and all sorts of socialist revolutions had been smashed, from Che Guevara killed in Bolivia in 1967 to Allende killed in the 1973 coup in Chile.
Mandela had to catch up with all this and also come to grips with the fall of the Berlin Wall and the end of what European intellectuals called “real socialism.” And then he would need to try to prevent a civil war and the total economic collapse of South Africa.
The apartheid regime was wily enough to secure control of the Central Bank – with crucial IMF help – and South Africa’s trade policy. Mandela secured only a (very significant) political victory. The ANC only found out it had been conned when it took power. Forget about its socialist idea of nationalizing the mining and banking industries – owned by Western capital, and distribute the benefits to the indigenous population. The West would never allow it. And to make matters worse, the ANC was literally hijacked by a sorry, greedy bunch.
Follow the roadmap
John Pilger is spot on pointing to economic apartheid in South Africa now with a new face.
Patrick Bond has written arguably the best expose anywhere of the Mandela years – and their legacy.
And Ronnie Kasrils does a courageous mea culpa dissecting how Mandela and the ANC accepted a devil’s pact with the usual suspects.
The bottom line: Mandela defeated apartheid but was defeated by neoliberalism. And that’s the dirty secret of him being allowed sainthood.
Now for the future. Cameroonian Achille Mbembe, historian and political science professor, is one of Africa’s foremost intellectuals. In his book Critique of Black Reason, recently published in France (not yet in English), Mbembe praises Mandela and stresses that Africans must imperatively invent new forms of leadership, the essential precondition to lift themselves in the world. All-too-human “Madiba” has provided the roadmap. May Africa unleash one, two, a thousand Mandelas.
Pepe Escobar is the roving correspondent for Asia Times/Hong Kong, an analyst for RT and TomDispatch, and a frequent contributor to websites and radio shows ranging from the US to East Asia.
Danke Nelson Mandela, für das, was du der Welt gezeigt hast. Nicht mit Waffen, sondern mit deinen Worten und deinem Wirken hast du Südafrika verändert. Wir wünschen dir eine gute Reise.
Netzfrauen Fee Strieffler und Doro Schreier
An alle Mächtigen dieser Welt…