Pferdefleisch in der Lasagne, Pferdefleisch in Ravioli, Pferdefleisch in Tortellini. Pferdefleisch und kein Ende in Sicht: Wie das Jahr anfing, so endet es – mit einem Pferdefleischskandal, nur diesmal aus einer „Fabrik für Antikörper“.
Als würde die Pharma-Lobby nicht schon genug Profit machen, nein, nun landen Pferde, die in der Pharmaindustrie zur Herstellung von Medikamenten genutzt wurden, als Lebensmittel auf den Teller der Verbraucher. Ein Sprecher des Pharmaunternehmens Sanofi sagte, die Pferde würden genutzt, um Antikörper für die Serumherstellung zu gewinnen.
Sanofi wirbt mit den Worten: Das Wichtigste ist die Gesundheit!
Impfstoffherstellung
Sanofi Pasteur MSD ist das einzige Unternehmen in Europa, das sich ausschließlich auf die Herstellung und den Vertrieb von Impfstoffen spezialisiert hat. Das Unternehmen ist in 19 europäischen Ländern tätig und hat zwei Ziele in den Vordergrund gerückt: Die Ausdehnung des Impfschutzes auf Krankheiten, gegen die es bisher keinen Impfstoff gibt, sowie die Verbesserung bestehender Impfstoffe, um Verträglichkeit, Wirksamkeit und Akzeptanz zu optimieren.
Zur Herstellung eines Impfstoffs kann entweder ein abgeschwächter, ein abgetöteter Krankheitserreger oder einzelne Bestandteile eines Erregers verwendet werden. (Quelle: Sanofi)
Sanofi Pasteur, Novartis und Bill & Melinda-Gates-Stiftung
Novartis hat eine Zusammenarbeit mit Sanofi Pasteur und der Bill & Melinda-Gates-Stiftung gestartet und sie sind dabei, die ersten klinischen Versuche vorzubereiten. Sie sollen 2014 in Südafrika starten. S. Impfstoff-Versorgung: Bill & Melinda-Gates-Stiftung und Pharmagigant Novartis zusammen mit Brasilien
Sanofi, Nestlé und L`Oreal
1973 erwirbt L’Oréal den französischen Pharma-Konzern Synthélabo, der 1999 mit Sanofi verschmilzt. Nestlé SA muss sich ausrechnen, hält 29,4-Prozent-Anteil an dem Kosmetikkonzern.
Aus dem chemanager-online.com vom 14. 09. 2013
„Der französische Pharmahersteller Sanofi erwägt den Rückkauf eines neunprozentigen Firmenanteils im Wert von rund 9 Mrd. € vom Kosmetikkonzern L’Oréal. Diese Transaktion sei möglich, falls L’Oréal das Aktienpaket verkaufen wolle, erklärte Sanofi-Chef Chris Viehbacher bei einer Investorenkonferenz. Der Konzern habe die nötigen Ressourcen, um „opportunistische“ Aktienrückkäufe oder Übernahmen in Angriff zu nehmen und seinen Anteil an der US-Biotechfirma Regeneron Pharmaceuticals zu erhöhen. Regeneron-Aktien legten daraufhin in New York um 5% zu.“
Sanofi-CEO Chris Viehbacher hatte in einem Interview mit Bloomberg TV am 7. Oktober erklärt, die Gesellschaft werde im laufenden Quartal wieder steigende Erträge ausweisen. Aubagio, ein Mittel zur Behandlung von MS, wurde von der für die Kostenerstattung von Medikamenten in Großbritannien zuständigen Behörde freigegeben. Sanofi erzielt rund 76 Prozent der Umsätze außerhalb Westeuropas.
Christopher A. Viehbacher, Chairman, CEO Roundtable on Cancer , Chief Executive Officer, Sanofi
Chris Viehbacher, geboren am 26. März 1960, hat die deutsche und kanadische Nationalität. Er ist ein Absolvent der Queens University (Ontario – Kanada) und ein Wirtschaftsprüfer.
Nach Beginn seiner Karriere bei Pricewaterhousecoopers zwischen 1988-2008 erwarb er breite internationale Erfahrung in Europa, in den Vereinigten Staaten und in Kanada mit der Glaxosmithkline (GSK) Company. In seiner letzten Position war Chris Viehbacher Präsident, Pharmazeutischer Betrieb Nordamerika, Mitglied des Vorstands und Co-Vorsitzender des Portfolio Management Board.
Ab dem 1. Dezember 2008 ist Chris Viehbacher im Sanofi-Vorstand, CEO und Mitglied des Strategieausschusses.
Chris Viehbacher ist Vorsitzender des PhRMA in den Vereinigten Staaten seit Dezember 2010 und wurde im Februar 2011 Vorsitzender der CEO Roundtable on Cancer gewählt.
Chris Viehbacher ist verheiratet, drei Kinder. Er spricht Französisch, Englisch und Deutsch: Er lebte neun Jahre in Frankreich, als er General Manager von GSK war. 2003 wurde er zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt.
Welche Unternehmen sind Mitglieder in der CEOI?
AC Immune, Bank of America, Banner Health, Eli Lilly, GE Healthcare, Janssen Research und Entwicklung (eine Division von Johnson & Johnson), Merck, Nestlé, Pfizer und Sanofi. – s.: http://www.ceoalzheimersinitiative.org/faqs#sthash.BNLfAj7T.dpuf
Bertelsmann und Sanofi Pateur
Prof. Dr. Dr. Uwe Bicker sitzt im VERWALTUNGSRATS VON SANOFI!
Trustee der Aventis Foundation und Aufsichtsratsvorsitzender der DadeBehring Holdings GmbH
Uwe Bicker wurde 1945 in Halle an der Saale geboren. Nach seinem Studium der Chemie und Medizin in Berlin und Heidelberg promovierte er in beiden Fächern und wurde Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg.
Von 1975 bis 1994 war Uwe Bicker bei Boehringer Mannheim (später Roche AG) in verschiedenen führenden Positionen tätig und wurde 1992 in den Vorstand des Unternehmens berufen. 1994 wechselte er als Vorstand der Behringwerke AG zur Hoechst-Gruppe. Später wurde er in den Vorstand von Hoechst Marion Roussel berufen und zum Vorstandsvorsitzenden von Dade Behring, Inc. in Deerfield/Illinois, USA, ernannt.
Seit 2004 hält Uwe Bicker mehrere Mandate in Beratungsgremien und Aufsichtsräten. Unter anderem ist er Vorsitzender des Marburger Universitätsbundes, Vorsitzender des Kuratoriums des Max-Planck-Institutes Marburg und Mitglied im Kuratorium der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe. Die Universität Heidelberg verlieh ihm 2005 die Ehrendoktorwürde, ebenso 2006 die Universität Klausenburg. In diesem Jahr wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.
Gunter Thielen ist Vorstandsvorsitzender der Walter-Blüchert-Stiftung mit Verwaltungssitz in Gütersloh. Bis zu seinem satzungsbedingten Ausscheiden war er bis 2012 Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann-Stiftung und Aufsichtsratsvorsitzender der Bertelsmann SE & Co. KGaA. Er war von Mai 2008 bis 2010 Mitglied des Aufsichtsrats von Sanofi Aventis (Sanofi Aventis: Pharma, Beteiligung durch L´Oréal: 8,7 %).
Sanofi und der Pferdefleischskandal aus dem Versuchslabor
Der französische Pharmakonzern Sanofi bestätigte, dass sein Tochterunternehmen Sanofi Pasteur in den vergangenen drei Jahren rund 200 Tiere weiterverkaufte, die zuvor zur Herstellung von Antikörpern gegen Tollwut und Tetanus sowie von Gegengiften genutzt worden waren. Sanofi (früher „Sanofi-Aventis“) ist ein 2004 durch Fusion von Sanofi-Synthélabo und Aventis entstandener französischer Pharmakonzern.
Mit einem Umsatz von 34,9 Milliarden Euro im Jahr 2012 ist er am Umsatz gemessen der viertgrößte Pharmakonzern der Welt. Kerngeschäft des forschenden Konzerns sind verschreibungspflichtige Medikamente für Therapie und Vorsorge weit verbreiteter Krankheiten. Für Impfstoffe ist das Unternehmen unter dem Markennamen Sanofi Pasteur Weltmarktführer. Der Unternehmensbereich Tiergesundheit firmiert unter dem Namen Merial.
Novartis und Sanofi-Aventis arbeiten z. B. bei Vertrieb und Marketing für das Alzheimer-Medikament Exelon® deutschlandweit eng zusammen.
Mit Impfstoffen aus Frankensteins Küche haben wir ja schon gelernt, dass die FDA den ersten gentechnisch hergestellten Grippeimpfstoff zulässt, der ein umprogrammiertes Insektenvirus enthält. Dieser neue Grippeimpfstoff ist auf dem Markt, der erstmals aus Insektenzellen gewonnene gentechnisch veränderte Proteine enthält. Aber Pferde? – die dann auch noch anschließend verkauft werden? So langsam sollten die EFSA und ihre Lobbyverflechtungen überprüft werden: Inwiefern sollte unsere Gesundheit erste Priorität haben? Oder sind wir bereits Versuchkaninchen? s. Unfassbar! EFSA – Monsanto ist sicher – Lobbyverflechtungen in der EFSA. Anfang des Jahres wurde in Tiefkühlgerichten in ganz Europa Pferdefleisch entdeckt. Ein Großteil davon stammte von der französischen Firma Spanghero, die das Pferdefleisch aus Rumänien bezogen hatte. In den französischen Tiefkühlprodukten waren auch Rückstände des Schmerzmittels Phenylbutazon enthalten. Es wird bei Pferden oft therapeutisch eingesetzt, teilweise auch als Doping-Mittel im Pferdesport.
Gelbfieber, Tollwut: Impfstoffe werden in Europa knapp. In Deutschland ist die Gelbfieber-Impfung nicht lieferbar, in Österreich jene gegen die Tollwut.
Schon paradox, so schreibt Kurier.at heute:
„Für deutsche Fans könnte der Besuch der Fußball-WM in Brasilien zu einem Wagnis werden“, schreibt Der Spiegel: Der Impfstoff gegen Gelbfieber ist in Deutschland ausgegangen. „In Österreich sind wir voll lieferfähig“, sagt Medical Manager Bettina Isnardy von Sanofi Pasteur MSD. Die österreichische Apothekerkammer bestätigt, dass Gelbfieberimpfstoff bei allen Großhändlern lagernd ist.
„In einer Stellungnahme von Hersteller Novartis heißt es, dass man derzeit „in Österreich nur über einen begrenzten Vorrat des Tollwut-Impfstoffs“ verfüge. Die Lieferverzögerung sei zeitlich begrenzt und stehe in keinem Zusammenhang mit der Qualität, Sicherheit oder Wirksamkeit bereits in Umlauf befindlicher Produktchargen. Die Versorgung von Notfällen sei gewährleistet.“
Ein Schelm, der Böses dabei denkt: Vor kurzem veröffentlichten wir Wer macht die “öffentliche Meinung”? Ein paar wenige Medienkonzerne … kontrollieren, was Sie denken, wie Sie denken, was Sie wissen sollen und wie Sie es wissen sollen. Unter anderem das Monopoly: Queen Liz‘ Imperium und die Funke Mediengruppe, zu der übrigens der Kurier zählt.
Der Skandal mit dem Pferdefleisch sorgt seit Februar in der EU für Aufregung, als praktisch in ganz Europa Pferdefleisch in Halbfabrikaten gefunden wurde.
Igitt, und das schmeckt Dir auch noch? Betrug, der ziemlich unappetitlich sein kann
Wandlungen von Straßensalz zu Speisesalz, von Pferdefleisch zu Rindfleisch, von Ethanol zu Schnaps und von Käfig-Eiern zu Bio-Eiern häufen sich in Europa. Der Betrug mit Lebensmitteln in der EU floriert. (s. Igitt, und das schmeckt dir auch noch? Betrug, der ziemlich unappetitlich sein kann Wie die Lebensmittel-Industrie uns austrickst) Mehr Transparenz, d. h. gesicherte und nachvollziehbare Angaben zur Lebensmittelproduktion ist die Voraussetzung für uns als Verbraucherinnen und Verbraucher, um Kaufentscheidungen treffen zu können, die ihrer Wertorientierung und ihren individuellen Präferenzen entsprechen.
Aber: Wenn wir uns die EFSA näher anschauen, dann müssen wir uns fragen, wie unabhängig die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit ist.
Pferdefleischskandal in Europa 2013
Beim Pferdefleischskandal in Europa 2013 wurden in verschiedenen europäischen Ländern als Rindfleischprodukte deklarierte Lebensmittel gefunden, die bis zu 100 % nicht deklariertes Pferdefleisch enthielten. Im Rahmen der Untersuchungen wurden teilweise auch nicht deklarierte Anteile von anderen Fleischsorten wie Schweinefleisch und Medikamente wie Phenylbutazon nachgewiesen. Betroffen waren insbesondere Tiefkühlkost und Soßen mit Hackfleisch wie Lasagne, Sauce Bolognese und ähnliche Produkte.
Und die EU-Kommission? Wie schon so oft, unternimmt sie nichts und wenn, dann geringfügig. Wirklich präzise Verbraucherinformationen wären zu teuer für Schlachtereien und Zwischenhändler, findet nun die Kommission.(S. “Silicon Valley der Agrarindustrie” – wieder Gammelfleisch – die EU-Kommission entscheidet zugunsten Schlachtereien und Zwischenhändler)
Pferde aus Pharma-Laboren und Reitställen sollen in Frankreich illegal für die Lebensmittelproduktion geschlachtet worden sein, wen wundert es noch? Und Fortsetzung folgt sicherlich 2014.
Netzfrau Doro Schreier
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