Alljährlich werden Tiere zum Weihnachtsfest verschenkt. Was dabei nicht bedacht wird ist, dass wir damit Tiere zu einer Ware machen. Wir verschenken Lebewesen. Kinder wünschen sich Tiere. Diesen Wunsch zu erfüllen, sollte gut überlegt sein, denn viele Haustiere sind nicht für Kinder geeignet.
Lebewesen sind vom Umtausch ausgeschlossen
Tiere sind vom Umtausch ausgeschlossen. Was wird aus dem niedlichen, knuddeligen Welpen, wenn er doch mehr Arbeit macht als gedacht, wenn er bei Wind und Wetter Auslauf braucht und das bei einer Lebenserwartung von 10 bis 16 Jahren? Was passiert bei einem Wohnungswechsel? Wird die neue Hausverwaltung mit der Haltung von Tieren einverstanden sein?
Kinder lieben Tiere. Sie sind begeistert von putzigen Welpen, Katzen, von Meerschweinchen, Goldhamstern oder Fischen. Wenn Sie vorhaben, Ihrem Kind ein Tier zu schenken, sollten Sie ihm erklärt haben, dass
– Tiere kein Spielzeug sind, die Tierhaltung mit Einschränkungen und Pflichten verbunden ist, die für alle Familienmitglieder gelten,
– Tiere respektvoll und artgerecht behandelt werden müssen,
– sie dem Tier nicht wehtun dürfen; Tiere wehren sich,
– Sie sich sicher sein sollten, dass keine Tierallergie vorliegt,
– wenn Sie in Urlaub fahren, das Tier gut versorgt sein muss,
– eine Tierhaltung auch häufig unangenehme Seiten hat (Geruch, zerbissene/verkratzte Gegenstände, Krankheit, Schmutz),
– ein Tier zu halten mit Kosten verbunden ist (Tierarzt, Versicherung, Steuer, etc.).
Viele Tiere sind überzüchtet und krank und nicht selten landen die einst geliebten Tiere, wenn die anfängliche Begeisterung erloschen ist, in einem Tierheim oder schlimmer noch, sie werden ausgesetzt. Übrigens wird Letzteres inzwischen mit einem hohen Bußgeld bestraft. Endlich seit Juli 2002 schützt der Staat (Art.20a GG) die Lebensgrundlagen von Tieren:
„Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsrechtlichen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.“
Tiere aus dem Tierheim oder Internet?
Haben Sie sich nach allen Überlegungen trotzdem für die Haltung eines Haustieres entschieden, ist es ratsam, einen Blick in Tierheime der Umgebung zu werfen. Viele Tiere warten dort auf ein liebevolles Zuhause.
Kaufen Sie nicht auf Tiermärkten, im Ausland oder im Internet. Vor allen Dingen ist vom Kauf sogenannter „Rassetiere“ abzuraten, wenn Sie nicht den Züchter kennen und sich selbst überzeugt haben, dass die Tiere artgerecht gehalten werden. Besonders ist der Kauf von Tieren aus fragwürdigen Internetanzeigen abzulehnen. Diese Tiere stammen meistens aus „Tierzüchter-Fabriken“, wo die Muttertiere zu „Gebärmaschinen“ missbraucht werden. Sie fristen dort ihr trauriges, peinvolles Leben in kleinen Käfigen oder Verschlägen. Erbkrankkeiten, Ängstlichkeit und Verhaltensauffälligkeit sind vorprogrammiert.
Tiere tun Kindern gut
Tiere tun Kindern gut; Spielen und Kuscheln macht Freude und Kinder lernen, für das Haustier Verantwortung zu übernehmen. Nicht geeignet sind jedoch Tiergeschenke als Überraschungsgeschenk nach dem Motto: Schauen wir doch mal in der Zoohandlung vorbei, wir werden schon etwas Passendes finden.
Nur wenn die Familie gemeinsam über Aufgaben und Folgen einer geplanten Tierhaltung gesprochen hat, sollte eine Entscheidung getroffen werden.
© 2013 Netzfrau Birgitt Becker
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