Erdbeben der Stärke 5,3 im Norden Tokyos. Um 01:10 JST 21 Dec 2013 (Ortszeit) und am 00.21 JST 22 Ausgabe Dezember 2013 der Stärke 3,3 direkt Fukushima
Ein Ausschuss zum Katastrophenmanagement kommt in Einschätzungen für die Präfekturen Tokyo, Chiba und Kanagawa zu dem Schluss, dass im Fall eines schweren Erdbebens, dessen Epizentrum sich unmittelbar unter dem Gebiet der Hauptstadt befinde, bis zu 23 000 Menschen sterben könnten.
Weitere 123 000 Personen würden verletzt und 58 000 müssten gerettet werden. Es ist das erste Mal seit acht Jahren, dass diese Katastrophenschätzungen überarbeitet wurden. Grundlage der Schätzungen ist ein hypothetisches Erdbeben der Stärke 7,3, das sich an einem windigen Winterabend ereignen und sein Zentrum im Südend der Hauptstadt hätte.
Die aktuellen Schätzungen der Totenzahlen entspricht mehr als dem Doppelten der 11 000 Opfer, die bei der letzten Kalkulation aus dem Jahr 2005 ermittelt wurden. Die Steigerung wird durch die Anhebung der Schadensschätzungen auf Grund der Häuserbrände der alten Holzhäuser erklärt.
Dieses Szenario ist jedoch keine ferne Zukunftsvision, denn tatsächlich besteht nach einer Einschätzung der Regierung eine Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent, dass sich im Zeitraum von 30 Jahren ein derartiges Beben im südlichen Bereich der Region Kanto und dem Großraum Tokyo ereignen wird.
Das Erdbeben und die dadurch ausgelösten Brände könnten 61 000 Gebäude zerstören und einen finanziellen Schaden von bis zu 95 Milliarden Yen verursachen.
Auf Grund der aktuellen Berechnungen fordert der Ausschuss von der Regierung nun Taten. So könnte bereits die Zahl der Toten auf ein Zehntel – 2300 Personen – verringert werden, wenn mehr Gebäude erdbebensicher und brandgeschützt wären. Zudem müsse insbesondere das Verkehrssystem vor einem Kollaps geschützt werden.
Neben dem Ausfall von Elektrizität und Wasser müsse in Folge des Bebens mit wochenlangen Staus und einem Ausfall des Zugverkehrs für die Dauer eines Monats gerechnet werden. Über die aktuellen Zahlen berichteten unter anderem Kyodo, jiji und NHK.
In Japan treffen gleich vier Platten aufeinander: die pazifische, eurasische, philippinische und nordamerikanische Platte. Das Beben im März 2011 (fast 19 000 Menschen kamen ums Leben) wurde vor allem von der Konfrontation zweier Platten ausgelöst: Die pazifische Platte schiebt sich unter die eurasische, dadurch wird diese gewölbt und gestaucht. Sh. Breaking News – Das Rätsel um die Ursache des Tsunamis vor Fukushima konnte gelöst werden! und In Fukushima droht die nächste Katastrophe.
Netzfrau Lisa Natterer
Strahlende Ruine – Fukushima außer Kontrolle
Breaking News – Das Rätsel um die Ursache des Tsunamis vor Fukushima konnte gelöst werden!