Der Direktor von Goldman Environmental Prizes ist sehr besorgt um die Sicherheit sowohl von Frau Gatica als auch um die ihrer Kollegen und die wachsende Intensität der gegen sie gerichteten Angriffe.
Seit mehr als 3 Monaten blockiert Sofía Gatica gemeinsam mit ihrer Gruppe und anderen Demonstranten die Straßen zu dem Platz, auf dem Monsanto seine größte Fabrik in Lateinamerika bauen will. Nach Morddrohungen und Übergriffen bekommt Sie nun Unterstützung von dem Direktor von Goldman Environmental Prizes.
Am 28. November wurde das Camp der “Madres de Ituzaingó” und anderer Aktivisten in Malvinas, Argentinien, von circa 60 jungen Männern brutal angegriffen, Die Frauen wurden geschlagen und mit Steinen beworfen.
Auch ihre Zelte wurden verbrannt. Die Aktivisten klagen die “Unión Obrera de la Construcción de la República Argentina” (Union der Bauarbeiter Argentiniens) an, dafür verantwortlich zu sein. Diese können nämlich auf Grund der Proteste nicht auf Monsantos Fabrikbaustelle. Trotz dieser Vorfälle kämpft Sofia Gatica unermüdlich weiter, auch wenn sie weiterhin bedroht wird. s. Argentinische Anti-Monsanto-Aktivistin Sofía Gatica brutal angegriffen, geschlagen und mit Steinen beworfen.
2012 erhielt Sofía Gatica den Goldmann Umweltschutzpreis, einen der wichtigsten Umweltpreise weltweit, für ihren Kampf.
Nun bekommt Sofia Gatica Unterstützung von David Gordon, dem Direktor von Goldman Environmental Prize. Er wandte sich mit einem Brief an die Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner gewandt.
Brief an die Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner
Ich bin Direktor des Umweltschutzpreises Goldman, des weltweit größten und wichtigsten Preises, der Umweltschützer ehrt. In den letzten Monaten haben wir, die mit diesem Preis Verbundenen, die Antwort ihrer Regierung auf die Angriffe unserer Prämierten, Sofia Gatica, aufmerksam beobachtet.
Der Goldmanpreis zeichnet besonders Einzelpersonen aus, die erhebliche und nachhaltige Anstrengungen realisiert haben, um die Umwelt zu schützen oder zu verbessern und die oftmals ein hohes persönliches Risiko auf sich nehmen.
Im Jahr 2012 erhielt Frau Gatica den Goldmanpreis für die Region Lateinamerika für ihre Bemühungen, um die Versprühung von Agrochemikalien per Flugzeugen zu stoppen, die ihre Kommune kontaminiert haben. Unlängst protestierte Frau Gatica zusammen mit anderen gegen den Bau einer neuen Fabrik von Monsanto in Malvinas, Argentinien.
Frau Gatica befürchtet die negativen Effekte der Agrochemikalien auf die Gesundheit der betroffenen Gemeinden. In den letzten Monaten wurde Frau Gatica unter den Folgen und während der friedlichen Proteste von der Polizei schwer verletzt. Sie erhielt Morddrohungen und wurde brutal angegriffen.
Der Umweltschutzpreis Goldman ist sehr besorgt um die Sicherheit sowohl von Frau Gatica als auch um die ihrer Kollegen und die wachsende Intensität der gegen sie gerichteten Angriffe. Wir erwarten von der argentinischen Regierung und allen darin Verwickelten, dass sie das Mögliche tun, um deren Sicherheit zu gewährleisten, während sie weiter friedlich protestieren. Wir werden diese Angelegenheit weiterhin aufmerksam beobachten.
David Gorden
Auch Sie können Sofia Gatica unterstützen, Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner https://www.facebook.com/CFKArgentina, http://web.archive.org/web/20120513194354/http://cristina.com.ar/
Sofia Gatica: https://www.facebook.com/sofia.gatica.9
Es gibt auch eine Petition: Frenen la fábrica de semillas mutantes de Monsanto
A la Presidenta Cristina Kirchner, al Intendente de Malvinas y al Gobernador de Córdoba: → Spanisch: Hier
An die Präsidentin Cristina Kirchner, den Bürgermeister von Malvinas und die Behörden in Córdoba: → Deutsch: Hier
Als besorgte Bürger aus aller Welt fordern wir Sie auf, Monsantos Pläne für den Bau eines riesigen Gensaat-Labors in Córdoba umgehend zu stoppen und sich mit der Ortsgemeinschaft zu beraten. Die Fabrik und die Pestizide, die dort zum Einsatz kommen, könnten ernste Gesundheitsrisiken für die örtliche Bevölkerung bergen und untergraben das Recht der Bürger, zu entscheiden, welche Lebensmittel in ihrem Ort hergestellt und verzehrt werden. Die Regierung muss sicherstellen, dass Entscheidungen zur Gentechnik in Argentinien dem Willen der Bürger entsprechen.
Zu Vorgeschichte: In einem Vorort der Provinzstadt Córdoba hat Monsanto begonnen, eine Fabrik zur Herstellung von Saatgut für Gen-Mais zu bauen. Die lokale und die nationale Regierung unterstützen das Projekt, aber Umweltschützer und die meisten Einwohner laufen seit Monaten dagegen Sturm.
“Wir sind gegen die Monsanto-Fabrik und gegen den massiven Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln in Argentinien.”
Vor 14 Jahren brachte sie eine Tochter zur Welt, die 3 Tage später an einem Nierenversagen verstarb. Sofía entschied, die Ursache dafür herauszufinden und begann mit einer Tür-zu-Tür-Aktion in ihrem Wohnviertel. Cordoba hat 6000 Einwohner, die von Sojaanbauten umzingelt sind.
Viele der Nachbarn waren krank – ohne Erklärung! Die Krebsrate ist 41 mal höher als im Durchschnitt und einige Ärzte vermuten, dass es noch viele mehr sind, diese aber nicht gemeldet werden. Leukämie, Allergien, neurologische und Atemwegserkrankungen, Geburtsfehler und Säuglingssterben kommen gehäuft vor.
Daraufhin gründete sie zusammen mit 16 anderen Frauen aus ihrem Viertel die Organisation “Madres de Ituzaingó” und ohne finanzielle Unterstützung erreichten sie, auf das Thema des ungeheuerigen Einsatzes von Chemie in der Agroindustrie aufmerksam zu machen.
Sie untersuchten ihr Trinkwasser und die Blutwerte der Kinder: in beiden befanden sich Rückstände von Pestiziden und anderen Giften.
Es folgten Pressekonferenzen und damit der Druck, damit sie ihre Arbeit aufgeben. Doch das hielt die “Mütter von Ituzaingó” nicht ab. 2008 ordnete die argentinische Präsidentin das Gesundheitsministerium auf, eine Studie zu veranlassen, die die schlimmen Vermutungen nur bestätitgte.
Die Frauen erreichten, dass mittlerweile in einem Umkreis von weniger als 2,5 km keine Flugzeuge Agrochemie (Pestizide) versprühen dürfen.
Monsanto, mit Gift und Genen
Das 1901 in Saint Louis im US-Staat Missouri gegründete Unternehmen „Monsanto Chemical Works“ war im 20. Jahrhundert weltweit eines der größten Chemieunternehmen, bevor es zum mächtigen Agrochemiekonzern wurde. In der Vergangenheit machte „Monsanto“ mehrfach von sich reden. Das Unternehmen produzierte das im Vietnamkrieg zu trauriger Berühmtheit gelangte Herbizid Agent Orange, das heute als chemischer Kampfstoff klassifiziert ist. Zur Produktpalette gehört ferner der umstrittene Süßstoff Aspartam, das Wachstumshormon rBST zur Steigerung der Milchleistung von Rindern sowie die in der Industrie häufig verwendete Substanz PCB, die in Deutschland unter anderem unter dem Handelsnamen Clophen bekannt ist und seit Beginn der 80er Jahre als hochgiftig eingestuft wird.
Heute ist „Monsanto“ weltweiter Marktführer auf dem Gebiet der Biotechnologie. 90 Prozent der heute derzeit angebauten gentechnisch veränderten Organismen, unter anderem Soja, Raps, Mais und Baumwolle sind „Monsanto“-Patente. Und über kurz oder lang scheint das Unternehmen die gesamte Nahrungsmittelkette zu kontrollieren. Überall auf der Welt gibt es mittlerweile transgene Organismen von „Monsanto“. Weitere Informationen finden Sie → Hier
Netzfrau Birgit Steinmeyer aus Chile
Das könnte Sie auch interessieren:
Paraguay – Monsanto, Syngenta, Basf – Die Gier nach Futter
GVO-Belastung- China verweigert innerhalb eines Monats die fünfte Ladung US-Mais
Agrar-Monopoly in Ukraine – Monsanto realisiert Großprojekt