Das Abschlachten von Walen und Delfinen in der Müllhalde Weltmeere

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Für Japan hat erneut die Walfangsaison begonnen. Vier Tiere wurden bereits gefangen – in einem Walschutzgebiet. Fast zugleich strandeten 39 Wale an der Küste Neuseelands.

Vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag begann im Juni 2013 der Prozess zum japanischen Walfang im Südpazifik. Australien und Neuseeland hatten Japan vor dem höchsten Gericht der Vereinten Nationen verklagt, um ein Ende der Jagd auf Wale zu erzwingen.


Wie die Recherche ergab, verhandelt der Internationale Gerichtshof in Den Haag immer noch über diese Klage. Mit einer Entscheidung wird Anfang 2014 gerechnet.

Trotz eines Moratoriums des IWC jagt Japan bis heute Wale. Tokio nutzt dabei eine Ausnahmeklausel, die den Walfang zu wissenschaftlichen Zwecken erlaubt. Das Fleisch der Tiere landet aber immer wieder in Restaurants des Landes.

Auch Norwegen und Island jagen die Meeressäuger, sie pochen auf ihre Tradition. Die IWC hatte im April 2010 einen neuen Kompromissvorschlag zum Walfang präsentiert. Danach sollen Japan, Island und Norwegen weiter jagen dürfen. Allerdings muss die Zahl der getöteten Tiere in den nächsten zehn Jahren deutlich reduziert werden.

Trotz internationaler Proteste fangen und töten japanische Walfänger seit mehr als 25 Jahren Wale im Südpazifik. Die Meeressäuger sind international geschützt.

Seit 1946 gibt es das Internationale Übereinkommen zur Regelung des Walfangs, das die weltweiten Restbestände schützen soll. Norwegen und Island fangen ganz offiziell Wale. Die beiden Staaten haben Einspruch beziehungsweise Vorbehalt gegen das Walfang-Moratorium eingelegt und fühlen sich deshalb nicht daran gebunden.

theaustralian.com.au berichtet dazu folgende Nachricht, die wir für SIe übersetzt haben:

 Die Anti-Walfang-Gruppe Sea Shepherd um den ehemaligen Grünen-Führer und SeaShepherd-Australien Vorsitzenden Bob Brown beschuldigt die Australische Regierung, ihre Wahlversprechen gebrochen zu haben, den japanischen Walfang zu beobachten. In den Aufnahmen aus dem Helikopter von Steve Irwin sind drei Zwerg-Wale zu sehen, wobei man davon ausgeht, dass ein vierter bereits auf dem blutverschmierten Deck zerlegt wurde.

Dr. Brown fordert die australische und die neuseeländische Behörde auf, Marineschiffe zu senden, um das internationale Walschutzgebiet zu schützen. Kurz vor Weihnachten war noch als Wahlversprechen davon die Rede, dass Flugzeuge oder Schiffe zur Beobachtung entsendet werden, was allerdings nicht passiert ist. Nach dem Eintreffen der Sea Shepherd floh die japanische Flotte aus dem Walschutzgebiet, ohne dass es gewaltsame Konfrontationen gab. 

Getötete Wale im Schutzgebiet bestätigt

Bilder sagen oft mehr aus als ein langer Artikel, daher veröffentlichen wir das Video mit folgendem Text:

Die Sea Shepherd-Flotte fand alle fünf Schiffe der japanischen Walfangflotte inklusive des japanischen Fabrikschiffs Nisshin Maru im antarktischen Walschutzgebiet.

Die Steve Irwin, die Bob Barker und die Sam Simon verfolgen jetzt die Walfangflotte und vertreiben sie von ihrem angesteuerten Wilderergebiet, unterbrechen ihre illegale Jagd und bereiten sich darauf vor, das Abschlachten der Wale zu beenden.

Der Hubschrauber der Steve Irwin entdeckte zuerst die Nisshin Maru auf der Position 64°44′ S, 162°34′ W in neuseeländischen Hoheitsgewässern im antarktischen Ross-Nebengebiet und innerhalb des international anerkannten Antarktischen Walschutzgebiets.

Sea Shepherd konnte beweiskräftiges Filmmaterial und Bilder von drei toten geschützten Zwergwalen an Deck der Nisshin Maru erstellen, als sie das Fabrikschiff das erste Mal sichteten. Ein vierter Wal, vermutlich ebenfalls ein Zwergwal, wurde auf dem blutverschmierten Deck geschlachtet.

Peter Hammarstedt, Kapitän der Bob Barker, sagte: „Wieder einmal hat die japanische Regierung mit der Fortführung der illegalen Waljagd schamlose Missachtung für internationale Gesetze gezeigt, während der Rest der Welt geduldig eine Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs abwartet. Der unehrenhafte Versuch der japanischen Regierung, den legalen Prozess zu umgehen, ist eine Beleidigung für die Zusammenarbeit, die von Menschen auf der ganzen Welt gezeigt wird, die sich der Erlassung von Naturschutzgesetzen aus einer gemeinsamen Anerkenntnis der Notwendigkeit ökologischen Schutzes widmen.“ Den vollständigen Bericht entnehmen Sie bitte der Homepage http://sea-shepherd.info. Hier erhalten Sie viele Informationen.

Der Außenminister Neuseelands verurteilte den Walfang, fügte jedoch hinzu, dass die Japanische Flotte nicht in Neuseelands Hoheitsgewässern jagen würde. Was ist das für eine Aussage?!

39 Pilot/Grind Wale strandeten in Neuseeland und konnten nicht gerettet werden.

An der neuseeländischen Küste strandeten in der Nacht zu Montag 39 Grindwale. Die Tiere seien an einem abgelegenen Strand der Südinsel angeschwemmt worden, erklärten Naturschützer. Zwölf Tiere starben demnach eines natürlichen Todes, die anderen mussten eingeschläfert werden, da sie nicht mehr zurück ins Meer gebracht werden konnten. Zuvor waren die Wale bereits nahe der Golden Bay gesichtet worden. Versuche, sie zu retten, scheiterten jedoch.

Delfin-Massaker vor Peru

Auch den Delfinen ergeht es nicht besser. 15 000 Delfine werden jedes Jahr von den Fischern in Peru abgeschlachtet und als Hai-Köder missbraucht. Das blutige Gemetzel sorgte für internationales Aufsehen und veranlasste bereits die Generalstaatsanwaltschaft, offizielle Untersuchungen zur Ermittlung der Täterschaft einzuleiten. Das Töten, die Verarbeitung und die Vermarktung eines Delfins ist nach peruanischem Gesetz illegal. Delfinfleisch steht vielerorts noch auf dem Speiseplan und wird trotz bestehender Verbote auf Fischmärkten verkauft. S. Wir sind empört: Delfin-Massaker vor Peru

Das Abschlachten von Delfinen.

einfangen_delfineJedes Jahr beginnt in Japan Anfang September die Jagdsaison und damit das Abschlachten der Delfine. Heiko Schrecker ist aktives Mitglied von Cove Guardians, einer Organisation, die sich für das Überleben der Delfine und Wale einsetzt. Dieses Jahr war er vor Ort bei Beginn der Jagdsaison und konnte sich persönlich von diesem Massaker überzeugen. Hier das Interview mit ihm: Das Abschlachten von Delfinen.

Das jährliche Abschlachten findet in einem kleinem Fischerdorf in Taiji im Süden Japans statt. Heiko war dort zusammen mit den Sea Shepherd Cove Guardians, um den Delfinen eine Stimme zu geben und der Weltöffentlichkeit zu zeigen, welche Gräueltaten dort vor sich gehen. Die Jagd nach den Delfinen und Kleinwalen ist an Brutalität nicht zu überbieten.

Meeresschildkröten – eine hochentwickelte Tierart ist vom Aussterben bedroht!

Dynamit, Langleinen und Krankheit sind die wahrscheinlichen Ursachen für den Tod von etwa hundert Meeresschildkröten, die vor der nordwestlichen Küsten Costa Ricas gefunden wurden. Experten schlossen die Radioaktivität aus der Fukushima Katastrophe als Ursache aus. Mehrfach wurden in den letzten Monaten tote Meeresschildkröten ohne sichtbare körperliche Verletzungen an den Küsten von Mexiko und ganz Mittelamerika entdeckt.  Massive Todesfälle traten auch in Guatemala und El Salvador auf.

Seit 1988 steht sie durch das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen unter internationalem Schutz. Doch was nützt der Artenschutz, wenn sich nur wenige daran halten? Denn trotz dieser Tatsache werden die Meeresschildkröten auf der ganzen Welt verfolgt und gejagt wegen ihres wertvollen Panzers, der das Schildpatt liefert, um daraus Brillengestelle, Schmuckstücke und Souvenirs herzustellen.

Vor allem in asiatischen Ländern werden auch noch die Eier der Meeresschildkröte als Aphrodisiakum verzehrt. Aber auch die anderen Arten werden durch Menschen dezimiert, sei es durch Schleppnetze, welche die Tiere ertränken oder durch die Verschmutzung der Gewässer mit Chemikalien und Plastik. Durch die Expansion der Touristenanlagen werden die Schildkröten von ihren angestammten Brutplätzen vertrieben und können sich nicht mehr fortpflanzen. S. Erneut Massensterben von Meeresschildkröten an der Küste von Costa Rica – Fukushima sei nicht verantwortlich.

Massensterben: Millionen von toten Tieren weltweit

Fische, Austern, Vögel, Bienen, Schafe, Delfine, Wale, Haie, Schildkröten, Seekühe, Quallen, Seesterne, Rinder, Geflügel, Wildschweine ….

Wir schrieben bereits im August über das weltweite unerklärliche Fischsterben und wünschten uns, nicht noch einmal einen Artikel dieser Art veröffentlichen zu müssen. Ende November 2013 dann erneut: Tonnen von Heringen waren in der Bucht von Kolgrafarfjörður, am nördlichen Rand der Halbinsel Snæfellsnes verendet. Genau an dem Ort, an dem eine ähnliche Menge bereits im Jahr zuvor und im Winter starben.  52 000 Tonnen Hering kamen im letzten Winter in diesem Fjord um.

Wir haben eine Liste des Massensterbens von Tieren der letzten Monate erstellt und können nur sagen, dass sie eine beängstigende Situation zeigt. LISTE

WELTMEERE ALS MÜLLHALDE

Unsere Weltmeere und ihre Bewohner haben Einiges auszuhalten.

Strahlende Sonne und das blaue, türkisfarbene Meer. Wer träumt nicht an diesen grauen Novembertagen manchmal davon? Die Träume vergehen ganz schnell und die Realität holt uns ein bei folgender Nachricht, nämlich, dass die Vereinigten Staaten erwägen, auf See Bestandteile des syrischen Chemiewaffen-Arsenals zu „entsorgen“.

Am 19. 11. 13 berichtete die „New York Times“ darüber. Die OPCW (Organisation für das Verbot chemischer Waffen) bestätigte, dass die syrischen Kampfstoffe und Chemikalien für die Produktion von C-Waffen in internationalen Gewässern entsorgt werden können. Mehrere Ländern, darunter auch Deutschland, hatten sich geweigert, die C-Waffenbestände auf ihren Territorien zu vernichten.

So konnten radioaktive Abfälle legal im Meer entsorgt werden, bis diese Vorgehensweise 1994 für Feststoffe von der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) verboten wurde. Sh. WELTMEERE ALS MÜLLHALDE

Über eine Million Tiere sterben jährlich an Plastikmüll im Meer.

Seit Anfang 2010 verenden im Golf von Mexiko ungewöhnlich viele Wale und Delfine. Eine Studie zeigt nun, wie schlecht es den Meeressäugern dort wirklich geht. Der Verdacht der Forscher: Viele der Tiere leiden und sterben an Spätfolgen der „Deepwater Horizon“-Katastrophe.

Beifang kostet in jedem Jahr viele Millionen Meeresbewohner das Leben. Beifang, das bezeichnet unerwünschte Haie, Rochen, Delfine, Schildkröten oder gar Wale in den Netzen der industriellen Fischerei.

Delfine und Kleinwale werden gezielt bejagt: Japanische Fischer sind verantwortlich für das Abschlachten von rund 20 000 Kleinwalen pro Jahr z. B. in der Bucht von Taiji. Hunderte Pilotwale sterben in den Treibjagden (‚Grindatrap‘) an der Küste der dänischen Färöer-Inseln.

Das sind nur einige Beispiele. Was nicht dem „Müll“ zum Opfer fällt, wird abgeschlachtet.

Das Ökosystem Meer ist aus der Balance geraten. Die meisten der Probleme sind direkt vom Menschen verursacht. Die Liste ist lang: Verschmutzung, Überfischung und illegale Fischereimethoden, massiver Schiffsverkehr und Unterwasserlärm, Klimaerwärmung und Zerstörung der Ozonschicht, industrielle Ausbeutung beispielsweise durch die Öl- und Gasbohrungen und das Verschwinden ganzer Lebensräume.

„Wir befinden uns mitten in einer Periode des großen Artensterbens, dennoch sind die meisten Menschen blind dafür. Sie sind so beschäftigt mit ihrem trivialen Zirkus, den anthropozentrischen Zeitvertreiben, Sport, Kunst, Klatsch, Politik, Wein, Essen und Unterhaltung. Die Menschen fiedeln, während die Erde brennt.“ Captain Paul Watson

Wir fordern einen respektvollen Umgang mit der Natur. Denn wir haben unsere Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen. Dennoch leben wir, als hätten wir eine zweite Welt im Kofferraum.

Netzfrau Doro Schreier

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