Fleisch – ARD erkennt und veröffentlicht endlich die echte Problematik – „Fleischatlas 2014“

Fleisch2Unfassbare Zustände in der Putenmast, Antibiotika-Einsatz in der Geflügelzucht allgemein, nicht fachgerechte Tötungen von Rindern – Fleischproduzenten stehen in der Kritik. Hinzu kommt, dass Futterexporte aus Dritte-Welt-Ländern dort zu Hunger führen und dass Exporte dorthin die Märkte zerstören.

Die ARD scheint aufzuwachen und berichtet nicht nur auf der Homepage der Tagesschau.de sondern sogar im TV.

Themen der Sendung- tagesschau 09. 01. 2014 16:00 Uhr(!!) Fleischatlas 2014 – jedoch nicht um 20.00 Uhr. 

Auf der Homepage der Tagesschau: : Schlachtfabriken immer größer

Weltweit steigt die Nachfrage nach Fleisch und vor allem Geflügel steil an. Um sie zu decken, muss die globale Fleischproduktion bis 2050 „von heute 300 auf 470 Millionen Tonnen erhöht werden. Das stellen der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) und die Heinrich-Böll-Stiftung in der jüngsten Ausgabe ihres alljährlich veröffentlichten „Fleischatlas“ fest. Die Autoren beschreiben die Begleiterscheinungen dieses Wachstums.

Fleisch

Eine Leserin schrieb uns dazu:

„Endlich, Dann sind die ARD endlich mal wieder die Gebühren wert. Antibiotika, Hormone, gequälte Tiere. Ich will endlich beim Einkaufen sehen, welches Fleisch aus industrieller Massentierhaltung stammt. Ein ganz offenes Wort an unsere Regierung: Wenn Ihr noch nicht mal in der Lage seid, die Kennzeichnungspflicht gegen den Willen der Lobbies einzuführen, geschweige denn, dass Ihr uns nicht vor gesundheitsschädlichen „Lebensmitteln“ retten könnt – dann ist es wirklich an der Zeit, Eure Diäten zu einer ebensolchen zu machen. Dann sollte es NULLDIÄTEN für jeden von Euch geben, der nichts leistet! Da werden sich doch bestimmt ein paar mehr Leute finden, die meiner Meinung sind.“

Der BUND und die Heinrich-Böll-Stiftung warnten zudem vor einer möglichen Einfuhr hormonbehandelten Fleisches aus den USA durch das zwischen den USA und der EU geplante Freihandelsabkommen (TTIP).

„Wir müssen verhindern, dass im Zuge des Freihandelsabkommens die hohen Standards, die wir bei Lebensmitteln in der EU haben, aufgeweicht werden“, erklärte der BUND-Vorsitzende Prof. Hubert Weiger. Auch deshalb werde sein Verband anlässlich der Internationalen Grünen Woche am 18. Januar in Berlin gemeinsam mit einem breiten Bündnis wieder eine große Demonstration für eine verbraucher- und tierschutzgerechte Agrarpolitik durchführen. Auch wir Netzfrauen nehmen an dieser Demo in Berlin teil: Siehe dazu: Wir haben es satt! Lebensmittelskandale, Pestizide, Genpflanzen, Freihandelsabkommen, Lebensmittel-Monopoly, die Macht der Agrarlobby!

2014 wird das Jahr der Entscheidung für zahlreiche hart erkämpfte Lebensmittelstandards, die in der EU bestehen: Verlaufen die geheimen Verhandlungen zum Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA wie geplant, ist der Weg offen für gechlortes Hühnchenfleisch, Wachstumshormone im Fleisch und nicht gekennzeichnete gentechnisch veränderte Lebensmittel“, so Ostendorff. Er warnt vor einen Ausverkauf der Verbraucherrechte und der Ernährungssicherheit. Statt der schädlichen Subventionierung der Tierhaltung durch die Bundesregierung sei eine stärkere Förderung der regionalen nachhaltigen Landwirtschaft nötig.

Bund und Länder wollten Konsequenzen aus dem Pferdefleisch-Skandal ziehen, doch wenig ist bis heute geschehen.

Pferdefleisch in der Lasagne, Pferdefleisch in Ravioli, Pferdefleisch in Tortellini. Seit 2011 wurden die Fleischhändler, Metzgereien und weiterverarbeitenden Lebensmittelfirmen mit Rindfleisch aus den Niederlanden beliefert, dem möglicherweise Pferdefleisch beigemischt worden war. Aber nicht nur Pferdefleisch statt Rind, sondern auch Schaffleisch, 57 Tonnen wurden bei Spanghero gefunden. Von ihr stammte auch das Pferdefleisch, das über Umwege in die Coop-Lasagne gelangte. Das Skandal-Fleisch wurde unter anderem zu Würsten verarbeitet. Siehe : “Silicon Valley der Agrarindustrie” – wieder Gammelfleisch – die EU-Kommission entscheidet zugunsten Schlachtereien und Zwischenhändler

Verringerter Fleischkonsum hilft der Umwelt

Bereits im April 2013 baten wir Sie darum, dass, wer die Umwelt schützen möchte, auf seinem eigenen Teller anfangen sollte.

Nahezu 70 % der direkten Treibhausgasemissionen unserer Ernährung sind auf tierische Produkte zurückzuführen, auf pflanzliche Produkte dagegen nur knapp ein Drittel. Unser Hunger auf Fleisch bedingt also nicht nur einen höheren „Landverbrauch“, sondern verursacht auch wesentlich mehr Treibhausgase.

Geringer Mehrverzehr der Deutschen verursacht über 200 000 Hektar Landumbrüche.

So werden für ein Kilo Rind- und Kalbfleisch knapp 21 Kilo Kohlendioxid in die Luft geblasen, bei Geflügel sind es 4,22 Kilo, bei Schwein knapp 8 Kilo. Ein Kilo Reis emittiert 6,20 Kilo Kohlendioxid , ein Kilo Kartoffeln dagegen nur 0,62 Kilogramm.

Der gestiegene Fleischkonsum ist auch einer der wichtigsten Gründe für den Welthunger. Weil auch in den Schwellenländern oder in China immer öfter Fleisch auf den Teller kommt, gibt es eine massive Nachfrage nach mehr Tierfutter. Siehe: Verringerter Fleischkonsum hilft der Umwelt

Über die verheerenden Auswirkungen der massenhaften Fleischproduktion.

Peta

Peta

In den letzten 50 Jahren hat sich der weltweite Fleischkonsum verfünffacht. Während man in Europa schon immer viel Fleisch aß, wächst die Lust darauf nun auch in Ländern wie China und Indien. Doch der Hunger nach Fleisch hat verheerende Konsequenzen. In China nehmen gesundheitliche Probleme der Bevölkerung durch die veränderte Ernährung stetig zu. In Paraguay führt der Futterexport nach Europa zu extremer Armut, in Frankreich und Deutschland ist das Grundwasser durch die extensive Landwirtschaft gefährdet und weltweit leidet das Klima. Viele Masttiere gleichen mittlerweile Futterverwertungsmaschinen und verbringen ihr kurzes Leben zusammengepfercht in dreckigen Ställen. Nie wieder Fleisch? Über die verheerenden Auswirkungen…

Der „Fleischatlas 2014“ zeigt Tendenzen der globalen Fleischproduktion auf

Fleisch3„Fleischatlas 2014“ mit Daten und Fakten zur weltweiten Fleischproduktion veröffentlicht. Heinrich-Böll-Stiftung und BUND fordern Beibehaltung des Handelsverbots für Hormonfleisch

Der größte Boom der Fleischproduktion finde in den aufstrebenden asiatischen Volkswirtschaften statt. Hier wird nach westlichem Vorbild zunehmend unter hochindustrialisierten Bedingungen Fleisch erzeugt, mit all den unerwünschten Nebeneffekten wie Lebensmittelskandalen, Antibiotikamissbrauch, Nitratbelastungen und Hormoneinsatz.

Schon heute wandert allein für die europäische Fleischproduktion Soja von umgerechnet 16 Millionen Hektar Land in die Tröge. Das Futter für die zusätzliche Produktion von mehr als 150 Millionen Tonnen Fleisch im Jahr wird Land- und Nahrungsmittelpreise explodieren lassen. Die Zeche für den globalen Fleischhunger zahlen die Armen, die von ihrem Land verdrängt werden und sich auf Grund der hohen Preise weniger Nahrung leisten können.

Lange Zeit galten sie als Spinner und genussfeindliche Moralisten. Doch es gibt immer mehr Menschen, die sich fleischlos ernähren wollen.

“Der Hunger der Menschen in verschiedenen Teilen der Welt rührt daher,
dass viele von uns viel zu viel mehr nehmen als sie brauchen.”
Mahatma Gandhi

Greifen Sie bei allen kleinen oder größeren Hungerattacken außerhalb der Essenszeiten einfach zu Äpfeln. Millionen teure Werbekampagnen der Snack- und Süßwarenindustrie haben uns fast schon vergessen lassen, dass es gegen den kleinen Hunger auch noch etwas anderes gibt als kalorienreiche Schokoriegel oder Industriejoghurts.

Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum – damit muss nun Schluss sein!

Wir fordern: alles dafür zu tun, um für die künftigen Generationen eine lebenswerte Umwelt zu erhalten!

Netzfrau Doro Schreier

Fleisch-Monopoly auf Kosten der Steuerzahler

Freihandelsabkommen: Nicht nur Klonfleisch – Monsanto, Basf, Bayer, Coca-Cola und Co. reiben sich die Hände

“Silicon Valley der Agrarindustrie” – wieder Gammelfleisch – die EU-Kommission entscheidet zugunsten Schlachtereien und Zwischenhändler

Agrar-Monopoly in Ukraine – Monsanto realisiert Großprojekt

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.