Geht es auch eine Nummer kleiner?, dachte ich heute beim Lesen eines Artikels des Cicero. Nach dem Stand von 2012 war das Gebäude des Bundesnachrichtendienstes mit ca. 912 Millionen Euro veranschlagt, allerdings 2006 ursprünglich geplant mit 720 Millionen Euro. Es wird aufgestockt, und Kostensteigerungen um ein Vielfaches der ursprünglich geplanten Summen kennen wir nicht nur seit dem Bau des Berliner Flughafens oder der Elbphilharmonie Hamburg.
Zu den Neubaukosten des BND-Gebäudes kommen noch die Kosten der Baumbepflanzung hinzu und alleine die Kosten der Bäume soll sich auf 750 000 bis 1 Millionen Euro belaufen. Geplant sind 60 Kiefern, davon wurden 20 Kiefern in einer Wuchshöhe von 15 bis 20 Metern bereits eingepflanzt. Die Kosten belaufen sich auf 15 000 bis 17 000 Euro pro Baum. Natürlich mit Ballenschutz, Stützkonstruktionen, Erstpflege und Aufrichtung mittels Kran. Sozusagen ein Schnäppchen.
Auch Bäume haben keine Zeit mehr zu wachsen
Bäume brauchen Zeit zum Wachsen, die sie in unserer schnelllebigen Zeit scheinbar nicht mehr haben. Noch schneller, noch größer, noch teurer. Schön und groß, mit Kran selbstverständlich, müssen sie eingepflanzt werden, Geld ist ja da und von Eurokrise keine Rede, wenn es um öffentliche Gebäude geht. Dazu gehören allerdings keine Renovierungskosten für Schulen, Theater, Sozialwohnungen oder Schwimmbäder und vieles mehr.
Geld, das dem Steuerzahler erfolgreich aus der Tasche gezogen wird. Da spielt eine Million mehr oder weniger keine Rolle mehr.
© 2014 Netzfrau Birgitt Becker
Von Deutschlands Millionären, Milliardären, Suppenküchen und Tafeln
Spekulationsobjekt – Wettlauf um Ackerland – Der Ausverkauf hat Deutschland erreicht