Sie soll ihren Peiniger heiraten, um einer mehrmonatigen Gefängnisstrafe zu entgehen.
Ein Schicksal geht um die Welt. Und zwar das jener 29-jährigen Wienerin, die in Dubai vergewaltigt worden sein soll und danach drei Tage lang in Haft gesteckt wurde. In rasendem Tempo verbreitet sich in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter eine Petition, in der die Freilassung der Frau gefordert wird. Mehr als 200 000 Menschen haben sich bereits solidarisch erklärt.
Auch wir Netzfrauen schließen uns dieser Petition an und bitten Sie, sich ebenfalls zu beteiligen.
Soeben haben wir erfahren, dass die österreichische Regierung ein Krisenteam nach Dubai gesendet hat, doch noch ist diese junge Frau nicht gerettet.
Vergewaltigter Österreicherin droht Haft
Die Geschichte der Wienerin bewegt nicht nur in Österreich. Zahlreiche Unterstützer der Petition kommen aus Deutschland und anderen Teilen Europas.
Sie fordern, wie im Fall der jungen Norwegerin, die ebenfalls in Dubai vergewaltigt und verurteilt wurde, die politischen Fäden zu ziehen.
Es klingt wie der Alptraum einer jeden Frau: Der mutmaßliche Vergewaltiger habe seine Autotüren verriegelt und die 29-jährige Österreicherin in einer Tiefgarage in Dubai vergewaltigt. Und was dann geschah, ist schlichtweg unvorstellbar.
Die junge Wienerin suchte Zuflucht bei der Polizei. Doch anstatt dass ihr geholfen wurde, droht ihr jetzt wegen “außerehelichen Geschlechtsverkehrs” ein Jahr Gefängnis — es sei denn, sie heiratet ihren Vergewaltiger. Es ist zum Verzweifeln, doch gemeinsam können wir ihr helfen: Vor einem halben Jahr erlitt eine Norwegerin in Dubai ein ähnliches Schicksal. Sie kam frei, nachdem sich der norwegische Außenminister persönlich dafür einsetzte — und wir können jetzt Österreichs Außenminister Kurz dazu bringen, das Gleiche zu tun! So die Erläuterung in der Petition.
Aus dem Kurier.at erfahren wir:
Kurz schickt Krisenteam
„Der Minister steht persönlich mit Verantwortungsträgern der Emirate in Kontakt und hat ein hochrangiges Krisenteam des Ministeriums nach Dubai entsandt“, hieß es am Mittwochvormittag aus dem Außenministerium. Zudem habe Kurz „von Beginn an alles in seiner Macht Stehende getan, um unserer Österreicherin zu helfen“.
Was die Situation allerdings verschärft: Die Wienerin ist Muslimin, d. h. sie muss in diesem Fall „mit der ganzen Härte der islamischen Scharia, der dortigen Gesetzgebung, rechnen“, sagt Amer Albayati, Mitbegründer der Initiative Liberaler Muslime Österreich (ILMÖ). Denn westliche Bürger werden im Normalfall in den Emiraten „gnädiger“ behandelt. Geringer könnte die Strafe dann ausfallen, wenn die Wienerin den mutmaßlichen Täter heiratet, sollte dieser nicht wegen Vergewaltigung verurteilt werden.“
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An Sebastian Kurz, Außenminister Österreich
„Wir bitten Sie, sich persönlich für die umgehende Freilassung der 29-jährigen Österreicherin einzusetzen. Fordern Sie Dubai auf, die junge Frau zu begnadigen und freizulassen sowie die Gesetze so zu reformieren, dass Vergewaltigungsopfer geschützt werden und keine Gefängnisstrafe fürchten müssen, wenn sie ein Sexualverbrechen melden.“
Wo die Österreicherin derzeit untergebracht ist, ist unklar. Die Norwegerin Dalelv musste einige Tage in Haft verbringen, dann ihren Pass abgeben und wochenlang im Land bleiben. „Gulfnews“-Artikel
Netzfrau Doro Schreier
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