„Summ mir das Lied vom Tod“

BienenWelt­weit sterben massen­weise Bienen. Für ihren Tod ist vor allem der Mensch verantwort­lich. Die lang­fristigen Folgen sind dramatisch: Nicht nur die Arten­vielfalt ist bedroht, auch die Ernteerträge sind in Gefahr. Wenn Äpfel, Gurken und Nüsse rar würden, könnten den Menschen am Ende viele wichtige Nähr­stoffe fehlen.

Pestizide wirken wie Nervengift

Die Gründe, warum ganze Bienenvölker in Europa, Nord­amerika und Asien schwinden, sind vielschichtig. Zum Groß­teil sind sie menschen­gemacht. Mono­kulturen in der industrialisierten Land­wirt­schaft bieten den Insekten nicht genug Nahrung.

Was auf den Feldern wächst, wird zudem reichlich gedüngt und mit Pestiziden behandelt. Bienen sind einem regelrechtem Cocktail von Pestiziden ausgesetzt.

Dass die Europäische Kommis­sion im Mai 2013 den Einsatz von drei  Pestiziden aus der Gruppe der Neonikotinoide untersagt hat, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die verbotenen Pestizide wirken auf Bienen wie Nervengift, nehmen ihnen den Orientierungs­sinn, das Kommunikations­vermögen und die Kraft, sich um den Nach­wuchs zu kümmern. Das Verbot gilt zunächst für zwei Jahre. Danach will die EU unter­suchen, wie es die Bienenpopulation beein­flusst hat. Siehe auch dazu: Bedrohtes Nutztier: BIENEN – Ausrottung, schlimmer als vermutet !

Mit dem Film “Summ’ mir das Lied vom Tod” greift NuoViso Filmproduktion eines der wichtigsten Themen unserer Zeit auf: Das Bienensterben. Mit dem Beginn des Massensterbens in der 90er Jahren begann man, das Phänomen zu untersuchen.

Für das zunehmende Bienensterben macht man über die Medien seit Jahren schon viele Verursacher aus. Ob Mobilfunk, Klimaveränderungen oder Schädlinge – alles muss herhalten, um das Phänomen des Massensterbens zu erklären. Sicherlich reagiert die Biene als sensibelstes Geschöpf in der Natur auf all diese Einflüsse negativ. Doch es ist vor allem ein Faktor, welcher sich zunehmend als Hauptverantwortlicher bestätigt. Die von den Chemiekonzernen mit hohen Profiten in der Landwirtschaft eingesetzten Saatgut-Beizen zeichnen sich verantwortlich für den Tod von Millionen Bienen.

Das hauptsächlich von den Chemiekonzernen finanzierte „Bienenmonitoring“ kommt aber Jahr für Jahr zu dem Ergebniss, dass die in den 1970er-Jahren eingeschleppte Varroa-Milbe der alleinige Verursacher für das Bienensterben sei.

Und so gibt es seit mehreren Jahren nun eine Debatte über die eigentliche Ursache des millionenfachen Insektentods, während es in der Natur zunehmend ruhiger wird. NuoViso Filmproduktion besuchte Imker vor Ort, um sich ein eigenes Bild der Situation zu verschaffen. Dabei stellte sich heraus, dass die Imker das Problem mit der Varroa-Milbe eigentlich gut im Griff haben und in Wahrheit ein ganz anderer Bienenkiller existiert.

Hochgiftige Neonicotinoide, die neuerdings als Pflanzenschutzmittel in Saatgut-Beizen eingesetzt werden, wirken wie ein Nervengift auf die Bienen und alle anderen Insekten in der Natur. Kaum jemand ist sich der Dramatik dieser Entwicklung bewusst. Die jährliche Bestäubungsleistung allein durch die Honigbiene wird von der EU auf über 150 Mrd. Euro geschätzt. Ein Faktor, ohne den es schlecht um unsere eigene Nahrungsversorgung aussieht.

Die EU verbot zwar 2013 die Nutzung mehrerer Insektizide zeitweise oder schränkte diese stark ein – die aktuelle Studie zeigt jedoch, dass es wahrscheinlich nicht reicht, sich nur um diese Klasse von Pflanzenschutzmitteln zu kümmern.

Bienen-Schutz: Wir fordern Verbot von Pestiziden!

„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“ Albert Einstein

Netzfrau Doro Schreier

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