ACHTUNG EU-Kommission! Kein Gen-Mais auf unsere Felder und Hände weg von unserem Saatgut

Demo23Am 11. Februar wird in der EU nicht nur darüber abgestimmt, ob der Pioneer Mais 1507 in Europa zugelassen wird, sondern auch über die EU-Saatgutverordnung.

Drei Viertel aller Deutschen lehnen gentechnisch veränderte Pflanzen ab. Über den Anbau der Gen-Maissorte 1507 auf Europas Feldern stimmen die EU-Staaten morgen ab. Der Mais ist nicht nur resistent gegenüber verschiedenen Insektiziden, er produziert sogar selbst Insektengifte. So fressen die Kühe bei jeder Fütterung auch Insektizide.

Wie wir berichteten, hat der Deutsche Bundestag am 30. Januar die Chance verpasst, ein unmissverständliches Zeichen gegen Agro-Gentechnik zu setzen. Die Abgeordneten lehnten mehrheitlich einen Antrag der Grünen ab, der die Bundesregierung mit einem klaren Mandat für ein Nein zum Gen-Mais 1507 nach Brüssel geschickt hätte. Am 11. Februar wird im Rat für Allgemeine Angelegenheiten der EU über die Anbauzulassung des Gen-Maises 1507 abgestimmt. Siehe dazu: Bundestag: Gentechnisch veränderte Maislinie 1507 für den Anbau in der EU.

Die deutsche Regierung wird sich enthalten – wieder mal – was einem JA zum Genmais gleich kommt. Sollten sich Deutschland und andere EU-Staaten bei der anstehenden Abstimmung enthalten, wäre die Zulassung für den Mais des US-Unternehmens Pioneer nicht mehr zu verhindern. Denn es käme im Ministerrat zu einem Patt, woraufhin dann die EU-Kommission die Entscheidung treffen darf – ihr „Ja“ gilt als sicher.

Nach dem Aufruf zum NEIN zum GVO-Mais, weiter unten der Aufruf zur Saatgutvielfalt!

Pioneer-Mais 1507 und die EU-Kommission

Zusammen mit SmartStax und einem weiteren Mais mit dem Markennamen Powercore, der kürzlich ebenfalls zugelassen wurde, sind derzeit 49 verschiedene gentechnisch veränderte Pflanzen in der EU für die Verwendung in Futter- und Lebensmitteln zugelassen, fast alle produzieren Insektengifte und/oder sind gegen Spritzmittel resistent gemacht. Siehe auch Die dunkle Geschichte von DuPont – Von Atombombe über Nylonstrümpfe zum Genmais.

Erst Mitte Januar hat das EU-Parlament gegen Verbraucher und Imker entschieden, denn es gibt nicht, wie in einer Empfehlung angedacht, eine Kennzeichnungspflicht für Gentechnik-Honig. Ein „Schlag ins Gesicht der europäischen Verbraucher und Imker“. Siehe: EU-Parlament entscheidet gegen Verbraucher und Imker: Keine Kennzeichnungspflicht für Gentechnik-Honig

Bitte beachten: Neue Studie zeigt, dass der Verzehr von Gen-Mais und Gen-Soja gesundheitsschädlich ist!!!

Schreiben Sie bitte an die Bundesregierung und an Minister in den anderen entscheidenden Staaten, um die Zulassung dieses Gentechnik-Mais zu stoppen. Die unten aufgeführten Staaten können die Entscheidung beeinflussen und sollten angeschrieben werden.

Danke für Ihre  Unterstützung.

Offener Brief an Bundeslandwirtschaftsminister Friedrich:
Keine Anbauzulassung für gentechnisch veränderten Mais

FriedrichKeine Anbauzulassung für den gentechnisch veränderten Mais 1507 von Pioneer

https://www.facebook.com/HansPeterFriedrichCSU
poststelle@bmelv.bund.de

Sehr geehrter Herr Bundeslandwirtschaftsminister Friedrich,

morgen entscheiden Sie über die Anbauzulassung für den gentechnisch veränderten Mais 1507 in der EU. Wir appellieren an Sie, mit „Nein“ zu stimmen.

Bitte berücksichtigen Sie bei Ihrer Entscheidung folgende Punkte:

Der Mais 1507 produziert permanent in jedem Teil der Pflanze Insektengifte, die den Hauptschädling im Mais, den Maiszünsler, töten sollen. Jedoch räumt selbst die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ein, dass dadurch auch weitere Insekten wie Schmetterlinge und Motten bedroht sind. Studien zu Auswirkungen auf andere Nutzinsekten – wie Bienen und weitere Bestäuber – liegen nicht vor.

Der Mais 1507 ist gegen das Unkrautvernichtungsmittel Glufosinat resistent. Glufosinat gilt als hochgradig toxisch. Die mit der Verwendung dieses Unkrautvernichtungsmittels erforderliche Sicherheitsbewertung hat die EFSA nie durchgeführt. Damit liegt ein Verstoß gegen geltendes EU-Recht vor.

Sehr geehrter Herr Bundeslandwirtschaftsminister Friedrich, der soeben verabschiedete Koalitionsvertrag erkennt völlig zu Recht die Vorbehalte der deutschen Bevölkerung gegen die Agro-Gentechnik an.

Diese Bedenken teilen im Übrigen die Mehrzahl der europäischen Bürgerinnen und Bürger sowie eine große Anzahl von Lebensmittelherstellern. Sie alle sprechen sich gegen Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion aus. Das Hauptargument: Den in unabhängigen wissenschaftlichen Studien immer wieder aufgezeigten Risiken steht keinerlei Nutzen gegenüber.

Wir bitten Sie eindringlich: Stimmen Sie gegen eine Anbauzulassung für den Gentech-Mais 1507. Unterstützen Sie eine Landwirtschaft, die die Umwelt schützt und gesunde Lebensmittel hervorbringt.

Mit freundlichen Grüßen,
Netzfrauen

Was Konzerne aus der Vielfalt machen – Am 11. Februar wird im EU Agrar-Ausschuss über die EU-Saatgutverordnung abgestimmt

Der freie Tausch von Saat- und Pflanzgut zwischen Bauern und Gärtnern könnte strafbar werden. Auch gefährdete Sorten dürften ohne aufwändige amtliche Zulassung nicht weitergegeben werden.

Derzeit läuft in Brüssel die Überarbeitung der EU-Richtlinien für die Vermarktung von Saat­- und Pflanzgut auf Hochtouren. Die neuen Regelungen bedrohen seltene und bäuerliche Sorten. Alte Sorten sind besonders gefährdet, wenn der freie Tausch von Saatgut und Pflanzgut durch die neue Gesetzeslage unter Strafe gestellt wird. Das schadet Kleinbauern und regionalen Erzeugern. Industrielle Sorten können hingegen ihre Dominanz weiter ausbauen.

Während KonsumentInnen, GärtnerInnen und LandwirtInnen von der Vielfalt abgeschnitten werden, kann die Agrarindustrie aufatmen: Ist die Vielfalt erstmal verdrängt, können sie den Menschen die genormte Einfalt auftischen. Die EU-Saatgutverordnung fördert die Konzentration von Saatgut in den Händen weniger Multis. Für viele lokal angepasste, seltene und alte Sorten von Gemüse, Obst und Getreide bedeutet dies das sichere Ende.

Das ist inakzeptabel. Die EU-Saatgutverordnung muss die Vielfalt ermöglichen, statt sie zu vernichten. Nur eine echte Vielfalt an Sorten sichert, dass unsere Landwirtschaft sich an veränderte Bedingungen – Klimawandel, neue Krankheiten, Schädlinge, Lebensstil – anpassen kann. Bitte lesen Sie hier unsere Erläuterung: Unser Saatgut ist in Gefahr 

Auf EU-Ebene wird eine neue Saatgutverordnung verhandelt, von der wieder einmal die Agrarkonzerne profitieren werden. Alte und seltene Sorten sollen dadurch in die Illegalität getrieben werden. Die bunt gesprenkelten Paradeiser, die violetten Erdäpfel, der geschmackige Äpfel aus der Kindheit – all das würde aus unseren Gärten und von unseren Tellern verschwinden.

David gegen Goliath – wir nehmen den Kampf auf, denn wer nicht kämpft, hat schon verloren!

Unterstützen Sie den Kampf für die Saatgutvielfalt. Unterzeichnen Sie noch heute die Petition: Freiheit für die Vielfalt!  Sie können den EU-Abgeordneten auch persönlich eine Mail zukommen lassen: Adressenliste von EU-Abgeordneten [ PDF ].

Netzfrau Doro Schreier

Bundestag: Gentechnisch veränderte Maislinie 1507 für den Anbau in der EU

Monsanto verliert gegen einen mittellosen, chilenischen Bauern

EU-Parlament entscheidet gegen Verbraucher und Imker: Keine Kennzeichnungspflicht für Gentechnik-Honig

USA/EU – TTIP – Stand der Verhandlungen – und die vielen weitreichenden Verflechtungen in der Politik

Pelzig zum Freihandelsabkommen TTIP – Proteste gegen Investorenschutz im EU-Kanada Handelsabkommen

Geheimoperation transatlantisches Freihandelsabkommen- Ein Angriff auf Demokratie und Verbraucherschutz?

Freihandelsabkommen: STOP TAFTA! Großdemo in Frankreich – Ein Alptraum geht um in Europa, doch die Medien schweigen

Freihandelsabkommen: Nicht nur Klonfleisch – Monsanto, Basf, Bayer, Coca-Cola und Co. reiben sich die Hände

„Aufgeflogenes“ EU-Politik-Papier zeigt, was die EU-Behörden so treiben – Freihandelsabkommen

 

 

The EU member states will decide on 11 February whether Pioneer’s GM maize (technical name 1507) will be allowed to be grown in Europe. An indicative vote was made at a meeting between member states on 5 February. Here you see the result, showing that only 5 countries voted in favour of the GM maize, and 16 voted against!

Thank you for taking action and keep sending those letters until 11 February!

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