Nach fünf Monaten Protestcamp auf den Zufahrten zur geplanten Monsanto-Fabrik in Argentinien haben sie allen Grund zu feiern! Sie haben Trinkwasserknappheit, Stürmen, Polizeigewalt und Morddrohungen getrotzt!
Sofía Gatica und ihre MitstreiterInnen haben eine weitere Schlacht gegen Monsanto gewonnen!!!
Der interdisziplinäre Fachausschuss des Umweltministeriums der Provinz empfahl gestern, 10. 02. 2014, die Umweltverträglichkeitstudie der geplanten Monsantofabrik, präsentiert von Monsanto Argentina, nicht zu genehmigen.
“In der Entwicklung des Produktionsprozesses werden grundlegende Anforderungen der Betreibung der Abfallwirtschaft nicht eingehalten…” und weiter:
“Jede produktive Aktivität erzeugt Auswirkungen auf die Umwelt und es ist deshalb wesentlich, Minderungsmaßnahmen zu schaffen, zu identifizieren und zu prüfen”, so nachzulesen in der veröffentlichten Mitteilung der Provinz.
Und weiter: “Durch die nicht identifizierten relevanten Auswirkungen und Minderungsmaßnahmen im Anschluß an die von der Firma vorgelegten Studie kann diese nicht als gültiges technisches Instrument anerkannt werden, um die entsprechende Genehmigung zu genehmigen.”
Deshalb beschloss das Ministerium für Umwelt der Provinz, die vorgelegte Umweltverträglichkeitsstudie von Monsanto nicht zu genehmigen, und damit kann das Unternehmen mit der Betriebsphase nicht beginnen .
Unterdessen informiert Monsanto, dass sie eine neue Studie einreichen werden.
Bereits Mitte Januar hatten wir über den ersten Sieg über Monsanto berichtet. Siehe: Keine neue Fabrik für Monsanto in Malvinas Argentinas
Im Oktober 2013 hatte Monsanto das richterliche OK für den Baubeginn in der ersten Instanz erhalten. Sollte die Fabrik tatsächlich einmal produzieren, besäße Argentinien nach Angaben von Monsanto die zwei weltgrößten Anlagen dieser Art. Bereits seit einigen Jahren ist in Rojas in der Provinz Buenos Aires eine ähnliche Anlage in Betrieb.
Die Einwohner von Malvinas Argenitas, in der Provinz Cordoba, wollten das aber nicht hinnehmen und zogen vor Gericht. Dieses stoppte den Bau einer Saatgutfabrik des US-Chemie- und Saatgutkonzerns Monsanto. Monsanto hat bereits angekündigt, dagegen Einspruch zu erheben. Wir stehen mit der argentinischen Anti-Monsanto-Aktivistin Sofía Gatica in Kontakt. Die Justiz in Argentinien entschied zugunsten der Umweltschützer und gegen Monsanto. Monsanto zieht das Bürogebäude von der Baustelle in Argentinien ab. Gratulation an die Argentinische Anti-Monsanto-Aktivistin Sofía Gatica und das Camp der “Madres de “Ituzaingó”. Siehe auch Argentinische Anti-Monsanto-Aktivistin Sofía Gatica brutal angegriffen,!!! geschlagen und mit Steinen beworfen
Monsantos neue Gen-Fabrik auf Kosten von Mensch und Natur
Zur Vorgeschichte: In einem Vorort der Provinzstadt Córdoba hat Monsanto begonnen, eine Fabrik zur Herstellung von Saatgut für Gen-Mais zu bauen. Die lokale und die nationale Regierung unterstützen das Projekt, aber Umweltschützer und die meisten Einwohner laufen seit Monaten dagegen Sturm.
“Wir sind gegen die Monsanto-Fabrik und gegen den massiven Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln in Argentinien.” Seit vielen Monaten blockiert Sofía Gatica gemeinsam mit ihrer Gruppe und anderen Demonstranten die Straßen zu dem Platz, auf dem Monsanto seine größte Fabrik in Lateinamerika bauen will. Nach Morddrohungen und Übergriffen bekam Sie sogar Unterstützung von dem Direktor des Goldman Environmental Prizes.Monsantos neue Gen-Fabrik- auf Kosten von Mensch und Natur – Brief an die Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner
Am 28. November wurde das Camp der “Madres de “Ituzaingó” und anderer Aktivisten in Malvinas, Argentinien, von cirka 60 jungen Männern brutal angegriffen, die Aktivisten wurden geschlagen und mit Steinen beworfen.
Auch ihre Zelte wurden verbrannt. Die Aktivisten klagten die “Unión Obrera de la Construcción de la República Argentina” (Union der Bauarbeiter Argentiniens) an, dafür verantwortlich zu sein. Diese konnten nämlich auf Grund der Proteste nicht auf Monsantos Fabrikbaustelle. Trotz dieser Vorfälle kämpfte Sofia Gatica unermüdlich weiter, auch wenn sie weiterhin bedroht wurde. S. Argentinische Anti-Monsanto-Aktivistin Sofía Gatica brutal angegriffen,!!! geschlagen und mit Steinen beworfen.
Sofía Gatica ist eine der “Mütter von Ituzaingó”, Argentinien, die seit zehn Jahren darum kämpfen, die Wahrheit über die große Anzahl von Krebs und anderen Krankheiten in dem gleichnamigen Viertel von Cordoba zu erfahren.
Vor 14 Jahren brachte sie eine Tochter zur Welt, die drei Tage später an einem Nierenversagen verstarb. Sofía entschied, die Ursache dafür herauszufinden und begann mit einer Tür-zu-Tür-Aktion in ihrem Wohnviertel. Cordoba hat 6000 Einwohner, die von Sojaanbauten umzingelt sind.
Viele der Nachbarn waren krank, ohne Erklärung! Die Krebsrate ist 41 mal höher als im Durchschnitt und einige Ärzte vermuten, dass es noch viele mehr sind, diese aber nicht gemeldet werden: Leukämie, Allergien, neurologische und Atemwegserkrankungen, Geburtsfehler und Säuglingssterben kommen gehäuft vor.
Daraufhin gründete sie zusammen mit 16 anderen Frauen aus ihrem Viertel die Organisation “Madres de Ituzaingó” und ohne finanzielle Unterstützung erreichten sie, auf das Thema des ungeheueren Einsatzes von Chemie in der Agroindustrie aufmerksam zu machen.
Sie untersuchten ihr Trinkwasser und die Blutwerte der Kinder: In beiden befanden sich Rückstände von Pestiziden und anderen Giften.
Es folgten Pressekonferenzen und folglich Druck, damit sie ihre Arbeit aufgeben sollten. Doch das alles hielt die “Mütter von Ituzaingó” nicht ab. 2008 ordnete die argentinische Präsidentin das Gesundheitsministerium an, eine Studie zu veranlassen, die die schlimmen Vermutungen nur bestätigte.
Die Frauen erreichten, dass mittlerweile in einem Umkreis von weniger als 2,5 km keine Flugzeuge Agrochemie (Pestizide)versprühen dürfen.
2012 erhielt Sofía Gatica den Goldmann Umweltschutzpreis für ihren Kampf.
Seit mehr als zwei Monaten blockiert Sofía, gemeinsam mit ihrer Gruppe und anderen Demonstranten, die Straßen zu dem Platz, auf dem Monsanto seine größte Fabrik in Lateinamerika bauen will.
Am 20. September wurden sie mit brutaler Polizeigewalt von ihrem Camp vor der Monsantoinstallation vertrieben.
Am 19. November wurde sie in einem Taxi von einem Mann, der ihr eine Pistole an den Kopf drückte, bedroht. Er sagte: “Es gibt viele Formen zu sterben. Wir werden dein Gehirn über die argentinischen Malvinen verstreuen. Hör mit dem Mist auf!”.
Drei Tage später wurde Sofïa von zwei Männern auf der Straße überfallen und brutal verprügelt. Da sie ihr nichts wegnahmen bzw. stahlen, wird angenommen, dass Monsanto hinter diesen Attacken steckte. Natürlich erstattete sie Anzeige und ruft nun Mediziner und Journalisten auf, die Wahrheit zu sagen, und dass sie sich wegen ihres Berufes verpflichtet sehen sollten, die Stimmen der Opfer zu hören und die furchtbaren Folgen der genmanipulierten Anbauten anzuzeigen.
Im Jahr 2012 hatte der Konzern Monsanto die Absicht bekanntgegeben, in der Provinz Córdoba eine Anlage zur Aufbereitung von Maissamen zur Weiterverarbeitung in Lebensmittel- und Düngerindustrie zu bauen. Die Realisierung des Vorhabens hatte in diesem Jahr auf einer Fläche von 27 Hektar in der Ortschaft Malvinas Argentinas begonnen, zwölf Kilometer von der Provinzhauptstadt Córdoba entfernt.
Sie trotzten Trinkwasserknappheit, Stürme, Polizeigewalt und Morddrohungen und Sofía Gatica und ihre Mitstreiter gewannen eine weitere Schlacht gegen gewonnen!
Netzfrau Birgit Steinmeyer – aus Chile
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