Brief einer besorgten Mutter: „Verkauft nicht unsere Zukunft und die der nachfolgenden Generationen…“

Brief1Hallo, liebe Leserinnen und Leser von Netzfrauen, ich bin schon ein älteres Semester (67 Jahre), durch Zufall auf diese Seite geraten und dabei auch auf einen Bericht von Politik im Spiegel über das Freihandelsabkommen gestoßen, das jetzt in Brüssel hinter verschlossenen Türen verhandelt wird.

Hinter verschlossenen Türen!!! und mit am Tisch Lobbyisten von denen, die sich hier bei uns breitmachen wollen – Monsanto und Konsorten!

Ich habe mich noch nie schriftlich öffentlich geäußert, mir aber schon länger Gedanken über so manche Entwicklungen bei uns und in Europa gemacht, aber das, was von den jetzigen Vorhaben durchgesickert ist, macht mich einfach fassungslos.

Wenn wir das nicht s t o p p e n, dann bekommen wir und alle nachfolgenden Generationen hier bei uns und in ganz Europa die Hölle auf Erden. Ich kann das alles gar nicht so wiedergeben, darum sollte jeder sich zum Thema informieren. Nachstehend nur das, was mich in diesem Zusammenhang so auf die Barrikaden bringt.

Wenn dieses Abkommen, so wie „die“ es wollen, unterschrieben wird, werden wir keinerlei Einspruchsrechte mehr haben, weder als Einzelperson noch als Staat, sie können sogar die Staaten verklagen, wenn ihnen beispielsweise durch Gesetze oder ähnliches Profite entgingen. Sie hätten also mehr Rechte als der Staat und könnten nach Herzenslust schalten und walten, wie sie wollen.

Was für eine Vorstellung, wir können sicher sein, dass wir dann in Massen Klonfleisch, Gentechnik in allen Variationen, alles was es an Pestiziden und Giften für unsere Pflanzen gibt – eigentlich muss es heißen – gegen unsere Pflanzen – auch auf unseren Feldern haben werden.

Sie werden unsere Bauern, die ökologisch arbeiten, verdrängen und es wird bald nur noch industriell hergestellte Nahrungsmittel geben, angereichert und gewürzt natürlich mit dem Besten, was Laborküchen so hergeben.

Sie werden mit der Zeit unsere Natur komplett vernichten, es wird dann keine Bienen, Schmetterlinge, nichts von den Schönheiten unserer Natur mehr geben und keine bunten Wiesen, die jetzt schon Raritäten sind: nur noch Monokulturen.

Genauso werden sie sich an unserem Wasser vergreifen und sich mit ihrem Fracking bei uns austoben.

Deren Bestreben heißt Profit, Profit und noch mehr Profit, egal auf wessen Kosten, deshalb werden Lohndumping und Armut zunehmen, Ausbeutung des Menschen in Reinkultur durch den Menschen!

Wir haben hier doch schon genug eigene Probleme mit Massentierhaltung, Qualzüchtungen, Chemie in den Nahrungsmitteln, Waldabholzungen, Umweltzerstörung usw.!

Aber diese Probleme sind klein, (und ich denke, gemeinsam mit der Zeit in den Griff zu bekommen) im Vergleich zu den Dingen, die da auf uns zurollen. Ich möchte nicht mit Schuld sein am Elend der nächsten Generationen, die uns dann eines Tages fragen werden, warum wir das nicht verhindert haben.

Aus diesem Grund habe ich mich an der Unterschriftenaktion gegen das Transatlantische Freihandelsabkommen des Umweltinstitutes München beteiligt und meine Stimme dagegen abgegeben.

Total empört bin ich über unsere Regierung und über die EU in Brüssel. Mit welchem Recht handeln sie gegen den Willen der Menschen und noch dazu zu unser aller Schaden, zum Schaden der Menschen, der Umwelt, der Tiere?!

Wo bleibt da die Demokratie, wo bleiben unsere Rechte, es stinkt zum Himmel, dass alles hinter verschlossenen Türen verhandelt wird und wir dann vor vollendete Tatsachen gestellt werden sollen.

Was hat unsere Kanzlerin vor kurzem in ihrer letzten Rede gesagt, es müsse bei Entscheidungen im Zweifelsfall immer für die Menschen entschieden werden. Davon merke ich nichts und ich glaube es auch nicht mehr, in diesem Fall geht es ganz klar gegen das Wohl der Menschen, der Umwelt und der Gesundheit. Es geht nur noch um die Rechte der mächtigen Konzerne und deren Profitgier, sie verkaufen unsere Interessen!

Die Politiker sind vom Volk gewählt, werden vom Volk bezahlt, haben die Interessen des Volkes zu vertreten und Schaden von ihm fernzuhalten, sie kommen mir vor wie Lobbyisten der Konzerne.

Ich bin eine Mutter und liebe meine Tochter und ich werde mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln darum kämpfen, dieses Abkommen zu verhindern und rufe alle Mütter und Omis, grundsätzlich alle Menschen auf zu helfen, dieses Machwerk zu verhindern.

Ich wende mich auch an alle Kirchen und sozialen Einrichtungen in unserem Land mit der Bitte, ihre Stimme dagegen zu erheben, lasst das nicht zu!

Es grüßt Sie alle ganz herzlich, aber mit Wut im Bauch, (Mama) Netzfrau Patricia H.

Mehr Informationen:

USA/EU – TTIP – Stand der Verhandlungen – und die vielen weitreichenden Verflechtungen in der Politik

Freihandelsabkommen: Nicht nur Klonfleisch – Monsanto, Basf, Bayer, Coca-Cola und Co. reiben sich die Hände

Die Schattenseite des Freihandelsabkommens – Monsanto, Fracking „Investoren-Schutzklausel“…

Höhere Diäten für Abgeordnete – Während Menschen in Deutschland verhungern erhöhen Abgeordnete ihre Diäten.

Koalitionsvertrag – „Lassen Sie uns diesen Quatsch beenden“- Fracking, Kohle, Atom und “Hungerlohn”- aber höhere Diäten?

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