Der menschlichen Fantasie, Gier und Dekadenz sind wirklich keine Grenzen mehr gesetzt.
Patente auf Muttermilch und in China werden Ammen angeboten, die für viel Geld Neugeborene, Kranke und Wohlhabende mit ihrer Milch bedienen. Und nun gibt es die erste Muttermilch-Börse in Deutschland!
Wenn ich das alles lese, stelle ich mir die Frage: Wird es in Zukunft Frauen geben, die auf Hochleistungskuh-Niveau arbeiten/gehalten werden? Und Patente auf Muttermilch sind ja noch absurder: Eigentumsrechte von Firmen an den Brüsten der Frauen? Wurde in Amerika die Sklaverei nicht am 18. Dezember 1865 abgeschafft?
Und in China Muttermilch als teures Modegetränk? Kennt die Dekadenz der Menschen denn überhaupt keine Grenzen mehr?
Wieder mal ein Trend, der aus den USA nach Deutschland überschwappt. 20 000 Dollar sollen dort, in einem Jahr mit dem Verkauf von Muttermilch, möglich sein.
Die erste Muttermilch-Börse gibt es jetzt auch in Deutschland!
Sicherlich war der Gedankengang an sich eine Überlegung wert: Ich habe ein Kind geboren und bin nicht in der Lage, es selbst zu stillen, möchte ihm jedoch den bestmöglichen Start ins Leben bieten. Oder ich habe entbunden und mein Körper produziert so viel Milch, dass ich ein weiteres Kind davon ernähren könnte.
Was aber ist mit den Risiken? Handelswege von A nach B, wer gewährleistet, dass diese Milch nicht mit Keimen belastet wird? Wer garantiert überhaupt, dass das Ausgangsmaterial nicht mit Keimen und allem möglichen Anderem belastet ist? Wie steht es um die Gesundheit der Mutter? Ist hier nicht Betrug Tür und Tor geöffnet?
Die Selbstbeschreibung der Mütter reicht von gesundheitsbewusster Vegetarierin zur Veganerin, welche koffeinfrei lebt, nicht raucht, nur gesunde Biokost zu sich nimmt und dazu noch glutamat- und aspartamfrei isst. Es gibt aber auch die Information: Ich habe so viel Milch dass ich gerne teile.
Wenn eine Frau viel Milch produziert, kann sie pro Tag bis zu einem Liter Muttermilch erzeugen, aber im Durchschnitt wohl eher bis 750 ml. Ich habe mir gerade mal die Preise von den Angeboten angesehen, sie liegen zwischen 3,00 – 7,00 Euro.
Irgendwann wird dann die Zeit kommen, in der sich eine Mutter die ihre Milch verkauft, die Frage stellt: „Wie kann ich noch mehr Milch produzieren oder wie kann ich meine Milchproduktion verlängern?“
Meine Fantasie möchte ich nicht noch weiter ins Kraut schießen lassen, dies sei jedem Leser selbst überlassen.
Netzfrau Ingrid Mengeringhaus
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