Monsanto bringt neue Roundup-Generation auf den Markt
Nachdem sich immer mehr Super-Unkräuter ausbreiten, die ganz und gar resistent gegen das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat sind, holt Monsanto zum nächsten Schlag aus und bringt mit „Roundup Rekord“, das mit 720 g Glyphosat je Kilogramm die höchste Wirkstoffkonzentration aller Zeiten besitzt, die dritte Granulatgeneration des Herbizids heraus.
Es scheint immer das gleiche Spiel zu sein: Erst der Einsatz immer größerer Mengen der Herbizide, dann werden die Konzentrationen stärker, um gegen „Un“kräuter und Insekten anzukämpfen, die mit der Zeit resistent werden. [Siehe dazu: Die Natur schlägt zurück- Pestizid-resistente Insekten kehren zurück- Brasilien ruft Notstand aus!]
Wohin soll das führen, wie soll unsere Umwelt das verkraften? Wie sollen wir das verkraften?
Glyphosat wurde bereits in menschlichem Blut und Urin nachgewiesen. Glyphosat ist also bereits bei uns angekommen! Aktuelle Studien belegen die gravierenden gesundheitlichen Risiken von Glyphosat. Laut dieser Studien sind neben den Folgen wie Krebs, Fruchtbarkeitsstörungen, Schädigung des Erbguts, der Embryonalentwicklung, des Immunsystems, der Leber und des Nervensystems, die Hinweise auf eine hormonelle Wirkung besonders besorgniserregend. [Mehr Informationen: Das tägliche Gift Pestizide – “Mord auf Raten” – doch Brüssel erkennt die neue Studie nicht an!]
Trotzdem möchte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) uns weismachen, dass nach einer aktuellen Einschätzung der Wirkstoff bei einem fachgerechten Einsatz gesundheitlich unbedenklich ist.
Da fragen wir uns doch: Hat nur Monsanto diese neue Waffe gegen uns – als Teil der Bevölkerung – gerichtet, oder bekommen sie Schützenhilfe?
Uns erscheint es völlig unmöglich, dass ein Unternehmen – ganz gleich, wie groß es auch sein mag – ohne Hilfe von sogenannten „Volksvertretern“ ein so großes Verbrechen an der Menschheit und unserem Planeten begehen kann.
Wir sind entsetzt, denn am 16. Februar 2014 schreibt der schweizerbauer.ch mit dem Titel: Der globale Saatgut- und Pflanzenschutzmittelhersteller Monsanto will pünktlich zur Frühjahrsanwendung 2014 mit „Roundup Rekord“ die dritte Granulatgeneration des Herbizids in Deutschland auf den Markt bringen….
„Das tallowaminfreie Granulat sei darüber hinaus staubfrei, besitze eine gute Löslichkeit und sei bereits nach einer Stunde auf den Pflanzen regenfest. Als Plus für die Anwender bezeichnete Ophoff auch die gute Mischbarkeit mit anderen Herbiziden und die kurzen Wartezeiten, die bei einjährigen Unkräutern bei sechs Stunden und beim Einsatz gegen Quecke bei zwei Tagen lägen. Monsanto hat für Roundup Rekord umfangreiche Indikationen beziehungsweise Anwendungen für alle Bereichen des Pflanzenbaus bei den zuständigen Behörden beantragt; bis Ende Februar ist laut Konzern in einem breitem Umfang mit Zulassungen zu rechnen.“
Das nebenstehende Schaubild zeigt die NEUESTEN ZULASSUNGEN / WIEDERZULASSUNGEN von Pflanzenschutzmitteln in 2014. Allein in 2013 waren es bis zu 100 neue oder wiederzugelassene Sorten – schon beängstigend, was da auf uns zukommt. Und das es „gefährlich“ ist, zeigen diese Schutzmaßnahmen, die der Anwender von Pflanzenschutzmittel (Pestizide) beachten muss! Quelle: raiffeisen.com
Schutzausrüstungen
Pflanzenschutzmittel sind Gefahrstoffe, die bei direktem Körperkontakt zu Vergiftungen und Gesundheitsschäden führen können. Jedem Pflanzenschutzmittel liegt eine Gebrauchsanweisung bei, die detaillierte und unbedingt zu beachtende Hinweise für den Umgang enthält. Der Anwender wird gezielt informiert, wie er Körper und Atemwege schützen sollte. Die Notwendigkeit der Schutzmaßnahmen richtet sich nach der Gefährlichkeit der Mittel, der Art der Formulierung, dem Anwendungsgebiet und dem Ausbringungsverfahren.
Die Grundausrüstung eines Praktikers sollte aus folgenden Gegenständen bestehen:
– Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) gemäß BBA-Richtlinie I, 3-3/2
– festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel)
– Schutzbrille nach DIN 58210 und 58211
– Kopfbedeckung aus breitem Stoff mit breiter Krempe
– Standardschutzanzug (Pflanzenschutz) gemäß BBA-Richtlinie I, 3-3/2
– Atemschutzgerät nach DIN 3179 mit Filter nach DIN 3181
– passende Tragedose für die saubere Aufbewahrung des Atemschutzgeräts
– Gummischürze (beim Umgang mit unverdünnten sehr giftigen und giftigen flüssigen Mitteln)
Viele Krankenhausstatistiken zeigen einen hohen Anteil an Selbsttötungen unter den schweren akuten pestizidbedingten Vergiftungen – besonders in Asien. Die WHO schätzt die Pestizid-Suizide und Suizidversuche auf jährlich 2 Millionen Fälle.
In besonders hohem Maße sind in der Landwirtschaft Beschäftigte gefährdet, die bei ihrer Arbeit direkt
mit Pestiziden in Kontakt kommen und häufig unter akuten sowie auch chronischen Vergiftungserscheinungen leiden. In Entwicklungsländern sind außerdem besonders viele hochgefährliche Pestizide leicht verfügbar, die in der Landwirtschaft – häufig sogar ohne geeignete Schutzkleidung – verwendet werden und deren Einnahme durch die leichte Zugänglichkeit eine häufige Suizidmethode darstellt. Die vollständige Studie von Pan Germany erhalten Sie hier: Pestizide und Gesundheitsgefahren
IHRE Produktion von Umweltgiften gefährdet die Gesundheit, die Biodiversität, das Wasser, die Luft, die Böden. Die Produktion von Pestiziden muss sofort gestoppt werden.
Der massive Pestizideinsatz reduziert nicht nur die Biodiversität, sondern verändert die Evolution des Lebens. Die in Großplantagen mit viel Maschinerie betriebenen Monokulturen brauchen das in Jahrhunderten erworbene und von Generation zu Generation weitergegebene Wissen der Bauern nicht mehr, es geht verloren! Über die Vielfalt der Agrarkultur dominiert die Einfalt der Agromonokultur und mit ihnen das Agrar-Kartell.
Eine entscheidende Rolle im Kampf um den milliardenschweren Saatgutmarkt spielen aber auch die Pflanzen-Patente. Sie sind das eigentliche Machtwerk, mit dem Monsanto und Co. versuchen, unabhängige Pflanzenzüchter aus dem Markt zu drängen. Mit Erfolg: der Marktanteil kleiner Saatgutbetriebe schwindet. Das Europäische Patentamt (EPA) kann die Flut von Patentanträgen – auch für gentechnisch veränderte Pflanzen – kaum noch bewältigen.
[Mehr Informationen mit Schaubildern: Pestizide – “Mord auf Raten” ! Die Macht der Agrarlobby!]
Und nun bringt Monsanto eine neue Roundup-Generation auf den Markt. Bezüglich der öffentlichen Kritik an Glyphosat verwies Monsanto auf eine aktuelle Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), nach dem der fachgerechte Einsatz des Wirkstoffes gesundheitlich unbedenklich ist. Vertrauen Sie nun noch dem Bundesinstitut für Risikobewertung?
Netzfrauen Kerstin Hördemann und Doro Schreier
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