Einseitige Berichterstattung – oder nicht?
Sämtliche Medien sprachen eine gemeinsame Sprache. Einzig und allein betrachtet die Zeit (www.zeit.de) die Geschehnisse um die Ukraine differenzierter. Einen neuen Blickwinkel bekommt man durch den Gastbeitrag von Eugen Ruge vom 7. März 2014. Der Titel lautet „Verständnis für Russland, bitte!„, dieser Artikel hat eine besonnenere Sicht auf die Ereignisse der Krim.
Eigentlich tun sich viele Fragen auf, wenn man beobachtet, was sich zur Zeit in der Ukraine tut. Ist es ein Kesseltreiben gegen Russland, gegen Putin? Wurde vielleicht alles angezettelt, um die richtigen Leute auf die richtigen Stühle setzen zu können? Wer hat eigentlich welche Interessen an der Ukraine?
Betrachten wir die Protagonisten in diesem „bösen Spiel“!
Putin
Putin selbst kann man ja nun wirklich nicht als lupenreinen Demokraten bezeichnen, aber die Reaktionen auf seine Handlungen auf der Krim seitens der USA und der Nato könnte man als völlig überzogen ansehen. Er sah wahrscheinlich sehr genau, was in Kiew läuft und wollte nur eins, seinen Marinestützpunkt sichern und somit seinen direkten Zugang zum Mittelmeer. Das hätten westliche Staaten so oder ähnlich auch getan, vor allem die USA. Vielleicht wurde Putin aber wirklich von der Bevölkerung um Hilfe gebeten, immerhin sind ca. 58 % der Bevölkerung Russen, weil sie nicht an den Westen angegliedert werden wollten. Das ist auch ihr gutes Recht als Bevölkerung, da die Krim eine autonome Republik ist. Hinzu kommt, dass die derzeit Regierenden in Kiew bisher noch nicht vom Volk demokratisch gewählt worden sind.
USA und NATO
Als der Aufruhr in der Ukraine gegen Janukowitsch begann, der 3 Jahre zuvor demokratisch vom Volk zum Präsidenten gewählt wurde, mischte sich sofort der Westen ein und der deutsche und der amerikanische Außenminister hielten unterstützende öffentliche Reden. Wenn so etwas im umgekehrten Fall passiert wäre, würde das Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines Landes heißen.
Die Ukraine ist das zweitgrößte Land Europas. Es liegt geographisch sehr günstig zu den Absatzmärkten in Osteuropa und der EU und hat mit ihren ca. 46 Mio. Einwohnern einen großen Binnenmarkt, der im Bereich Konsum sicher großen Nachholbedarf hat. Das Land ist wirtschaftlich gut aufgestellt. Vorherrschende Wirtschaftsbereiche sind u. a. im Osten des Landes die Schwerindustrie sowie die metallurgische und chemische Industrie. Im Westen des Landes sind Landwirtschaft, Nahrungsmittelindustrie sowie auch Maschinenbau vorherrschend. Spezialgebiete im Land sind noch Flugzeug- und Raketenbau, z. B. wird dort die „Antonov“ gebaut. Da die komplette Wirtschaft inzwischen veraltet ist, ist das eine große Spielwiese für Investoren und Spekulanten.
Auf keinen Fall darf man hier den interessantesten und wichtigsten Bereich vergessen, nach dem sich wahrscheinlich beide Seiten die Finger schon heute lecken beim Gedanken an die Profite, das sind die kolossalen Ressourcen und Potentiale an Erdöl und Erdgas im Schwarzmeerschelf. Die Ukraine wäre damit in der Lage, sich vollständig selbst zu versorgen, somit wäre sie in diesem Bereich völlig unabhängig. Weiterhin ist natürlich für alle in das Land strömenden Firmen und Konzerne von großer Wichtigkeit, dass die Menschen in der Ukraine grundsätzlich einen hohen Ausbildungsstand haben und das bei einem Lohnniveau, das vergleichsweise niedrig ist.
Wie man es aber auch dreht und wendet, auch wenn die Herrschaften es noch so oft wiederholen, es geht ihnen mit Sicherheit nicht um die Menschen, ihre Freiheit und was einem sonst noch so einfällt, es geht wohl auch hier wieder einzig und allein nur um Macht, wirtschaftliche Interessen und somit um Profit, wie immer!
Hier ein paar Gedanken dazu:
Was wäre, wenn dieser ganze Aufruhr tatsächlich eine Inszenierung wäre? Eine Inszenierung von Spekulanten, die sich insgeheim mehr als reich rechnen bei den zu erwartenden Profiten? Von wirtschaftlichen Interessensgruppen, die dort weniger Probleme sehen ihre Produkte am Markt zu platzieren, Produkte die von vielen widerborstigen Bürgern der EU rigoros abgelehnt werden? Könnte man dann nicht viel leichter und schneller zum Zuge kommen durch ein einzelnes Land, bevor es in die EU aufgenommen wird?
Es wäre doch wunderbar, wenn man mithilfe der Politik und willfährigen Leuten auf den richtigen Stühlen schon jetzt vollendete Tatsachen schaffen könnte und diese bei der Aufnahme in die EU dann von allen freudig als Fortschritt gleich mit übernommen werden würden. Ein Schelm, wer jetzt an das Freihandelsabkommen denkt.
Doch statt miteinander zu reden, um einen Konsens auszuhandeln, werden nun gegenseitige Drohungen ausgestoßen. „Die sieben führenden Industrienationen setzen alle Vorbereitungstreffen für den G8-Gipfel im russischen Sotschi aus“. Es wird mit wirtschaftlichen Sanktionen gedroht. Nun droht Putin seinerseits, „solche Sanktionen werden nicht ohne Antwort bleiben“.
Dieses Säbelrasseln stimmt einen schon nachdenklich. Kein Bürger in Europa will Krieg, also sollten alle Politiker sich in ihren Reden mäßigen. Früher sagten die Menschen, gebt denen, die einen Krieg wollen, jedem einen Knüppel in die Hand und setzt sie auf einer einsamen Insel aus, ihr werdet sehen, wie schnell die Kriege beendet sind. Vielleicht sollte man es ein bisschen abgewandelt einmal handhaben, sperren wir die Streithähne alle gemeinsam in einen kleinen Raum bei Wasser und Brot und lassen wir sie erst wieder raus, wenn sie sich geeinigt haben, natürlich zum Wohle aller Völker!
Den Ukrainern kann man nur wünschen, dass sie nicht zwischen die Räder geraten und am Ende die Verlierer sind und es der Bevölkerung so ergeht, wie es jetzt den Menschen zum großen Teil in Griechenland geht. Arbeitslosigkeit, Lohndumping, Sozialabbau, Kaufkraftverlust, schlechteres Gesundheitswesen und so weiter.
Netzfrauen Patricia Heyl und Ingrid Mengeringhaus
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