Nach Erdbeben chilenische Küstenregion zum Katastrophengebiet erklärt

ErdbebenchileVor der Küste Chiles hat sich ein Erdbeben der Stärke 8,0 ereignet. Nach Angaben der Marine wurde durch das Beben eine etwa zwei Meter hohe Tsunami-Welle verursacht, die bereits an der Küste des Landes eingetroffen ist und auch weiter entfernte Küstenabschnitte bedrohen könnte.

Die Präsidentin Michelle Bachelet erklärte die Region zum Katastrophengebiet, weitere Küstenregionen mussten evakuiert werden. Auch Rafael Correa, Ecuadors Staatschef, hat eine Warnung ausgesprochen. Das Beben wurde bis in die bolivianische Hauptstadt La Paz gespürt. Neben Chile gaben auch Peru, Ecuador und Honduras Tsunamiwarnungen aus, welche bereits teilweilse wieder aufgehoben werden konnten.

Das Beben ereignete sich um 23:46:45 UTC in einer Tiefe von nur 10 Kilometern (6,2 Meilen) und wurde auch in Peru und Bolivien registriert.

Wenige Minuten nach dem kräftigen Beben ereignete sich ein Nachbeben der Stärke 6,2. Es kommt immer wieder zu Nachbeben, mittlerweile sieben Mal mit der Stärke um 5,7 zuletzt vor ein paar Minuten.

Das Epizentrum des Bebens lag 99 Kilometer (62 Meilen) nordwestlich von Iquique, 140 Kilometer (87 Meilen) süd-südwestlich von Arica, 191 Kilometer (119 Meilen) süd-südwestlich von Tacna, Peru, 225 Kilometer (140 Meilen) süd-südöstlich von Ilo, Peru und 449 Kilometer (279 Meilen) südwestlich von La Paz, Bolivien.

Über Opfer und Schäden gibt es kaum Informationen. Fünf Menschen sollen gestorben sein, einige Straßen wurden durch Erdrutsche blockiert. In manchen Gegenden fiel zeitweise der Strom aus. Die Bergwerksunternehmen im Norden des Landes und im Süden Perus verzeichneten keine schweren Schäden. Das starke Beben war bis in die 500 Kilometer entfernte bolivianische Hauptstadt La Paz zu spüren. Inzwischen gab es mehrere Nachbeben, darunter eines mit der Stärke 6,2. Siehe Erdbebenkarte weitere aktuelle Informationen erhalten Sie hier

Bereits seit einiger Zeit wird Chile von Erbeben heimgesucht, so gab es am Sonntag ein Erdbeben der Stärke 6,7 und am Montag ein heftiges Erdbeben der Stärke 5,6 auf der Momenten-Magnituden-Skala. Auch dieses wurden in Bolivien und Peru registriert. Am 17. März mussten nach einem Erdbeben der Stärke 6,7 mehr als 100 000 Menschen zeitweise in Sicherheit gebracht werden.

Chile war in der Vergangenheit mehrfach Schauplatz von schweren Naturkatastrophen. So wurde Chile bereits am 27. Februar 2010 durch ein heftiges Erdbeben der Stärke 8,8 erschüttert. 523 Menschen kamen damals ums Leben, zahlreiche Häuser und Straßen wurden zerstört. Gerade für Chile haben Verschiebungen der Plattentektonik vor der südamerikanischen Küste immer besonders schwere seismische Folgen.

Am Freitag erschütterte ein Erdbeben der Stärke 5,1 Los Angeles. Auch in den USA geht die Angst vor einem großen Erdbeben („The Big One“) um. In Kalifornien liegt die Wahrscheinlichkeit bei 99,7 Prozent. Menschen, Häuser und Schnellstraßen sind in Gefahr – und zahlreiche Atomkraftwerke, die dicht an tektonischen Spalten stehen. Geologen verweisen auf den ominösen Zusammenhang zwischen den jüngsten Mega-Beben im Pazifikraum. Japan (11. März), Neuseeland (22. Februar), Chile (27. Februar 2010). Alle ereigneten sich in derselben Gruppe geologischer Falzungen, die den Pazifik umranden – des „Ring of Fire“. Drei Seiten dieses Rings bebten unlängst. Die vierte Seite: Kaliforniens San-Andreas-Spalte. Diese Verwerfung läuft parallel zur US-Westküste und trennt die Pazifische von der Nordamerikanischen Platte, die hier aneinander vorbeischrammen. Der Druck wächst täglich. (Siehe dazu: In Fukushima droht die nächste Katastrophe)

Unsere Netzfrauen in Chile und Peru sind von dem Erdbeben zum Glück verschont geblieben.

Wie halten Sie auf dem Laufenden.

Netzfrau Doro Schreier

Wirtschaftliche Nachbeben im Erdbebengebiet Aquila – neue Korruptionsvorwürfe

Großes Tokio-Erdbeben könnte 23.000 Menschen töten

Eine Schlussfolgerung, über die wir alle einmal nachdenken sollten

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.