Mehr Engagement in Afrika – Deutschland und Frankreich wollen sich für eine engere Partnerschaft zwischen Europa und Afrika einsetzen. Beide Länder wollten hier „Motor“ sein, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Rande des EU-Afrika-Gipfels in Brüssel. Deutschland wolle zudem mehr Verantwortung auf dem Kontinent zeigen.
Auf der Seite der Kanzlerin Merkel gibt es dazu eine Stellungnahme:
Strategie der EU für Afrika
„Mit ihrer Afrika-Strategie stellt sich die EU zwei Herausforderungen: Zum einen will sie Afrika bis 2015 wieder auf den Weg der nachhaltigen Entwicklung bringen. Zum anderen will sie die Millenniums-Entwicklungsziele bis dahin erreichen. Als langjähriger Partner und enger Nachbar Afrikas befindet sich die EU in einer guten Position, um Afrika dabei zu helfen, diesem Prozess einen entscheidenden Impuls zu geben.
Der vierte EU-Afrika-Gipfel ist mit mehr als 90 Delegationen der größte Gipfel der Europäischen Union mit Drittstaaten. Er soll unter dem Motto „Investing in People, Prosperity and Peace“ die besondere Intensität der Beziehungen zwischen den EU-Mitgliedstaaten und den afrikanischen Staaten demonstrieren. Das Treffen macht deutlich, dass die EU weiterhin ein herausgehobener Partner Afrikas ist.
Möglichkeiten und Chancen der Kooperation, nicht zuletzt im Wirtschaftsbereich, stehen im Vordergrund. Auch die Eigenverantwortung afrikanischer Staaten, sich für Wohlstand und Sicherheit für die Menschen in Afrika einzusetzen, ist wichtiges Thema des Gipfels. Ein Gipfelergebnis soll zudem sein, die 2007 aus der Taufe gehobene gemeinsame Afrika-EU-Partnerschaft neu zu beleben und zu überarbeiten.“
EU-Afrika-Gipfel, Start: 02. April 2014, Ende: 03. April 2014, Land: Belgien, Stadt: Brüssel – Mitschnitt aus der Pressekonferenz: Pressestatements von Bundeskanzlerin Merkel und dem französischen Präsidenten Hollande anlässlich des EU-Afrika-Gipfels
WER PROFITIERT VOM HUNGER IN DER WELT?
Beispiel:
1. Wirtschaftstrends Jahreswechsel 2013/14 – Kamerun
„Bonn (gtai) – Kameruns Wirtschaft wächst schwächer als die Subsahara-Afrikas insgesamt. Ein Grund dafür liegt in den immer noch eher schwierigen politischen Rahmenbedingungen des Landes. Dennoch gibt es Fortschritte: Die Bereiche Telekommunikation und Energie wurden liberalisiert, hier kommt es zu privatem Engagement. Die Hoffnung ruht zudem auf Großinvestitionen in den Sektoren Bergbau, Öl und Gas sowie der Landwirtschaft.“
2. „Promote 2014“ in Kamerun / Sprungbrett in die Region
„Bonn (gtai) – Die alle drei Jahre abgehaltene Internationale Industrie- und Handelsmesse „Promote“ in Jaunde, Kamerun, gilt als eine geeignete Kontaktbörse zur Vorbereitung eines Markteintritts in Zentralafrika. Alle wichtigen Branchen und Wirtschaftssektoren sind auf der Messe vertreten, die im Dezember 2014 zum fünften Mal stattfinden wird. Kamerun ist Mitglied in drei regionalen Integrationsvereinigungen. Wichtige Reisehinweise sind der Homepage des Auswärtigen Amtes zu entnehmen. (Kontaktanschriften)
In der kamerunischen Hauptstadt Jaunde wird vom 06. bis 14. 12. 2014 zum fünften Mal die Internationale Industrie- und Handelsmesse „Promote 2014“ abgehalten. Die Ausstellung im Yaounde Conference Center/Palais des Congrès de Yaoundé findet alle drei Jahre statt und gilt als die größte in Zentralafrika, eine Gelegenheit für ausländische Anbieter zur Vorbereitung eines Markteintritts in die Region. Die Messe umfasst im Einzelnen die Sektoren Gesundheitswesen, Landwirtschaft und Agroindustrie, Energie, Verarbeitungsindustrie und Bergbau, Transport, Bauwirtschaft und Infrastruktur. Außerdem abgedeckt werden die Bereiche Finanzwirtschaft und Versicherungswesen, Tourismus und Freizeitwirtschaft, Telekommunikation, Handel und Außenhandel.“
Es sind zwei Beispiele, wie die ausländische Wirtschaft sich in Afrika positionieren will. Sie sieht ein Wirtschaftswachstum. Irgendwo muss das Wachstum herkommen, also ziehen die Konzerne durch die Welt und suchen das Wachstum, aktuell in Afrika.
Entwicklungshilfe: bewaffnet für die Menschenrechte?
Angola, ein Beispiel für „Rüstungsgüter gegen Rohstoffe-“Entwicklungshilfe: Bewaffnet für die Menschenrechte?
Die Bundesregierung will die Wirtschaftsbeziehungen in Afrika ausbauen, denn Deutschland braucht Afrika für die Automobil- und Elektroindustrie. Und so reiste Bundeskanzlerin Angela Merkel im Juli 2011 nach Angola, um die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Angola anzukurbeln, und zielte dabei auch auf ein Rüstungsgeschäft.
Es gibt schon viele Niederlassungen deutscher Unternehmen in Angola. Am 12. Februar 2007 wurde in Berlin die „Deutsch-Angolanische-Wirtschaftsinitiative e. V. (DAWI)“ ins Leben gerufen. An der Gründungsversammlung nahmen ca. 50 interessierte Unternehmen sowie Vertreter aus Ministerien und Diplomatie teil. Zum ersten Vorsitzenden wurde Staatssekretär a. D. Dr. Erich Riedl gewählt. Erich Riedl ist deutscher Politiker (CSU). Wegen Verdachts der Vorteilnahme im Rahmen der Steueraffäre um den Rüstungslobbyisten Karlheinz Schreiber wurde 1996 seine Immunität als Bundestagsabgeordneter aufgehoben und durch die Staatsanwaltschaft Augsburg eine Hausdurchsuchung angeordnet. Der Deutsche Bundestag hat 1997 seine Immunität wieder hergestellt, nachdem die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Augsburg ohne Ergebnis verlaufen waren. Später musste die Staatsanwaltschaft Augsburg das Ermittlungsverfahren gegen Riedl gemäß § 170 Abs.2 StPO mangels Tatverdacht einstellen. Seither ist Erich Riedl auch Regierungsberater Angolas.
In den letzten 15 Jahren sind deutsche Banken – neben französischen, schweizerischen und britischen – zu den besten privaten Kreditgebern und finanziellen Förderern der korrupten Regierung Angolas aufgestiegen. Nach Insiderinformationen haben sie kräftig an der Ausplünderung der Erdölressourcen und an der Kriegswirtschaft mitverdient. Nach Informationen aus Angola machten sich seit 2003 andere Finanzinstitutionen, wie die Commerzbank, zu Fürsprechern der angolanischen Autokraten, insbesondere in Deutschland. Siehe: Rüstungsgüter gegen Rohstoffe- besichert durch Steuergelder
Tansania
2012: Symposium „Globale Landwirtschaft und Ernährungssicherheit“, veranstaltet vom Chicago Council on Global Affairs
Auf dem Programm standen Reden von Präsident Obama, Bono und Außenministerin Hillary Clinton, Podiumsdiskussionen mit Monsanto CEO Hugh Grant, Tansania HE Präsident Jakaya Kikwete, Andrew Mitchell UK MP und vielen weiteren Regierungs-, Geschäfts- und Organisationsleitern. Und es gab Zusagen von Unternehmen, mehr als 3 Milliarden Dollar in Afrika zu investieren. Sie wollen so 50 Millionen Menschen aus der Armut befreien .
Monsanto hat sich zu einer 50 Millionen Dollar Finanzhilfe verpflichtet.
Fact Sheet: G-8-Aktion über Lebensmittelsicherheit und Ernährung – Das Weiße Haus!
„Der Prozess soll durch private Investoren und die G-8 unterstützt werden, um rasches und nachhaltiges Wachstum der Landwirtschaft zu erreichen.
Wir begrüßen die Unterstützung der Weltbank, der Afrikanischen Entwicklungsbank und des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen, des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung und Ernährungsorganisation für die Neue Allianz. Wir begrüßen auch den erfolgreichen Abschluss der Freiwilligen Leitlinien zur verantwortungsvollen Verwaltung von Agrarland, Fischerei und Forstwirtschaft im Rahmen der nationalen Ernährungssicherheit und unterstützen die breit angelegten Konsultationsprozesse und die Verwendung der Prinzipien von Responsible Agricultural Investment. “
Bericht an den 2013 G-8-Gipfel auf der Umsetzung der Neuen Allianz, einschließlich der Maßnahmen der Privatwirtschaft, in Zusammenarbeit mit der Afrikanischen Union – Freie Übersetzung.
Das klingt alles super, ja – wenn nur nicht die privaten Investoren wie z. B. Monsanto mit am Tisch säßen. Denn wenn wir weiter recherchieren, stellen wir fest, dass Monsanto auch zu der PARTNERSCHAFT FÜR DIE AFRIKANISCHE LANDWIRTSCHAFT gehört.
Tansania: Präsident Kikwete wird das südliche Land Growth Corridor of Tanzania (SAGCOT) in den Mittelpunkt der neuen Partnerschaft im Jahr 2010 stellen, die das landwirtschaftliche Wachstum in dieser Region ermöglichen soll. Monsanto ist seit Beginn Partner der SAGCOT. Auf dem G8-Gipfel 2012 kündigte Monsanto die Unterstützung der lokalen Partner in Tansania an, um sie bei der Entwicklung von Systemen zu unterstützen, die die Produktivität und die Stärkung der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette für Mais und Gemüse erhöht.
Siehe: PARTNERSCHAFT FÜR DIE AFRIKANISCHE LANDWIRTSCHAFT
Monsantos Engagement für Afrika und Kleinbauern wächst weiter: Angefangen beim ersten Engagement auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) „Neue Vision für die Landwirtschaft“ über das aktuelle Engagement „Dürreressistenter Mais für Afrika (WEMA“) und „Grow Afrika“. Alle Engagements hatten es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben der ländlichen afrikanischen Menschen zu verbessern. Die Bauern sollten mehr Bildung erhalten, die Infrastruktur und Innovationen verbessert werden. Und nicht nur Monsanto ist dabei. Hier alle Unterstützer, die am 08.September 2013 bei einer Veranstaltung dabei waren:
- Paul Bulcke von Nestlé
- Jim Borrel von DuPont
- Juan Ferreira von Monsanto
- José Graziano da Silva der neue Generaldirektor der Food and Agriculture Organization (FAO)
- Kavita Prakash-Mani von Syngenta
- Pascal Lamy, Generaldirektor der Welthandels Oragnisation (WTO)
Sie sehen alle in einem Boot für Afrika. Nun die Frage: Wer profitiert von dem Hunger?
Ferreira sprach von einer öffentlich-privaten Partnerschaft, genannt Water Efficient Maize for Africa (WEMA), die mit fortgeschrittener Pflanzenzüchtung und Biotechnologie die gegen Dürre geeignete Maissorten entwickeln. Bedeutet nichts anderes als Genmais!
Bis 2030 sollen die Ackerflächen schrumpfen – gegenüber 2010 auf weniger als die Hälfte. 2025 werden 1,8 Milliarden Menschen unter akutem Wassermangel leiden. Gleichzeitig gefährdet der Klimawandel die Nahrungsmittelproduktion. Regional und global. Hunderten Millionen Menschen droht der Verlust ihrer Existenzgrundlage. Und die o. g. Konzerne teilen sich schon mal die Torte auf.
Unterstützer von Farming First (zuerst die Landwirtschaft!):
- CropLife International
- Der internationale Bauernverband
- Der internationale Wissenschaftsrat
- Der Weltverband der Düngemittelindustrie
- Das Weltinstitut für Kühltechnik
- Die internationale Saatenvereinigung
Es sei „für Deutschland eine neue Wegstrecke, auch stärker Verantwortung zu zeigen in Afrika“, erklärte Merkel gestern in Brüssel mit Blick auf die EU-Mission in Mali und den geplanten Einsatz in der Zentralafrikanischen Republik. Findet sie dort das Wachstum, von dem sie immer spricht, für die profitierenden Konzerne?
An dem Gipfel nehmen rund 90 hochrangige Delegationen teil. Europas Staats- und Regierungschefs treffen sich seit gestern in Brüssel mit ihren Amtskollegen aus mehr als 50 afrikanischen Ländern. Bei dem EU-Afrika-Gipfel geht es um eine bessere politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Im Mittelpunkt stehen Investitionen europäischer Unternehmen in Afrika. Im Vorfeld gab es heftige Auseinandersetzungen, wer kommen darf.
Auf dem Gipfel erklärte Barroso, Präsident der Europäischen Kommission, die Europäische Union werde in den kommenden drei Jahren für die Friedenssicherung in Afrika 800 Mio. Euro zur Verfügung stellen. In den vergangenen zehn Jahren habe die EU bereits 1,2 Mrd. Euro zur Unterstützung afrikanischer Operationen zur Friedenssicherung bereitgestellt, so Barroso.
Und da wo Hunger herrscht, da gibt es manchmal auch Diktatoren. Und oft waren es Staatsmänner aus dem Westen, die diese Diktatoren erst zu dem machten, was sie waren, und wenn sie nicht mehr gehorchten, wurde wieder ein Putsch organisiert und nicht nur in Afrika, sondern auch in Indonesien und anderen Ländern.
Beispiel:
Mobutu Sese Seko Kuku Ngbendu wa Zabanga war von 1965 bis 1997 Präsident der Demokratischen Republik Kongo (von 1971 bis 1997: Zaire). Mobutu herrschte in einer der längsten und korruptesten Diktaturen Afrikas. Am 14. September 1960 wurde Lumumba in einem Staatsstreich gestürzt. An diesem Unterfangen war Oberst Mobutu in exponierter Position mit Unterstützung der CIA und des belgischen Geheimdienstes beteiligt. Lumumba hatte geplant, die wirtschaftliche Abhängigkeit des Kongos zu bekämpfen, während westliche Staaten an der Ausbeutung der Rohstoffe wie Uran, Kupfer, Gold, Zinn, Cobalt, Diamanten, Mangan und Zink interessiert waren.
Quelle: Wikipedia
Während in der Region Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo Zigtausende Menschen auf der Flucht waren, vergewaltigt, gefoltert und ermordet wurden, gab es eine Konstante: das Bier von Heineken. Lesen Sie dazu: Die Gier nach Profit macht auch nicht vor dem WELTHUNGER halt! – Wohltat mit Profit?
„Armut ist ebenso wenig naturgegeben wie Sklaverei und Apartheid“, sagt der südafrikanische Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela. „Sie ist von Menschen gemacht und kann von Menschen überwunden werden.“
Netzfrau Doro Schreier
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