Entlang des Rheins, in Hitdorf und Rheindorf bei Leverkusen, wurden auffällig viele Bienen mit Vergiftungserscheinungen bei den dortigen Imkern registriert. Die Insekten seien seit Montagnachmittag lebensschwach an den Bienenstöcken angekommen und verendet. Bis zu zwei Drittel aller Bienen der Völker sind betroffen, eine Million Bienen, so neue Schätzungen aus dem Veterinäramt, verendeten bei dem rätselhaften Bienensterben am Montag und Dienstag.
Auch der Imker Willi Gassen ist betroffen. Als er am Montag gegen 13.30 Uhr nach seinen Bienenvölkern schaute, lagen vor den Stöcken überall tote Bienen. Dass die Bienen offensichtlich an einer Vergiftung zugrunde gegangen sind, da ist sich der Imker sicher: „Das muss etwas Größeres sein, so viele Bienen verenden nicht einfach mal eben.“
20 bis 30 Völker von sechs Imkern seien stark geschädigt. Die Vergiftung am Montag sei sehr akut und schnell verlaufen, berichtet Amtstierarzt Molitor im Kölner Stadtanzeiger. Die Insekten seien so geschwächt zu den Stöcken zurückgekehrt, dass sie vor den Einfluglöchern in Scharen verendet seien. Das Gift könne kaum aus einem privaten Garten stammen, so Molitor, das sei schon etwas Größeres. „Das Bienensterben ist schon beängstigend, weil wir noch gar nichts wissen“, sagt der Amtstierarzt. In Frage kommt etwa ein vergiftetes Rapsfeld. Blühender Raps hat eine geradezu magische Anziehung auf Bienen. Aber keiner der Landwirte, die Molitor, befragt hat, habe ein für Bienen giftiges Spritzmittel verwendet. Die Landwirte benötigen die Bienen für die Bestäubung ihrer Äcker. Dass irgendetwas Giftiges auf die Rheinwiesen ausgebracht wurde, schließt der Amtstierarzt ebenfalls aus.
Aufschluss können wahrscheinlich nur die toten Tiere selbst geben. Ein Glas voller vergifteter Bienen habe man an ein Untersuchungsinstitut geschickt, so Molitor. Zuerst werde nach den üblichen verdächtigen Giften gesucht, dann erst nach exotischeren Substanzen. Davon hänge ab, wann ein Ergebnis komme. Quelle: Kölner Stadtanzeiger
„Da es aber dauert, bis feststeht, woran die Bienen verendet sind, ruft das Veterinäramt jetzt dazu auf, auf keinen Fall für Bienen gefährliche Stoffe zu spritzen“, betont die Stadt. Als Giftstoffe kämen viele Toxine in Frage, etwa in älteren Pflanzenschutzmitteln. „Von den Industriebetrieben ist kein entsprechender Störfall gemeldet worden“, heißt es. Deshalb recherchiere die Stadt bei Gartenbau- und Landwirtschaftsbetrieben. Da aber auch Privatleute Verursacher sein könnten, rufe man dazu auf, genau darauf zu achten, was an Spritzmitteln verwendet wird und strengstens die Gebrauchsanweisung zu beachten. Quelle: RP Leverkusen
Das Veterinäramt Leverkusen bittet um Mithilfe: Wer im 3 km Radius um diese Bienenstöcke wohnt und sachdienliche Hinweise hat, sollte sich umgehend mit Dr. Kurt Molitor vom Fachbereich 39 Veterinärmedizin der Stadt Leverkusen unter (0214) 406-3901 in Verbindung setzen!
Räselhaftes Bienensterben
Immer wieder berichteten wir letztes Jahr über das Sterben der Bienen. Das Jahr ist gerade erst angefangen und Millionen Bienen sind bereits verendet. Die Obstbäume tragen noch nicht mal ihr grünes Blätterkleid und ihre Blüten werden demnächst vergebens auf das Bestäuben durch die Bienen warten. Wir befürchten schon, dass wir wie in China üblich das Bestäuben mit der Pinzette übernehmen werden müssen, damit wir überhaupt noch Obst erhalten. Denn viele Pflanzen sterben ohne Bestäubung, und die Lebensmittelversorgung ist bedroht.
Bereits 2010 berichtete ARTE, dass die menschliche Zivilisation dazu führt, dass immer mehr Arten aussterben – mit schlimmen Folgen, die auch auf die Verursacher zurückfallen. Ein Beispiel: das unheimliche Verschwinden der Bienen.
In Europa sind schon 40 Prozent der Bienenvölker verschwunden. In China sind es nur 10 Prozent. Trotzdem nehmen die Chinesen diese Bedrohung für Mensch und Natur offenbar ernster als die Europäer. Sie haben Versuche zur künstlichen Bestäubung gestartet. Und es gibt eine neue Art von Imker, den Bienenverleiher. Forscher führen das unheimliche Verschwinden der Bienen auf Pestizide, genmanipulierte Pflanzen und elektromagnetische Wellen von Handy-Masten zurück.
Dazu ein Videobeitrag von 2010: Nur China arbeitet an künstlicher Bestäubung.
Bereits in 2007 wurde Nordamerika von einem geheimnisvollen Bienensterben heimgesucht. Schon da hieß es, dass ein Viertel der Bienenvölker bereits verschwunden sei. Damals war die Ursache nicht bekannt, hieß es. Aber auch schon da waren sich die Experten einig, dass inzwischen die Lebensmittelversorgung bedroht sei.
In einem normalen Jahr geht während der Wintermonate rund ein Zehntel eines Bienenstamms zugrunde. Die Ursachen sind Kälte und Futterknappheit. Doch in den vergangenen Jahren waren die Verluste überdurchschnittlich hoch. Und in Deutschland sind auch im Winter 2012/2013 wieder deutlich mehr Bienen gestorben als in Durchschnittsjahren: Im Frühjahr 2013 verloren die Imker rund 15,2 Prozent ihrer Völker vor allem durch die Varroamilbe. Immer wieder wird die Schuld bei den Varroamilben gesucht, aber wie schon erwähnt, entdeckten 2010 chinesische Forscher, dass Pestizide ebenfalls für das Bienensterben verantwortlich sind.
„Im Märzen der Bauer…“ dass Lied lernten wir als Kinder. Wie sieht es heute in der Landwirtschaft aus? Nehmen wir ein aktuelles Beispiel aus Schleswig-Holstein. Im letzten Jahr erntete der Landwirt auf einem Acker Getreide, 14 Tage vor der Ernte wurden noch einmal in einer „Nacht- und Nebelaktion“ Pestizide verwendet, nach der Ernte umgepflügt und Ackergras gesät. Im März folgten dann wieder Pestizide und das Gras wurde TOT gespritzt. Etwa 14 Tage später wurde auf dem Acker Gülle ausgetragen, was jetzt danach kommt, werden wir weiter beobachten. Der Landwird wird diesen Acker umpflügen und sicherlich Raps oder Getreide säen. Was uns erschreckte, war, wie viele Möwen auf dem mit Pestiziden behandelten Acker nach Futter suchten.
Nun könnte man meinen, es wäre ein Leichtes, eine Probe von diesem Acker zu nehmen, darf man aber nicht, ist sogar Diebstahl, denn der Acker gehört dem Landwirt. Ohne seine Zustimmung ist eine Entnahme der Probe nicht möglich, im Gegenteil, er kann sogar klagen. Wir können nur durch eine zeitliche bildliche Dokumentation auf die Situation hinweisen. Sie sehen, wir bleiben dran.
Schon im letzten Jahr mussten wir feststellen, dass die Hummeln viel kleiner waren. Freuten wir uns, dass diese Tiere endlich da waren, fanden wir sie nur kurze Zeit später tot im Garten. Auch die Hummeln sind betroffen und auch hier sollte nach der Ursache geforscht werden.
Mittlerweile haben wir, die Netzfrauen, über 40 Beiträge über die Bienen verfasst und es werden sicherlich noch viele folgen, denn wie sagte schon Albert Einstein:
„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“
Unglaublich! Der als „Bienenkiller“ bekannte Chemiekonzern Bayer verteilte im Januar im Raum Köln Bienenschutz-Kalender. Nicht nur das! Wie Sie dem Foto entnehmen können, wurde die Biene sogar als Zeichen verwendet, und zwar mit dem Wortlaut: „bee care“.
Sogar eine Webseite mit „bee care“ betreibt der Chemiekonzern, obwohl der Konzern für das Bienensterben mitverantwortlich ist.
So beteiligten sich 2012 die Chemie-Konzerne BAYER und BASF mit millionenschweren Spenden an einer Kampagne des amerikanischen Gentechnik- und Pestizid-Herstellers Monsanto. Die Industrie wollte damit eine Initiative von Umweltverbänden zur Deklaration gentechnisch veränderter Lebensmittel stoppen. Die Unternehmen investierten über 40 Millionen Dollar in ihre Werbekampagne, die vor allem aus TV-Spots besteht – rund zehnmal so viele wie die Befürworter der Initiative. Leider erfolgreich, denn BAYER, BASF und MONSANTO siegten gegen die Kennzeichnungspflicht.
Den chronologischen Ablauf über die bisherigen Entscheidungsfindungen der EU–Staaten zum Schutz der Bienen finden Sie hier: Absurde Verbrauchertäuschung – “The bee-killer” Chemiekonzern Bayer spielt “Bienenretter”
Weltweit sterben massenweise Bienen. Für ihren Tod ist vor allem der Mensch verantwortlich. Die langfristigen Folgen sind dramatisch: Nicht nur die Artenvielfalt ist bedroht, auch die Ernteerträge sind in Gefahr. Wenn Äpfel, Gurken und Nüsse rar werden, könnten den Menschen am Ende viele wichtige Nährstoffe fehlen.
Pestizide wirken wie Nervengift
Die Gründe, warum ganze Bienenvölker in Europa, Nordamerika und Asien schwinden, sind vielschichtig. Zum Großteil sind sie menschengemacht. Monokulturen in der industrialisierten Landwirtschaft bieten den Insekten nicht genug Nahrung.
Was auf den Feldern wächst, wird zudem reichlich gedüngt und mit Pestiziden behandelt.
Bienen sind einem Cocktail von Pestiziden ausgesetzt, das wird nun durch eine aktuelle Studie deutlich.
Wie wir der Studie entnehmen konnten, hat das mysteriöse Sterben von Honigbienen, welche Getreide im Wert von 30 Billionen US-Dollar bestäuben, die amerikanische Population der Honigbiene (aspis meelifera) so dezimiert, dass nach noch einem harten Winter die Felder brachliegen. – Nun tut es finanziell weh!!
Wissenschaftler entdecken in einer aktuellen Studie, was die Bienen tötet. Es ist schlimmer, als es schon vermutet wurde.
Jetzt deckte eine neue Studie einige der möglichen Ursachen des Bienensterbens auf. Die ziemlich beängstigenden Ergebnisse zeigen, dass es viel schwieriger ist, die Ausrottung der Bienen aufzuhalten als angenommen.(Siehe auch unseren Beitrag: Bedrohtes Nutztier: BIENEN – Ausrottung, schlimmer als vermutet !
Ein Massensterben von Bienen gab es auch im Juli 2013 in Ungarn, und zwar auf einem Sonnenblumenfeld, auch darüber berichteten wir. Während Sie diesen Artikel gelesen haben, sterben sicherlich irgendwo auf dieser Welt gerade wieder zahlreiche Bienen, nur weil irgendwo wieder Pestizide eingesetzt werden. Wir fragen uns auch diesmal, wie viele Studien notwendig sind, um endlich dem Leid der Bienen ein Ende zu machen. Und übrigens auch für uns Menschen, denn wir sind ebenso betroffen, wie von uns bereits oft berichtet wurde.
Derzeit versuchen 23 Agrarminister die übrig gebliebenen Greening-Maßnahmen der gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) zunichte zu machen, indem sie sich für eine Zulassung von synthetischen Pestiziden und Mineraldüngern auf Leguminosen (Pflanze: Hülsenfrüchtler) (Ecological Focus Areas, kurz: EFAs) einsetzen. Siehe dazu unseren Beitrag: Nach Genmais 1507 – Pestizide auf Ökoflächen.
Etwa ein Drittel jener Nahrungsmittel, die der Mensch im Laufe eines Tages zu sich nimmt, gedeihen nur deshalb, weil sie von Insekten bestäubt werden. Honigbienen tragen mindestens zu 80 Prozent zu dieser Bestäubung bei. Die Blüten vieler Pflanzenarten werden sogar ausschließlich von Bienen bestäubt. Dazu gehören unter anderem Obstsorten wie Äpfel, Kirschen, Pfirsiche und Kiwis sowie viele Gemüse wie Sojabohnen, Spargel, Brokkoli, Sellerie, Kürbisse und Gurken.
Und viele Sorten, wie zum Beispiel die Sojabohnen sind genmanipuliert und werden mit reichlich Pestiziden behandelt, noch Fragen?
Alles über die Macht der Agrarlobby und deren Pestizide können Sie in diesem Beitrag lesen: Pestizide – “Mord auf Raten” ! Die Macht der Agrarlobby!. Wie sagte unser Umweltminister in Schleswig-Holstein, die Macht der Agrarlobby ist zu groß. Da fragen wir uns, warum wird deren Macht nicht wieder genommen, und zwar durch richtige Gesetze? Es geht um unser aller Überleben.
Wir fordern auf: Schützt endlich die Bienen, denn dann schützt Ihr auch uns.
Netzfrau Doro Schreier
Das tägliche Gift Pestizide – “Mord auf Raten” – doch Brüssel erkennt die neue Studie nicht an!
Die Schattenseite der Blüten – Monokulturen, Ausbeutung, Pestizide, Genmanipulation
Bedrohtes Nutztier: BIENEN – Ausrottung, schlimmer als vermutet !
Bienen-Schutz: Wir fordern Verbot von Pestiziden!
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