Hört auf unsere Kinder krank zu machen!

GEDSC DIGITAL CAMERASchädliche Chemikalien können Kindern das Leben ganz schön madig machen. Das neue bunte T-Shirt verursacht Hautausschlag und selbst die warme Milch aus der Babyflasche kann ein Gesundheitsrisiko darstellen. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, ihr Körper reagiert empfindlicher auf Schadstoffe. Bei Chemikalien ist das Vorsichtsdenken plötzlich vergessen – Kinder bekommen die volle Giftdosis.

Zu viel Zucker, Fettschadstoffe und Reste von Reinigunsgsmitteln, würden Sie das in einem Babybrei vermuten?

Bereits im September 2013 forderten wir, die Netzfrauen, dass die Kinder besser geschützt werden müssen. In unserem Beitrag: Babybrei auch gentechnisch verseucht – Vorsicht “Chemie-Cocktail” schon von Kindesbeinen an recherchierten wir bereits zu dem Thema Babybrei, hier schwerpunktmäßig zu dem Bereich Pestizide. Immer mehr Wissenschaftler sind der Meinung, dass zwischen den frühen Schadstoffeinwirkungen und der zunehmenden Anzahl von Krankheiten bei Kindern ein Zusammenhang besteht. Die Anzahl von Chemikalien, die die Entwicklung von Kindern beeinträchtigen können, nimmt zu.

Ich selber habe eine an Allergie erkrankte Tochter. Sie ist gegen alles, was „kreucht und fleucht “ allergisch. Ob Gräser, Hausstaub oder Tierhaar, bereits der Frühling mit den Haselnusssträuchern wird zu einer Herausforderung und so geht es dann weiter, bis in den späten Herbst. Die Kinderärztin wurde schnell zu einer der wichtigsten Person für das Kind und die richtige Nahrung wurde lebensnotwendig. Stillen ist auch nur begrenzt möglich, also folgt die Folgenahrung. Damals standen noch nicht – wie heute üblich – in den Regalen jede Menge Produkte.

Heute gibt es Getreidebreie im Glas, mit Obst oder Schokoflocken, oft mit Zucker und Aromastoffen. Auch Unmengen von Breien zum Anrühren sind im Angebot – mal mit Milch oder nur mit Wasser anzurühren. Außerdem gibt es von Grieß bis Mehrkornmischungen scheinbar alle Getreidesorten, die man sich vorstellen kann.

Dieses reichhaltige Angebot gab es vor 30 Jahren nicht. Es gab Schmelzflocken mit echter Kuhmilch zubereitet, so wie es früher schon meine Mutter machte. Bis dann die Kinderärztin feststellte, nein, Kuhmilch besitzt zuviel Fett, daher alternativ H-Milch, oder einfach mit Wasser zubereiten. Allein schon darüber könnte ich einen Beitrag schreiben, denn aus der Not heraus wird man zu einer Expertin.

Eltern wollen nur das Beste für ihr Kind und was tun wir nicht alles, damit das Kind nicht leiden muss. Wir schafften es dank einer tollen Kinderärztin, der Willenskraft meiner Tochter und besonders durch die richtige Nahrung. Heute geht es meiner Tochter auch ohne Medikamente gesundheitlich gut. Ob Hyposensibilisierung oder Desensibilisierung, es gibt nichts, was wir nicht versucht hätten. Sowohl im Frühjahr als auch im Herbst ging es nach Wangerooge, um dem Kind eine Auszeit von der Krankheit zu ermöglichen, sofern dieses überhaupt möglich war. Manchmal gibt es noch Anzeichen von Allergien, aber die sind erträglich. Allergien waren auch damals schon ein Thema, allerdings nicht in dem heutigen Umfang, wo die Allergologen wie Pilze aus den Boden schießen.

Die Gesundheitsbranche hat diesen Bereich für sich entdeckt und heute leiden  20 bis 30 Prozent der EU-Bürger an allergischem Schnupfen, 5 bis 15 Prozent an allergischem Asthma, 3 bis 5 Prozent an Neurodermitis (Atopische Dermatitis) und 5 bis 10 Prozent an einem allergischen Handekzem. Allergien verursachen in der Europäischen Union Kosten von schätzungsweise 100 Milliarden Euro pro Jahr. Allein in Deutschland sterben jährlich mehr als 1400 Menschen an Asthma. Vor 30 Jahren noch eine seltene Krankheit, fast nicht erforscht. 2010 berichtete das Robert-Koch-Institut, dass allein in Deutschland etwa jedes zehnte Kind und jeder fünfte Erwachsene unter Heuschnupfen leidet und etwa sieben Prozent der Kleinen an Neurodermitis erkranken. Allergien gibt es vermutlich, seit es Menschen gibt. Doch in ihrer Häufung sind sie inzwischen eine Zivilisationskrankheit.

Doch gerade für unsere Kleinen ist eine gesunde Nahrung besonders lebensnotwendig und es sollte nicht in der Verantwortung unserer Kinder liegen, Jahrzehnte später ungewollt den Beweis dafür zu erbringen, dass zu viel Zucker, Fettschadstoffe, Reste von Reinigunsgsmitteln und auch Pestizide, die sie als Kind konsumieren mussten, entscheidend zu den gesundheitlichen Problemen ihrer Generation beitrugen. Doch was können wir unseren Kindern und Enkelkindern wirklich noch als Nahrung zumuten, ohne dass sie einen gesundheitlichen Schaden erleiden? Wir sprechen hier nicht von der Muttermilch, sondern in diesem Fall von der Folge-Nahrung.

Zu viel Zucker, Fettschadstoffe und sogar Reste von Reinigungsmitteln! Das alles wurde in Baby-Getreidebrei aus der Packung gefunden. Ökotest testete zwölf Milch-Getreide-Breie zum Anrühren. Das Ergebnis ist verheerend: Kein Produkt schneidet besser als „ausreichend“ ab. Nicht einmal die Bioprodukte. Ökotest rät, den Brei am besten selbst zu kochen.

baby1Getestet wurden die Biobreie Alnatura Dinkel Milchbrei, Babylove Bio Milchbrei Grieß, Hipp Bio-Milchbrei Kindergrieß, Babydream Bio Milchbrei Grieß und Holle Bio-Milchbrei Hirse. Die Produkte von Alnatura, Hipp und Babylove bekamen das Ergebnis „mangelhaft“, die anderen beiden „ungenügend“. Bis auf Alnatura und Holle war der Zuckergehalt laut Test in allen Bioprodukten zu hoch.

Zucker in Breien? Ich erinnere mich noch an die Kindertees, die bereits vor 30 Jahren auf den Markt waren. Bereits damals wiesen wir Mütter auf die Folgeschäden hin. Ich sehe noch die Bilder von Kindern vor mir, bei denen bereits Milchzähne von Karies befallen waren. Ja, ich gehöre auch zu diesen Müttern, die Kindertees verweigerten und lieber selber Fencheltee kochten. Süßigkeiten wie die Kinderschokolade, die von Gästen gern mitgebracht wurden, mochten meine Kinder zum Glück nicht, sie aßen lieber ein Stück Brot oder knabberten genüsslich an Möhren und Äpfeln. Für Allergiker sind übrigens die alten Apfelsorten verträglich. Und Kindertee, gespickt mit 2,5 Stück Würfelzucker pro Tasse? Das Lebensmittelunternehmen Hipp stellte den Verkauf seiner umstrittenen Instant-Tees erst 2012 ein. Die Lobbygruppe Foodwatch hatte das Produkt zur „dreistesten Werbelüge“ des Jahres gekürt.

Und trotz allem, auch diese Branche boomt. Allein Hipp als Marktführer erreichte 2012 einen Umsatz von 330 Millionen Euro.

Und nun stellt Öktotest in seiner neuen Ausgabe fest:Der Fertig-Milchbrei ist süß, das Ergebnis dafür ziemlich bitter. Denn kein einziges Milchbrei-Produkt kann empfohlen werden.

Die Fertig-Milchbreie sind süß und das Ergebnis ziemlich bitter. Denn kein einziges getestete Milchbrei-Produkt kann laut Ökotest empfohlen werden.

Kinderärzte und Ernährungsexperten fordern seit Jahren, auf Zuckerzusätze in Babynahrung zu verzichten, da stark gesüßte Speisen die Gefahr einer frühen Prägung auf die Geschmackspräferenz „süß“ bergen. Kinder könnten somit auch künftig Süßes bevorzugen, was die Entstehung von Übergewicht und Karies fördert. Zu viel Süße ist auch deshalb ungünstig, weil Kinder dann kaum Chancen haben, den unverfälschten, natürlichen Geschmack von Getreide und Milch kennenzulernen, ergänzt Dr. Annett Hilbig vom Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) im aktuellen Ökotest-Heft. Seit 30 Jahren kämpfen wir gegen Zucker in Kindertees und Kinderbreien, und was ist bis dato passiert? Noch heute werden Kindern zuckerhaltige Speisen verabreicht.

Und wozu müssen Vanille, Zimt oder andere Aromen im Brei enthalten sein? Wie Ökotest feststellte, enthält fast jeder Brei entweder Vanilleextrakt, Zimt oder Aromen dieser Geschmacksrichtungen. Zur Geschmacksabrundung, sagen die Hersteller. Aus Sicht des FKE sind Gewürze und Aromastoffe wie Vanillin in Babynahrung aber überflüssig. Es ist in der Tat nicht akzeptabel, dass Kinder schon so früh an die typischen Aromen industriell hergestellter Süßwaren gewöhnt werden sollen. Berechnung? Die Kinder sind schließlich die Kunden von morgen.

Rückstände von Desinfektions- und Reinigungsmitteln? In unserem Beitrag Babybrei auch gentechnisch verseucht – Vorsicht “Chemie-Cocktail” schon von Kindesbeinen an waren wir der Meinung, dass wir mit der Bio-Babynahrung auf der sicheren Seite liegen, denn diese wird wesentlich strenger kontrolliert als konventionelle Produkte. Leider müssen wir feststellen, dass dem nicht so ist. Wir sind entsetzt, da wir feststellen mussten, dass die Produkte der getesteten Bio-Anbieter durchgängig mit Rückständen von Desinfektions- und Reinigungsmitteln belastet sind, während die konventionellen Breie frei davon sind.

Die Stoffe, um die es geht, heißen kurz DDAC und BAC und zählen zu den quartären Ammoniumverbindungen (QAV). Sie kamen 2012 erstmals ins Gerede. Schnell wurde klar, dass QAV-haltige Reinigungsmittel ein Teil des Problems sind. Solche Reiniger wurden unter anderem in der Milchgewinnung und Milchverarbeitung eingesetzt. Etliche Betriebe stellten um, wobei ausgerechnet die Bio-Branche hinterherhinkt, wie der Test zeigt.

DDAC ist eine quartäre Ammoniumverbindung mit oberflächenaktiver Wirkung und gehört zur Gruppe der kationischen Tenside. Die Substanz wird in Desinfektions- und Reinigungsmitteln eingesetzt. Ferner ist DDAC in einem Pflanzenstärkungsmittel enthalten, das zur professionellen Anwendung als Frischhaltemittel an Schnittblumen gelistet ist. DDAC ist sowohl ein Biozid- als auch ein Pflanzenschutzmittelwirkstoff. Diese Stoffe haben wahrlich nichts in Kinderbreien zu suchen, und nicht nur da, sondern überhaupt nicht in Lebensmitteln.

Und hätten Sie vermutet, dass die Breie von Alnatura und Holle Fettschadstoffe erhalten? Erhöhte Mengen dieser als „möglicherweise krebserregend für den Menschen“ eingestuften Verbindungen traten vor Jahren noch gehäuft auf. In diesem Test sind nur die Milchbreie von Alnatura und Holle betroffen. Auch hier trifft es Bio-Anbieter. Es ist bekannt, dass hier noch häufiger Palmfett eingesetzt wird, das stärker mit den schädlichen 3-MCPD-Fettsäureestern belastet ist, so Ökotest.

Irreführend ist ferner insbesondere der Hinweis „ungesüßt“ auf dem Produkt von Holle, da Maltodextrin enthalten ist. Eltern könnten dadurch den Eindruck gewinnen, der Brei sei auch zahnschonend, was so nicht stimmt. Humana liegt mit dem Hinweis „weniger Zucker“ zwar nicht ganz falsch, aber auch irreführend, denn wie schon beschrieben, gehört Zucker erstens gar nicht in einen Brei und zweitens schon gar nicht auf einen mit Zucker gesüßten Brei. Zum Testergebnis: Ökotest

Nach Hipp ist Danone und Nestlé Marktführer für Babynahrung. Danone ist außerdem Marktführer für Nahrungsmittel für Menschen mit Allergien. Die Sparte Medical Nutrition von Danone könnte aber bald den Besitzer wechseln, z. B. zu Nestlé.

Dem können Sie entnehmen: Es wird hin und her verkauft, sodass kein Verbraucher mehr durchsteigt. Denn Nestlé hat ja auch die Babynahrungssparte von Pfizer gekauft. Und Pfizer geht aus Monsanto hervor. Zu den Großaktionären von Monsanto gehört die Bill & Melinda Gates Foundation, die wiederum eine Zusammenarbeit mit Novartis und mit Sanofi Pasteur startete. Fast alle Konzerne haben eines gemeinsam: Sollten Sie eine Unverträglichkeit verspüren, können Sie nun gleich die dafür produzierten Medikamente bekommen: Mit Doppelt- und Dreifach-Effekt. Siehe: Weltherrschaft weniger Konzerne – wer mit wem?

Auch bei Bio können wir uns nicht mehr sicher sein, wie der aktuelle Ökotest zeigt, daher lieber Babybrei selber kochen. Wie bereits im vorherigen Beitrag berichtet  wurde ausgerechnet bei Hipp und Demeter in Bio-Babynahrung gentechnisch verändertes Gemüse verarbeitet. Dies war das Ergebnis einer Stichprobe des ZDF-Verbrauchermagazins “WISO“. Dabei haben gerade diese Hersteller sich auf die Fahne geschrieben, dass Gentechnik im Babybrei nichts verloren habe. So versteht sich beispielsweise Demeter als “Garant für Produkte aus kontrolliert biologischen Anbau” und die Firma Hipp wirbt mit dem Slogan “Das Beste aus der Natur”. 

Auch ein wichtiges Thema, welches wir bereits in unserem vorherigen Artikel erläuterten, sind in Babynahrung gefährlichste Substanzen wie beispielsweise giftige Pestizide enthalten. Die EFSA veröffentlichte 2010 ihren zweiten Jahresbericht über Pestizidrückstände in Lebensmitteln. Von 2062 Proben Säuglingsnahrung enthielten 76 Spuren von Pestiziden und der festgelegte Höchstgehalt wurde in 4 Proben (0,2 %) überschritten. Die europäischen Rechtsvorschriften erlauben für jedes einzelne Pestizid höchstens Rückstände von 0,01 mg/kg, selbst das ist unserer Meinung nach schon zu viel!

Wir fordern eine Studie, natürlich eine neutrale, um auf ausreichende Art und Weise die Auswirkungen der Pestizidbelastungen auf die menschliche Gesundheit zu dokumentieren. Letztendlich müssten die Auswirkungen der Pestizide sogar auch bei den Kindern und Kindeskindern überprüft werden. Lesen Sie dazu unsere ausführlichen Recherchen in dem Beitrag  Babybrei auch gentechnisch verseucht – Vorsicht “Chemie-Cocktail” schon von Kindesbeinen an.

Es sollte nicht in der Verantwortung unserer Kinder liegen, Jahrzehnte später ungewollt den Beweis dafür zu erbringen, dass jene Pestizide und andere Schadstoffe, die sie als Kind konsumieren mussten, entscheidend zu den gesundheitlichen Problemen ihrer Generation beigetragen haben.

Hört auf, unsere Kinder krank zu machen!

Wir fordern Hersteller und Händler auf, endlich Konsequenzen zu ziehen, schließlich geht es um die Gesundheit unserer Kinder und Enkelkinder. Wir wollen es nicht weiter hinnehmen, dass nur noch der Profit zählt .Es ist an der Zeit, denen zu zeigen: nicht mit uns !

Netzfrau Doro Schreier

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