Entlang des Rheins, in Hitdorf und Rheindorf bei Leverkusen, waren Millionen Bienen mit Vergiftungserscheinungen bei den dortigen Imkern Anfang April registriert worden. Nun liegt ein erstes Untersuchungsergebnis vor. Das Julius-Kühn-Institut macht einen Wirkstoff aus der Gruppe der Neonicotinoide für das Bienensterben verantwortlich. Heute gehen die Nachforschungen weiter.
Wirkstoffe aus der Gruppe Neonicotinoide werden z. B. in Spritzmitteln gegen Blattläuse und die Weiße Fliege eingesetzt. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch werden Bienen durch sie nicht geschädigt. Werden sie aber falsch angewendet, z. B. auf blühende oder von Bienen beflogene Pflanzen aufgebracht, kann dies zum Tod der Bienen führen. Quelle: Kölner Stadtanzeiger
Die Bienen waren vor zwei Wochen lebensschwach an den Bienenstöcken angekommen und verendet. Bis zu zwei Drittel aller Bienen der Völker waren betroffen, über eine Million Bienen, schätzte das zuständige Veterinäramt. Siehe : Millionen Bienen vergiftet – Lebensmittelversorgung ist bedroht
Weltweit sterben massenweise Bienen. Die langfristigen Folgen sind dramatisch: Nicht nur die Artenvielfalt ist bedroht, auch die Ernteerträge sind in Gefahr. Wenn Äpfel, Gurken und Nüsse rar würden, könnten den Menschen am Ende viele wichtige Nährstoffe fehlen.
Pestizide wirken wie Nervengift
Die Gründe, warum ganze Bienenvölker in Europa, Nordamerika und Asien schwinden, sind zum Großteil menschengemacht. Monokulturen in der industrialisierten Landwirtschaft bieten den Insekten nicht genug Nahrung. Was auf den Feldern wächst, wird zudem reichlich gedüngt und mit Pestiziden behandelt.
Dass die Europäische Kommission im Mai 2013 den Einsatz von drei Pestiziden aus der Gruppe der Neonikotinoide untersagte, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die verbotenen Pestizide wirken auf Bienen wie Nervengift und nehmen ihnen den Orientierungssinn, das Kommunikationsvermögen und die Kraft, sich um den Nachwuchs zu kümmern. Das Verbot gilt zunächst für zwei Jahre. Danach will die EU untersuchen, wie es die Bienenpopulation beeinflusst hat. Nach dem Ergebnis des Julius-Kühn-Instituts, das übrigens ein Bundesforschungsinstitut ist, sollte das Verbot zeitlich unbegrenzt ausgesprochen werden .
Bienen-Schutz: Wir fordern Verbot von Pestiziden!
In der EU dürfen Pestizide,die für Bienen schädlich sind, in der Landwirtschaft nicht mehr verwendet werden. Warum wurde trotzdem dieses Pflanzenschutzmittel eingesetzt? Der Pflanzenschutzdienst NRW der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen nahm gemeinsam mit der Untersuchungsstelle für Bienenvergiftungen des Julius Kühn-Instituts die weiteren Ermittlungen auf.
Alles über die Macht der Agrarlobby und deren Pestizide können Sie in diesem Beitrag lesen: Pestizide – “Mord auf Raten” ! Die Macht der Agrarlobby!.
Räselhaftes Bienensterben
Immer wieder berichteten wir im letzten Jahr über das Sterben der Bienen. Das Jahr hat gerade erst angefangen und Millionen Bienen sind bereits verendet. Die Obstbäume tragen noch nicht mal ihr grünes Blätterkleid und ihre Blüten werden demnächst vergebens auf das Bestäuben durch die Bienen warten. Wir befürchten schon, dass wir, wie in China üblich, das Bestäuben mit der Pinzette werden übernehmen müssen, damit wir überhaupt noch Obst erhalten. Denn viele Pflanzen sterben ohne Bestäubung, und die Lebensmittelversorgung ist bedroht.
Wir fordern auf: Schützt endlich die Bienen, denn dann schützt Ihr auch uns.
Netzfrau Doro Schreier
Das tägliche Gift Pestizide – “Mord auf Raten” – doch Brüssel erkennt die neue Studie nicht an!
Die Schattenseite der Blüten – Monokulturen, Ausbeutung, Pestizide, Genmanipulation
Bedrohtes Nutztier: BIENEN – Ausrottung, schlimmer als vermutet !
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