TOP–NEWS: US-Bundesstaat Vermont verabschiedet Gesetz zur Kennzeichnungspflicht von GVO

Monsanto23
Monsanto und Co. bekommen Gegenwind !

Nach den Osterfeiertagen gibt es gute Nachrichten aus Amerika. Auch dort werden genetisch manipulierte Lebensmittel nicht einfach mehr so hingenommen. Wieder ein Schritt in die richtige Richtung…

Nachfolgend haben wir eine Meldung von rsn-News für Sie frei übersetzt und zusammengefasst:

Als erster Staat der USA hat der Senat von Vermont am letzten Mittwoch ein Gesetz verabschiedet,  mit dem eine verpflichtende Kennzeichnung von Lebensmitteln mit gentechnisch veränderten Pflanzen verfügt wird. Das Gesetz soll leider erst per 1. Juli 2016 in Kraft treten. Verbraucherschützer unterstützen diesen Entwurf und sehen Vermont in einer wegweisenden Rolle.

Der Gesetzentwurf wurde mit überwältigender Mehrheit durch das dortige Repräsentantenhaus genehmigt. Die Mitglieder des Senats in Vermont müssen dieser Änderung jedoch noch zustimmen.

Der Sinneswandel und ein rasches Handeln in Vermont ergab sich daraus, dass die Entwickler von gentechnisch veränderten Pflanzen und die amerikanischen Lebensmittelhersteller letzte Woche dem Kongress in Washington einen als dringlich gekennzeichneten gegenteiligen Gesetzentwurf vorgelegt haben. Damit würde jedes andere staatliche Gesetz, welches eine Kennzeichnungspflicht von Lebensmitteln mit gentechnisch veränderten Pflanzen fordert, unterbunden werden können.

Das Gesetz aus Vermont, das durch den dortigen Senat abgesegnet wurde, fordert aber genau dies: Alle Lebensmittel, in denen gentechnisch veränderter Mais, Soja oder andere GVO-Bestandteile verarbeitet werden und im Einzelhandel verkauft würden, müssten mit dem Vermerk „Hergestellt mit Gentechnik“ gekennzeichnet werden, auch wenn diese nur teilweise in den Lebensmitteln enthalten wären.

Die Unterstützer des Gesetzes in Vermont wissen, dass die Biotech-Industrie wohl versuchen wird, die Verabschiedung dieses Gesetzes zu stoppen – notfalls wird geklagt. Beispielsweise geht aus dem Wortlaut des Gesetzes hervor, dass mithilfe eines zu bildenden Fonds auch andere eigene Gesetzesvorlagen bezahlt werden sollen, die der Biotech-Industrie helfen würden.

Ein Sprecher aus der verbrauchernahen Unterstützergruppe wies weiterhin darauf hin, dass Vermont wohl nur den Anfang gemacht hat. Da es jeden betrifft, der isst, sind die Verbraucher im ganzen Land aufgewacht, weil sie festgestellt haben, dass sie selbst nur zu einer Versuchsreihe in Sachen Lebensmittel gehören. Bisher gab es für die Biotech-Firmen keinerlei Regeln. Die Menschen wollen jedoch wissen, was in ihren Lebensmitteln enthalten ist – nur so haben sie auch die Möglichkeit einer echten Wahl. Die Verbraucherschützer halten eine Kennzeichnungspflicht für nötig, da es um mögliche Auswirkungen der GVOs auf den menschlichen Körper und die Umwelt geht.

Im Text der Vermonter Gesetzesvorlage findet man ausdrücklich den Hinweis, dass mit gentechnisch veränderten Pflanzen hergestellte Lebensmittel „möglicherweise ein Risiko für Gesundheit, Sicherheit, Landwirtschaft und Umwelt“ beinhalten und deshalb eine Kennzeichnung verpflichtend eingeführt werden sollte.

Im vergangenen Oktober gab eine Gruppe von 93 internationalen Wissenschaftlern eine Erklärung heraus, aus der hervorging, dass die Biotech-Industrie falsche Behauptungen hinsichtlich der sogenannten Sicherheit von GVOs aufgestellt hätten, weil es im Grunde genommen an empirischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen mangelt. Daher müsse es mehr unabhängige Forschung geben und eben nicht nur die durch die Biotech-Firmen finanzierten Studien.

Trotzdem beharren die Entwickler von gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln, wie Monsanto und deren Hintermänner, darauf, dass gentechnisch veränderte Kulturpflanzen sicher seien. Eine Sprecherin der Biotechnoloy Industry Organization hatte kürzlich darauf verwiesen, dass ihre wissenschaftlichen Experten in mehr als 1700 „glaubwürdigen“ Studien nichts Besorgniserregendes gefunden hätten. Eine obligatorische Kennzeichnungspflicht würde nur für unnötige Mehrkosten sorgen und schaffe Komplikationen für die Landwirte und die Lebensmittelindustrie.

Abstimmungen in Kalifornien im Jahr 2012 sowie im letzten Jahr im Staat Washington wurden nur knapp verloren, weil Monsanto und andere GVO-Getreide-Entwickler sowie Mitglieder der Lebensmittel Manufacturers Association Millionen in Kampagnen investiert haben, um entsprechende Regelungen zu den GVOs zu untergraben.

Der Gesetzentwurf aus Vermont würde es illegal machen, ein Lebensmittel, das GVO enthält als „natürlich“ oder „naturbelassen“ deklarieren zu dürfen. Ganz und gar andere Gesetze wurden im vergangenem Jahr in Maine und in Connecticut verabschiedet: Dort gibt es jeweils eine sogenannte Einleitungsklausel, die besagt, dass deren eigenes Gesetz erst in Kraft tritt, wenn andere Staaten eine GVO-Kennzeichnungspflicht hätten.

Das Gesetz in Vermont beinhaltet keine solche Einleitungsklausel!

Das Original ist unter Vermont Senate Passes Mandatory GMO Labeling Law zu lesen.

Ein richtiger Schritt in die richtige Richtung – genau. Wir werden weiterhin aufklären!

Allein schon deshalb, um jeden Tag mit ruhigem Gewissen ins eigene Spiegelbild schauen zu können – bleiben auch Sie mutig!

Netzfrau Andrea Carls

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