Michele Simon und Friends of the Earth decken irreführende Werbung der Chemieunternehmen Bayer, Syngenta und Monsanto auf. Die Werbetaktik zielt darauf ab, Zweifel an den wissenschaftlichen Ergebnissen zu streuen. Damit werden die Politiker zum Narren gehalten, um Gegenmaßnahmen zu verzögern, die neonicotiniode Schädlingbekämpfungsmittel betreffen könnten, die einen wesentlichen Beitrag zum Bienenrückgang geleistet haben.
Als sich die Krise für die Bienen auf ihrem Höhepunkt befand, benutzten die Unternehmen PR-Tricks der Tabak-Industrie (z. B. wurden Samentütchen mit bienenfreundlichen Pflanzen und Bienen-Stofftiere verteilt (mehr dazu im Honey Report), um ihre Gewinne auf Kosten der Bienen und auf Kosten unserer Zukunft zu sichern.
Weltweit wird das Saatgut von rund 140 Pflanzen mit neonicotinhaltigen Pflanzenschutzmitteln behandelt.
BIG MONEY bei NEONICS
Bayer: | Produkt Imidacloprid | 1,1 Billionen US-Dollar |
Syngenta: | Produkt Thiamethoxam | 627 Millionen US-Dollar |
Bayer/Sumitomo: | Produkt Clothianidin | 439 Millionen US-Dollar |
(Zahlen aus dem Honey Report)
Vorgehen von Bayer CropScience und Syngenta
Laut eigener Pressemitteilung (Auszüge daraus) schlagen Bayer CropScience und Syngenta einen umfangreichen Aktionsplan zur Auflösung der Pattsituation in der EU bei der Bienengesundheit vor.
Pattsituation ist nett umschrieben für erhebliche finanzielle Einbußen.
Die Europäische Union zog die Zulassung von drei neonicotinioden Pflanzenschutzmitteln im Dezember 2013 vorläufig zurück, nachdem die europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) bei einer wissenschaftlichen Überprüfung festgestellt hatte, das diese Pflanzenschutzmittel ein unannehmbar hohes Risiko für Bienen darstellen. Die größten britischen Gartencenter inklusive Homebase, B&Q und Wickes stellten den Verkauf bereits ein.
Neonicotinode Pflanzenschutzmittel werden aber nicht nur in der Landwirtschaft eingesetzt. Die neueste von Friends of Earth angestoßene Pilotstudie zeigt, dass selbst bienenfreundliche Gartenpflanzen davon betroffen sind. Gartenpflanzen, die für zu Hause im Gartencenter verkauft und von Verbrauchern im guten Glauben gepflanzt werden, dass sie damit den Bienen etwas Gutes tun.
Trotz mehr als einer Million öffentlicher Stellungnahmen und Aufforderungen für schnelle Schutzmaßnahmen hat das EPA (Europäisches Patentamt) die Maßnahmen bis 2018 verzögert.
Die Bienen können nicht so lange warten und wir letztlich auch nicht.
Was sagt eigentlich unser deutsches Mitglied von Friends of Earth dazu?
Hier in Deutschland gehört der BUND den Friends of Earth an. Irritiert musste ich feststellen, dass sie die Biene nur in ihrer Wildform unterstützen und es nur veraltete Artikel zu dem Thema Bienen, Imker und neonicotiniode Pflanzenschutzmittel gibt, die sich nicht mehr aufrufen lassen.
Noch mehr Irritation: Ist Bayer doch ein urdeutsches Unternehmen. Machen uns die Amerikaner den Umweltschutz nun vor? Warum kommt vom BUND nichts Konkretes?
Leider sind keine Aktionen zu finden, keine Petitionsaufrufe noch sonst etwas wirklich brauchbares SCHADE!
Da stellen sich doch einige Fragen. Naturgemäß schaut man erst mal: Wie finanziert sich der BUND eigentlich?
Einnahmen insgesamt | rd. 17,3 Mio. Euro |
Mitgliedsbeiträge: | rd. 6,2 Mio. Euro |
Spenden: | rd. 6,1 Mio. Euro |
sonst. Einnahmen: | rd. 1,8 Mio. Euro |
Projektzuschüsse: | rd. 1,5 Mio. Euro |
Verwendung v. Rücklagen: | rd. 1,2 Mio. Euro |
Erbschaften: | rd. 1,1 Mio. Euro |
Bußgelder: | rd. 0,1 Mio. Euro |
Quelle: BUND
Zu den einzelnen Positionen werden allerdings kaum Angaben gemacht, vor allem nicht dazu, wie sich die Spendeneinnahmen zusammensetzen.
Ob die Spenden von Privatpersonen oder Unternehmen fließen, ist nicht erkennbar.
Die kompletten Informationen finden Sie hier!
Die öffentliche Bilanz hier!
„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“
Albert Einstein
Netzfrau Ingrid Mengeringhaus
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