Mutige Malala: Rede zu den Vorfällen in Nigeria

malala3Erinnern Sie sich an Malala Yousafzai, das pakistanische Mädchen, das sich unermüdlich einsetzt für das Recht auf Bildung für Mädchen auf der ganzen Welt? Im letzten Jahr wurde Malala deshalb für den Friedensnobelpreis nominiert.

Obwohl sie 2012 einen Angriff der Taliban auf ihre Person nur knapp überlebte, hat die heute fast 17-jährige ihren Kampf nicht aufgegeben.

In einem Video spricht die mutige junge Frau darüber, wie sie sich bei dem Gedanken an die entführten nigerianischen Mädchen fühlt, und äußert sich ganz klar auch zum Islam und zur Terrorgruppe Boko Haram.

Mitte April entführte die Terrorgruppe etwa 270 Mädchen aus einer Schule im nigerianischen Chibok. Während sich einige Schülerinnen bereits befreien konnten, werden nach wie vor etwa 220 der 15- bis 18-Jährigen vermisst. Nach Angaben der Terroristen starben zwei der Mädchen an Schlangenbissen [Siehe unser Beitrag „Nigeria: Zwei der entführten Mädchen tot“].

Bei CNN äußerte sich Malala Yousafzai zu der Entführung – mit einer ziemlich klaren Meinung:

Als ich davon hörte, dass die nigerianischen Mädchen verschleppt worden waren, war ich sehr traurig. Ich dachte „Jetzt sind meine Schwestern in Gefangenschaft“. Ich hatte das Gefühl, dass ich meine Stimme erheben muss für sie, weil ich mich verantwortlich fühle. Ich glaube, dass wir auf diese Erde geschickt wurden als Gemeinschaft. Es liegt in unserer Verantwortung, aufeinander aufzupassen. Also sind die Mädchen in Nigeria meine Schwestern und es ist meine Verantwortung, dass ich meine Stimme für sie und ihre Rechte erhebe.

Boko Haram besteht aus Extremisten. Sie verstehen den Islam nicht, tatsächlich missbrauchen sie den Namen des Islam. Sie haben vergessen, dass das Wort „Islam“ „Frieden“ bedeutet. Das erste Wort, das der Prophet offenbarte, war „Iqra“, was „Lesen“ heißt. Es ist eine Aufforderung, sich Wissen und Bildung anzueignen. Wie können sie sich dem verschließen?

Ich denke, sie haben den Islam nicht studiert, sie haben den Koran nicht studiert und sie sollten erst einmal den Islam lernen. Sie sollten über diese Mädchen als ihre eigenen Schwestern denken. Wie kann jemand seine eigene Schwester einsperren und sie so schlecht behandeln?

Wir übersetzten Ihnen Malalas Aussagen aus diesem Originalvideo:

https://www.youtube.com/watch?v=7xWwhkaeNG4?rel=0″ width=“560″ height=“315″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“>
In einem anderen Video (BCC) sagt Malala, dass wir nicht schweigen dürfen, wenn wir diese Verbrechen beenden wollen. Wenn wir schweigen, sagt sie, wird das wieder und wieder passieren. Es müsse ein Weg gefunden werden, dieses Problem zu lösen.

Das finden wir auch. Und deshalb fordern wir Sie auch weiterhin auf: Unterstützen Sie die Kampagne Bring Back Our Girls. Machen Sie den Familien Mut, indem Sie an der Facebook-Pinwand Solidarität bekunden. Beteiligen Sie sich an den Aktionen der Kampagne:

  1. Schreiben Sie an Ihre Präsidenten, Abgeordneten, Minister usw. oder rufen Sie sie an. Fordern Sie, dass sie ihre Hilfe zur Rettung der Mädchen anbieten. Petitionen sind gut, aber ein individuelles Anschreiben oder ein Anruf sind besser.
  2. Informieren Sie alle Ihre Freunde über diese Gräueltat und bitten Sie sie, beim Schreiben und Anrufen mitzuwirken. Laden Sie sie auf unsere Facebookseite ein und dazu, ihr Profilbild zu ändern, um bei ihren Freunden und ihrer Familie ein Bewusstsein zu schaffen.
  3. Organisieren Sie einen Protestmarsch oder eine Rallye in Ihrer Stadt für einen Termin innerhalb der nächsten 7 Tage. Schicken Sie Bring Back Our Girls Datum, Uhrzeit und Ort und sie helfen Ihnen bei der Organisation und der Werbung.

Eine Petition in Deutsch finden Sie auf Change.org.

Nicht wegschauen, sondern mitmachen! Nicht schweigen, sondern Handeln fordern! Machen Sie es wie Malala: Erheben Sie Ihre Stimmen für unsere Schwestern in Nigeria!

Netzfrau Andrea Wlazik

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