Ideen zur Rettung des Generationen-Vertrages – mit oder ohne ein Recht auf Geburten-Kontrolle?
Weitere mögliche Lösungen bieten die heute vorzustellenden Parteien an, nach dem Motto: Wir sind klein, aber auch wir haben gute Ideen. Atmen Sie daher kurz durch und folgen Sie uns bitte…
Die 1981 in Bayern gegründete Familien-Partei gilt als Vorlage für die weiteren Gründungen von Landesverbänden in ganz Deutschland. Die Partei steht für die Wiederherstellung der sozialen Gerechtigkeit in der Gesellschaft, stellt sich gegen eine politisch bedingte Ausnutzung der Erziehenden, gegen eine Aushöhlung der Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen und steht für Bildung und Pflege. In bereits 14 von 16 Bundesländern gibt es entsprechende Landesverbände.
Die Tierschutzpartei wurde 1993 in Deutschland durch die Hauptinitiatorin Professor Ingeborg Bingener gegründet, andere Länder sind gefolgt. Ziel war und ist es, politisch Gesetzesänderungen hinsichtlich Nutztierhaltung und Tiertransporte beeinflussen zu können. Weiterhin steht die Tierschutzpartei für ein Verbot von Tierversuchen, machen sich jedoch eben für alle stark, die sich nicht selbst helfen können – daher ihr Einsatz für Mensch, Tier und Umwelt. Bekanntes Mitglied der Tierschutzpartei ist die Schauspielerin und ehemaliges Grünen-Mitglied Barbara Rütting.
Wie immer gilt: „Schlagworte“ haben wir dann übernommen, wenn zumindest der Ansatz einer nachvollziehbaren Lösungsmöglichkeit zu erkennen war. Nicht gefundene Themenbereiche wurden mit „Keine Aussage“ vermerkt. Die in den Wahlprogrammen nur als Schlagwort um des Wortes willen erwähnten Themen haben wir konsequent ebenfalls unter „Keine Aussage“ vermerkt, da wir den in der Politik allgemein bekannten Phrasen überdrüssig sind. Wir wollen Lösungen!
Die farblichen Markierungen in der nachfolgenden Tabelle stellen eine subjektive Meinung dar und wurden auf Grund von Recherche-Ergebnissen bzw. veröffentlichten Artikeln der Netzfrauen markiert: Rote Schrift = Kritische Themen; ohne Hintergrund = Bitte bilden Sie sich Ihre eigene Meinung
Hier befindet sich heute die Übersicht (Vergleich der Wahlprogramme Familienpartei, Tierschutzpartei, Bündnis 90/Die Grünen und ÖDP).
Das Programm der Familienpartei zur Europawahl ist klar strukturiert, beinhaltet mehr Themen als gedacht, zeigt Finanzierungsmöglichkeiten für den einen oder anderen Bereich auf und ist ausnahmsweise wohl mal nicht von einem PR-Büro erstellt worden. – Für Aufmerksamkeit hat die Familienpartei spätestens seit den letzten Kommunal- und Bundestagswahlen durch ihre Forderung nach einem stellvertretenden Wahlrecht der Eltern für Kinder gesorgt. Diskussionen lösten zudem das gewünschte Erziehungsgehalt und das kostendeckende Kindergeld aus, da bei den nicht betroffenen Steuerzahlern der Republik automatisch die „Rundumleuchten“ angingen. Wenn Sie sich das Wahlprogramm in Gänze durchlesen, haben diese Ideen durchaus ihre Berechtigung: um die Schieflage in unserem Sozialsystem zu beheben, benötigen wir mehr Kinder, mehr junge Menschen mit vernünftiger Bildung, die wieder lernen, was echte Werte, Respekt und Fürsorge bedeuten.
Das Wahlprogramm der Tierschutzpartei ist umfangreicher als erwartet, doch es ist wirklich interessant, einfach geschrieben, phrasenfrei und lesenswert. Hier erfahren die Leserin und der Leser, welche Dinge in der EU explizit erlaubt sind: Sie werden staunend den Kopf schütteln und so manche Zusammenhänge erkennen! – Auch wenn die Partei selbst im Vorwort ihres Programms schreibt: „Einige unserer Ideen sind vielleicht sogar radikal oder heute noch realitätsfern …“, so sind unserer Meinung nach einige ihrer Forderungen leichter umsetzbar, wenn die entsprechenden Lobbyisten keine so große Macht hätten. – Die Idee der Tierschutzpartei nach einer „signifikanten Reduzierung des Fleischkonsums“ könnte etliche Kontroversen auslösen und erinnert ein wenig an den Vorschlag der Grünen, den „Veggie-Day“ einführen zu wollen. – Sie erinnern sich sicher?
Wahrscheinlich vermissen Sie als Wählerin und Wähler Aussagen zu dem einen oder anderen Thema. Bedenken Sie bitte, dass es sich ab heute jedoch eher um (noch) kleine Parteien handelt. Die Erfahrung um die Wichtigkeit dieser fehlenden Bereiche dürfte mit Zeit steigen – und dann stehen uns vor der nächsten Wahl vielleicht mehr Informationen zur Verfügung.
Wenn Sie nun neugierig auf die einen oder anderen Argumente geworden sind, schauen Sie sich die Begründung dafür selbst an. Die Zeit lohnt allemal und eventuell erfahren Sie mehr als Ihnen lieb ist. Wir Netzfrauen lernen auch mit jedem vorgestellten Wahlprogramm dazu und freuen uns, demnächst wieder einen Blick über den „eigenen Tellerrand“ werfen zu können.
Wir haben es bald gemeinsam geschafft …
Netzfrau Andrea Carls
Wahlprogramm Familien-Partei ; Kurzfassung Familien-Partei
Wahlprogramm Partei Mensch, Umwelt, Tierschutz (Tierschutzpartei) ; Kurzfassung Tierschutzpartei
Unsere bisher veröffentlichten Artikel zur Informationsreihe:
Allgemeines (Parteien und Bezüge) ; Allgemeines („Meine Stimme“) ;
Programme CDU und SPD; Programme Grüne und Linke ;
Programme FDP, CSU und Bayernpartei ; Programme Piraten und ÖDP ; Programme FREIE WÄHLER und AfD
Quellen, Querverweise, Links:
Kennzeichnungspflicht in Europa; Produktkennzeichnung ; Lebensmittelkennzeichnung Bundesministerium
Verbandsklagerecht (http://de.wikipedia.org/wiki/Verbandsklage ; http://www.cep.eu/index.php?id=68&title=Verbandsklagerecht ; http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/verbraucherschutzminister-maas-kuendigt-verbandsklagerecht-an-a-952767.html )
„Ampel-Kennzeichnung“ ; Emissionsgesetz ; Emissionshandel
Bioenergie/Agro-Energie – Diskussionspapier über entwicklungspolitische Folgen
Generationenvertrag (http://de.wikipedia.org/wiki/Generationenvertrag ; http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/generationenvertrag.html )
Erziehungsgehalt ; Entwicklungspsychologie ; Kinderentwicklung, Hirnforschung, Pädagogik
EU-Krankenversicherungskarte
Qualzucht ; Lebendrupf (http://www.peta.de/daunen#.U3S-Qyg08oM ; http://www.3sat.de/page/?source=/nano/astuecke/138213/index.html
Exportsubventionen ; Subventionsbericht Bundesregierung 2011 – 2014
Genfer Flüchtlingskonvention ; Embryonen-Forschung
ECVAM ; REACH-Programm ; Biopatent-Richtlinie
EU-Umgebungslärmrichtlinie
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