Vorsicht: Hochbelastete Lebensmittel aus China – Gift landet auf unserem Esstisch

chinaChina hat sich zum größten Obst- und Gemüseproduzenten des Planeten entwickelt. Oftmals befinden sich chinesische Zutaten in verarbeiteten Lebensmitteln, ohne dass wir es je erfahren. Denn hier sind die Hersteller zu keiner Herkunftsangabe verpflichtet.

So kommt Apfelsaftkonzentrat, das hierzulande verarbeitet wird, genauso aus China wie Millionen Teigrohlinge, die in Deutschland von Bäckerketten zu Brötchen aufgebacken werden. Aber auch Dosenmandarinen, Knoblauchknollen und Blattspinat in Supermärkten stammen zum großen Teil aus dem Land, in dem so viel Pestizide eingesetzt werden wie in keinem anderen Land.

Zu dem Brötchen fairerhalber eine Stellungnahme von Armin Juncker, Hauptgeschäftsführer
Verband Deutscher Großbäckereien e.V. 18.10 2012 (Quelle)

 „Ein Blick in die Daten des Statistischen Bundesamtes hilft auch in diesem Falle weiter“, so Armin Juncker, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Großbäckereien e. V. Die Zahl von 18 000 Tonnen Importen aus China stimme, aber diese Zahl gelte für alle „Zubereitungen aus Getreide. Mehl, Stärke oder Milch, Backwaren“, so die offizielle Bezeichnung des Statistischen Bundesamtes. Und in dieser Gruppe gibt es nur eine interessante Produktgruppe, nämlich „Mischungen und Teig zum Herstellen von Backwaren der Position 19.05.“

Für 2011 weist die Außenhandelsstatistik in dieser Produktgruppe 240 Tonnen aus. Daraus lassen sich rechnerisch rund drei Millionen Brötchen herstellen – das schafft eine deutsche Großbäckerei in wenigen Tagen. Bei einem bundesweiten Verzehr von rund sechs Millionen Tonnen Brot und Backwaren pro Jahr fallen diese 240 Tonnen nicht ins Gewicht – auch dann nicht, wenn aus ihnen ausschließlich Brötchen gebacken würden.“

Statistik: Deutsche Importe aus China von 2001 bis 2013 (in Milliarden Euro) | StatistaLebensmittelimport aus der EU und Drittländern – Merkblatt „Lebensmittelimport“ > PDF hier downloaden

Erinnern Sie sich noch an die Erdbeeren aus China?

Die chinesischen Erdbeeren mit Noroviren waren im September 2012 der Auslöser, dass mehr als 11 000 Schüler an Brechdurchfall erkrankten. Diese Tiefkühl-Erdbeeren aus China wurden von mehreren Großküchen in Ostdeutschland verarbeitet, darunter von Sodexo-Betrieben, die an Schulkantinen liefern. Es sei die Frage erlaubt, warum Erdbeeren aus China verwendet wurden, wo doch gerade dieses Obst reichlich in der EU vorhanden ist? Aber sicherlich spielte der „billigere“ Preis eine Rolle.

Der Partner von Monsanto, China Seed, handelt ebenfalls mit Gemüse. Siehe dazu: Nach Ukraine erobert Monsanto nun Chinas Maisproduktion

Seit Jahren kauft China Ackerland in der ganzen Welt, um die Ernährung der eigenen Bevölkerung sicherzustellen. Das chinesische Staatsunternehmen Xinjiang Production and Construction Corps will insgesamt drei Millionen Hektar in der Ostukraine bewirtschaften (Siehe dazu: Agrar-Monopoly in Ukraine – Monsanto realisiert Großprojekt)

China will durch heimische Getreide-Produktion die Nahrungsmittelversorgung von 1,3 Milliarden Menschen sichern und hat sich fast unbemerkt von der Öffentlichkeit zum größten Obst- und Gemüseproduzenten des Planeten entwickelt. Kommen nun durch China Monsantos genmanipulierte Produkte auch nach Deutschland?

China erzeugte letztes Jahr etwa 480 Millonen Tonnen frisches Gemüse, wovon 4,4 Millionen Tonnen exportiert wurden. Von der Obstproduktion von etwa 220 Millionen Tonnen wurden 2012 fast 3 Millionen Tonnen ins Ausland verkauft. Beim Frischgemüseexportwert hat China den vierten Platz und bei Frischobst ist China der siebtgrößte Exporteur der Welt.

Das Umweltbewusstsein ist in China nicht sehr ausgeprägt, so werden Pflanzenschutzbehälter in einem Fluss gereinigt, obwohl wenige hundert Meter weiter Kinder im Wasser planschen und Frauen hinter der nächsten Flussbiegung Wäsche waschen.

Selbst nach offizieller chinesischer Darstellung sind mehr als 60 Prozent der Gewässer verseucht, ein Sechstel der Böden ist so stark mit Schwermetallen belastet, dass Landwirtschaft nicht mehr ratsam ist. Immer wieder fallen Lebensmittel aus China bei offiziellen Lebensmittelkontrollen auf. Die EU dokumentiert alle Versuche, bei denen in Europa mit Lebensmitteln gehandelt wird, die nicht europäischem Recht entsprechen. .

Laut Fokus wurden im vergangenen Jahr durch das europäische Informationssystem für Lebens- und Futtermittel RASFF 435 Beanstandungen von Lebensmittelimporten aus China registriert. Im Jahr 2012 waren es sogar 540 Auffälligkeiten, die nationale Kontrollbehörden an das EU-Schnellmeldesystem meldeten. China nimmt damit seit Jahren den unrühmlichen Spitzenplatz ein.

Ein Teil der Mängel waren fehlende Dokumente oder Gesundheitszertifikate. Es ging aber auch um Schimmelpilze, Pestizide, Antibiotika, Farbstoffe, die in Europa generell oder zumindest in der gemessenen Konzentration verboten sind. Rückstände fanden sich in tierischen oder pflanzlichen Produkten, in frischem Obst und Gemüse, in getrockneten Pilzen und Tee, in Tiefkühlkost und Rohstoffen für die Lebensmittelindustrie. Fruchtmark und -konzentrat aus China stecken in Marmelade, Joghurt oder Saftschorle aus deutscher Produktion.

Sehen Sie dazu auch die Recherchen von ARD Plusminius: Zum Video klicken Sie bitte HIER

Hochbelastete Lebensmittel aus China

Gift in Luft, Wasser und Böden: Die Umweltkatastrophen in China haben auch Folgen in Deutschland. China ist längst zum Agrar-Großexporteur geworden. Gift landet auf unserem Esstisch. | mehr

Nikotin in getrockneten Pilzen

Alarmierend waren die Ergebnisse bei den getrockneten Pilzen. Einige Proben enthielten Nikotin, zum Teil mehr als dreimal so viel wie erlaubt. Nikotin wird in China als Mittel gegen Insektenbefall eingesetzt. In Europa und den USA aber ist der Einsatz von Nikotin als Pflanzenschutzmittel verboten.

89% von Chinas Flusswasser zum Trinken zu verschmutzt

Über 89% des Trinkwassers aus Chinas Hauptflüssen sind einem Bericht des chinesischen staatlichen Fernsehens CCTV zufolge verschmutzt. Für die Einwohner bedeutet das, dass sie mit Schwermetallen und Pestiziden verschmutztes Wasser trinken müssen. Nur 11% des Trinkwassers erreichen den nationalen Hygienestandard.

Die Leiterin der Umwelt-NGO EnviroFriends Frau Li Li betont, dass vielen Industriezentren überall im Land reines Trinkwasser geopfert haben – im Streben nach wirtschaftlichem Wachstum. (Stand 2010)
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Aus Sicht vieler Verbraucher birgt der Import von Lebensmitteln aus China Risiken und sie wollen darauf verzichten, doch ohne dass sie es wissen, landet es auf unserem Esstisch. Der „billigere“ Preis spielt sicherlich eine Rolle. Doch gerade jetzt gibt es viele Obst- und Gemüsesorten aus Ihrer Region, da lohnt es sich auch, etwas mehr zu zahlen, allein schon der Gesundheit zuliebe.

Netzfrau Doro Schreier

Weitere Informationen:

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