Diese Wahl jetzt am 25. Mai 2014 halte ich für eine Schicksalswahl und ich muss zugeben, das macht mir Angst. Ich fürchte mich vor einem Ergebnis nach der Wahl, das durch Gleichgültigkeit, Ignoranz und Schweigen eines Teils unserer Bevölkerung entstanden sein wird.
Ich bin eine 67jährige Frau und zum Denken und Hinsehen erzogen worden, bedingt durch die beiden Kriege, die Großeltern und Eltern erleben mussten.
Wie oft höre oder lese ich die Worte „Die machen ja da oben sowieso, was sie wollen.“, „Was können wir schon tun?“ oder „Wir können ja sowieso nichts ändern.“. Egal ob das Alt oder Jung schreibt, es bringt mich auf die Palme. Tun können wir alle etwas und vor allem: Wir müssen etwas tun, denn wir haben diesmal keine der üblichen Wahlen vor uns. Diesmal geht es um viel mehr. Diesmal geht es um zwei völlig verschiedene Wege. Der eine heißt: „Weiter so, wie bisher!“, der andere Weg lautet „Stopp! Wir fordern Veränderung! Neue Wege braucht das Land!“
Viele Bürgerinnen und Bürger sehen die Notwendigkeit einer Veränderung, weil sie aufmerksam die Politik, die in unserem Land und in Brüssel gemacht wird, verfolgen und weil sie sehen, was dort für Entscheidungen getroffen werden. Diese richten sich, wenn es um die allmächtigen Konzerne wie Monsanto geht, immer gegen die Menschen, gegen die Umwelt, gegen die Gesundheit und gegen die Natur.
Besonders auffällig und verwerflich ist diese Art der Politik dann zu sehen, wenn immer wieder in Abrede gestellt wird, dass genmanipulierte Pflanzen jeglicher Art, ob nun in Futtermitteln für Tiere, oder aber in unseren Nahrungsmitteln, für die Gesundheit aller Lebewesen gefährlich sind oder zumindest sein können. Spätestens jetzt, da man Gifte dieser Pflanzen in den Körpern schwangerer Frauen und ihrer ungeborenen Babys nachweisen konnte, müssten doch in jeder Bürgerin und in jedem Bürger die Alarmglocken schrillen!
Wie sieht es in unserer Natur aus? Bringt es denn nicht alle Menschen zum Nachdenken, wenn uns millionenfach die Bienen, Hummeln und was sonst noch so flattert und fliegt, wegstirbt, weil in dem Boden unserer Äckern und in unseren Pflanzen so viele Gifte stecken? Gifte, versprüht von unserer so mächtigen Agrarlobby, hergestellt von Monsanto und Konsorten, gefördert und genehmigt von unseren Regierenden in Kooperation mit Lobbyisten?
Sie vernichten unsere Umwelt, töten unsere Natur und Tiere. Welcher „Träumer“ glaubt denn wirklich noch, dass all dies an uns Menschen spurlos vorbeigehen würde? Seht ihr Gleichgültigen, ihr Ignoranten, ihr Schweiger und Träumer denn nicht die vielen, immer neuen und immer schlimmeren Krankheiten und Allergien? Was meint Ihr denn, wo die herkommen?
Wie seht Ihr Bürgerinnen und Bürger, die Ihr in meinem Alter seid, die Entwicklung in unserem Land, in Europa und weltweit? Viele wählen seit Jahrzehnten die gleiche Partei. Könnt Ihr heute mit gutem Gewissen ein „weiter so“ wählen? Es geht hier nicht mehr um unsere eigene Zukunft, sondern es geht hier ganz klar und eindeutig darum, was für eine Welt wir unseren Kindern und Enkelkindern hinterlassen, wenn wir uns für ein „weiter so“ entscheiden.
Glauben Sie mir, ich bin keine Spinnerin mit einem Alu-Hut auf dem Kopf und ich bin auch keine Mystikerin, sondern ich bin eine Frau, die mit beiden Beinen fest im Leben steht. Wenn Konzerne wie Monsanto in Zukunft hier das Zepter schwingen, werden auch wir „Alten“ das noch am eigenen Leibe zu spüren bekommen. Ob Jung oder Alt, hier und heute haben wir alle eine wirklich große Verantwortung. Wir haben nicht das Recht, stillschweigend zuzusehen, wenn die Parteien, die dies zu verantworten haben, so weitermachen wie bisher. Wir dürfen nicht , wie der Vogel Strauß, den Kopf in den Sand stecken.
In den Wahlprogrammen unserer Parteien zur Europawahl 2014 steht klar und eindeutig ihr „ja“ zum Freihandelsabkommen, was völlig am Willen der Bevölkerung vorbeigeht. Sie vertreten nicht mehr unsere Interessen, sondern sie vertreten die Interessen von Konzernen und diese wollen alles durchsetzen, auch wenn es gegen unsere Interessen und unser Verständnis von einem lebenswerten Leben geht.
Euch, Ihr jungen Leute, möchte ich sagen: Wir brauchen Euch an unserer Seite! Wir brauchen jeden an unserer Seite, um dieses „weiter so“ zu verhindern! Wir alle müssen umdenken und wir alle müssen wählen gehen! Nur so können wir erreichen, dass endlich ein neuer, zukunftsorientierter und besserer Weg, ein Weg GEGEN DAS VERNICHTEN und FÜR DAS LEBEN, eingeschlagen wird. Mit den alten Ideen kann man keine neuen Wege gehen. Diese neuen Wege werden sicher nicht einfach zu gehen sein und wir werden viele Hindernisse gemeinsam beiseite räumen müssen, aber es lohnt sich dafür zu kämpfen, für Eure und unsere Zukunft.
Auf die Straße gegen Monsanto! Ins Wahllokal für Europa!
Also liebe Bürgerinnen und Bürger unserer schönen Heimat! Jetzt haben wir die Möglichkeit, es besser zu machen, unseren Forderungen Gehör zu verschaffen und dafür zu sorgen, dass sie auch verwirklicht werden.
Seht Euch die Wahlprogramme der einzelnen Parteien in den Übersichten auf unseren Seiten an und vergleicht sie miteinander. Sucht Euch die raus, die Euren Wünschen und Vorstellungen am nächsten kommen. Und geht mit uns am 24. Mai gemeinsam auf die Straßen gegen Monsanto! Und geht am 25. Mai auf jeden Fall zur Wahl! Macht Euch diese Mühe, damit Ihr jungen Leute Eure Chance bekommt für ein Leben, wie Ihr es Euch wünscht, mit Arbeit und Lohn, damit Ihr Euer Leben planen und Familien gründen könnt, und damit unser Land und ganz Europa lebenswert bleiben für Menschen, Tiere und Natur.
Vielleicht gelingt es uns allen dann auch gemeinsam, mit allen Europäern und für alle Europäer, ein friedliches und lebenswertes Europa aufzubauen. Ein Europa, in dem es gerechter und sozialer zugeht und niemand mehr ausgegrenzt wird. Ich hoffe sehr, Ihr versteht mich und ich muss mich nicht fühlen wie „ein Rufer in der Wüste“!
Netzfrau Patricia Heyl
Kandidaten Europawahl: Selbstbewusstes Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit
Informationsreihe zur Europawahl 2014
Freihandelsabkommen TTIP: NAFTA, CAFTA…und deren Folgen
Energiehunger in der Ukraine-Krise: TTIP schneller als erwartet? Fracking, Teersand, Iran und Türkei
6 Kommentare » Schreibe einen Kommentar