Zur Fußball WM 2014 am 6. Juni soll eine Gratis-Ausgabe der „Bild“-Zeitung an alle deutschen Haushalte verteilt werden. Wer damit nicht einverstanden ist, sollte einen Widerspruch an den Axel Springer Verlag schreiben. Außerdem kann man sich einen Aufkleber für den Briefkasten ausdrucken und anbringen.
Der Axel-Springer-Konzern gab im März bekannt, dass es noch im Jahr 2014 zu zwei weiteren Anlässen eine Sonderauflage der Bild-„Zeitung“ geben solle, die dann – ähnlich wie 2012 und 2013, gratis an jeden Haushalt, also in jeden Briefkasten Deutschlands verteilt werden soll.
Ebenfalls mit einer weiteren 41-Mio.-Auflage will Bild ein historisches Datum begleiten: das 25. Jubiläum des Mauerfalls im November. Dies kündigte Chefredakteur Kai Diekmann im März im Fokus an: „Wir haben uns jetzt vorgenommen, dass wir sowohl zur Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien (…) und zu dem großen historischen Datum in diesem Jahr – 25 Jahre Mauerfall – auch mit entsprechenden Ausgaben kommen.“
Bereits im vergangenen September zur Bundestagswahl war Bild mit der bundesweiten Kostenlos-Ausgabe „Bild zur Wahl“ in 40 Millionen deutsche Haushalte geflattert. Siehe dazu: Welch eine Verschwendung! Am 21.September erhalten 40 Millionen Haushalte kostenlos „Bild zur Wahl” – Bilden Sie sich lieber selber eine Meinung
Text für Widerspruch und Auskunftsersuchen
Axel Springer AG
-Konzernsitz
Axel-Springer-Straße 65
10888 Berlin
information@axelspringer.de
BILD zur Fußball WM 2014
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie haben angekündigt, am 06. Juni 2014 die von Ihnen verlegte BILD-Zeitung in einer Sonderausgabe an alle Haushalte in Deutschland zu verschenken. Ich möchte die BILD nicht geschenkt bekommen, weder als Sonder-, noch als reguläre Ausgabe. Auch möchte ich nicht dafür bezahlt werden, die BILD ihrer finalen Bestimmung – der Mülltonne – zuzuführen.
Hiermit untersage ich der Axel Springer AG, Tochtergesellschaften, eventuellen Auftragsnehmern und anderen Vertragspartnern ausdrücklich, mir an die oben genannte Anschrift am 06. Juni 2014 oder an einem anderen Tag ohne meine vorherige schriftliche Einwilligung die BILD-Zeitung oder andere Erzeugnisse der Axel-Springer AG oder ihrer Tochtergesellschaften zuzustellen oder in den Briefkasten einzulegen oder durch Dritte zustellen oder in den Briefkasten einlegen zu lassen.
Ferner untersage ich Ihnen ausdrücklich, meine persönlichen Daten zu einem anderen Zwecke zu verwenden, als es für die logistische Umsetzung meines hier formulierten Anliegens zwingend notwendig ist, und fordere Sie auf, anschließend sämtliche Daten umgehend und restlos zu löschen.
Mit freundlichen Grüßen
ERGÄNZUNG: Diese Aufforderung hatte ich bereits 2012 und 2013 der Axel Springer AG zukommen lassen, danach würde ich dieses Jahr, wenn der Axel- Springer-Verlag sich an meine Anweisung gehalten und alle Daten gelöscht hat, wieder eine Sonderausgabe erhalten.
Weil ich diese „Werbematerial“ nicht erhalten möchte, muss ich mir leider diese Arbeit nochmal machen, denn: Ich bilde mir meine Meinung selbst!
Bereits 2012 wollte die Bild uns zu ihrem 60. Geburtstag mit einer „Zeitung“ in jeden Briefkasten beglücken.
Im Vorfeld sorgte die Aktion damals für heftigen Protest. Am 23. 06. 2012 machte die Axel-Springer-AG mit ihrer Ankündigung ernst und verschickte an alle 41 Millionen Haushalte in Deutschland ein Exemplar der Bild. Mit mehr als 235 000 Ausnahmen: Alle Bild-Verweiger/innen bekamen statt der Bild-Zeitung einen großen, roten Umschlag. So konnten die Briefträger/innen erkennen, wem Sie eine Bild in den Briefkasten stecken durfte – und wem nicht.
Allein die Ressourcenverschwendung! Dazu die Grafik aus 2012:
Meinungsfreiheit ist eine wichtige Voraussetzung für Demokratie.
Das heißt: Alle müssen die Möglichkeit haben, eine Meinung auch aussprechen zu dürfen, und die Medien, also etwa Fernsehen, Radio und Zeitungen oder auch das Internet, sind so ein Sprachrohr, das sich an viele Menschen wendet.
Haben Sie schon mal etwas über Medienkonzerne gehört? Das bedeutet: Ein Eigentümer besitzt mehrere Zeitungen oder Fernsehstationen. Solche Unternehmen können die Meinung im Lande beeinflussen, denn eine Meinung kann dann in mehreren Zeitungen präsentiert werden. Man nennt das „Pressekonzentration“. Es ist gut zu wissen, wem welche Medien gehören. Siehe: Wer macht die „öffentliche Meinung”? Ein paar wenige Medienkonzerne
Zitat von Volker Pispers: „Da hat er wieder Bild-Zeitung gelesen. Dieses Drecksblatt, das so widerlich ist, dass man toten Fisch beleidigt, wenn man ihn drin einwickelt.“
Netzfrau Doro Schreier
Das könnte Sie auch interessieren:
Kampf der Giganten – Wenige Konzerne beherrschen die weltweite Lebensmittelproduktion
Eine Handvoll Energie-Giganten dominiert die Versorgung Europas mit Strom und Gas.
Unfassbar! EFSA – Monsanto ist sicher- Lobbyverflechtungen in der EFSA
17 Kommentare » Schreibe einen Kommentar